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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Luftkissenfahrzeug durch die schmale Gasse glitt, hob Cletus plötzlich den Kopf. Über dem Eingang des Wohnblocks reflektierte die Sonne von einem metallischen Gegenstand. Cletus preßte die Lippen zusammen, duckte sich und riß das Gewehr an sich, das neben Arvid lag. Im gleichen Moment erfüllte das Knistern von Energiewaffen die Luft. Die Strahlen schlitzten das Dach des Kommandowagens auf wie dünne Alufolie.
    Arvid ließ mit einem Aufschrei das Steuer los und fiel gegen Cletus. Der riß den Schalthebel auf Schweben herum, hechtete aus dem Fahrzeug und warf sich zu Boden. Sein Gewehr dröhnte durch die Mittagsstille. Sekunden später rollten drei leblose Gestalten vom Vordach des Haupteingangs.
    Grahame stürzte in die Halle und ans Telefon, um den Sanitätsdienst zu verständigen.
    »Guerillas!« sagte er knapp auf die erstaunten Fragen des Bereitschaftsarztes. »Insgesamt drei – sie dürften tot sein. Aber mein Adjutant wurde verwundet. Kommen Sie so rasch wie möglich zum Wohnheim!«
    Er legte auf und rannte zurück auf den Parkplatz. Vorsichtig hob er Arvid aus dem Fahrzeug und bettete ihn ins Gras. Der junge Leutnant war bei Bewußtsein. Von der rechten Schulter bis zur Brust erstreckte sich eine häßliche Brandwunde, die jedoch zum Glück nicht blutete.
    »Wer ...«, flüsterte Arvid, als sich Cletus über ihn beugte.
    »Ich sagte Ihnen doch, daß deCastries ein Mann ist, der auf Nummer Sicher geht«, meinte Cletus. »Bleiben Sie ganz ruhig liegen, Arv! Der Krankenwagen muß jeden Moment eintreffen.«
    Sobald die Sanitäter Arvid abtransportiert hatten, eilte Cletus in sein Apartment und streifte die Kampfuniform über. Er kehrte zurück zum Parkplatz. Jemand hatte inzwischen die toten Guerillas ins Gras gelegt. Sie unterschieden sich weder im Aussehen noch in der Kleidung von den Bewohnern Bakhallas – nur ein heller Streifen am Kinn verriet, daß sie sich ihrer Mission zuliebe von der üppigen Bartzier getrennt hatten, die bei den Männern von Neuland so beliebt war.
    Cletus untersuchte den Kommandowagen; das Dach und die Sitze waren übel zugerichtet, aber der Antrieb funktionierte noch. So rasch er konnte, fuhr er zu dem Teil des Kasernengeländes hinüber, in dem die Söldner untergebracht waren. Er suchte Oberstleutnant Dodds in seinem provisorischen Hauptquartier auf.
    »Sie haben noch keine Truppen zurück nach Two Rivers gesandt?« fragte er.
    »Nein, Oberst«, erwiderte der hochgewachsene, hagere Mann. »Aber es wird höchste Zeit, denn nach Einbruch der Dunkelheit finden unsere Leute die Absprungziele nicht mehr und landen aller Voraussicht nach im Wasser. Und wenn wir bis morgen warten, sind die Neulander formiert und pflücken die Springer wie reifes Obst vom Himmel.«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken«, meinte Cletus knapp. »Wir schicken keine Fallschirmspringer in die Stadt.«
    Marc Dodds hob fragend die Augenbrauen. »Sie werden Two Rivers nicht unterstützen?«
    »Doch, aber nicht auf diese Weise. Wie viele Ihrer Leute sind inzwischen zur Kaserne zurückgekehrt?«
    »Fast alle. Sie hörten von dem Zwischenfall und kamen von selbst. Kein Dorsai ...«
    Er unterbrach den Satz, weil das Telefon klingelte. Nachdem er abgehoben und ein paar Sekunden zugehört hatte, preßte er die Hand über die Muschel und flüsterte: »Für Sie – Oberst Ivor Dupleine, der Stabschef von General Traynor.«
    Cletus nickte, und der Oberstleutnant reichte ihm den Hörer.
    »Hier Oberst Grahame«, meldete er sich. Im nächsten Moment flimmerte der Bildschirm, und man sah Dupleines aufgedunsenes, cholerisches Gesicht.
    »Grahame!« fauchte der Oberst. »Hier spricht Oberst Dupleine. Die Neulander haben Truppen über die Grenze geschickt. Allem Anschein nach ist Two Rivers ihr Ziel. Befinden sich noch Dorsai-Truppen in der Stadt?«
    »Zwei Kompanien.«
    »Nur zwei? Das ist gut«, sagte Dupleine. »Hören Sie jetzt genau zu, Grahame. Soviel ich weiß, machen sich die Dorsai hier auf dem Kasernengelände abmarschbereit. Ich verbiete Ihnen, irgend etwas gegen die Neulander zu unternehmen, solange Sie nicht den Befehl dazu erhalten. Das ist eine Order von General Traynor persönlich. Haben Sie verstanden?«
    »Nein«, entgegnete Cletus.
    Einen Moment lang herrschte vollkommene Stille. Dupleine starrte Grahame aus hervorquellenden Augen an.
    »Was?« stammelte er schließlich. »Was haben Sie gesagt?«
    »Vielleicht darf ich Sie daran erinnern, Oberst«, erklärte Cletus ruhig, »daß der General mir das

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