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Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates

Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates

Titel: Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Connolly
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getroffen zu werden.
    »Oh«, sagte der Mönch vergnügt, »der Dicke kann tanzen.«
    »Du bist ein widerliches Stück Mauerwerk!«, schimpfte der Messdiener.
    Der Mönch steckte die Finger in die Ohren und spuckte nach ihm.
    »Stock und Stein brechen mein Gebein, doch Worte bringen keine Pein«, sang er. »Stock und Stein …«
    Einer der Wasserspeier war inzwischen beim Pfarrer angelangt. Er riss das Maul auf und biss ihn kräftig in den Fuß. Zum Glück hatte der Pfarrer an diesem Nachmittag im Garten gearbeitet, deshalb trug er noch immer seine Lieblingsarbeitsschuhe mit den Stahlkappen. Der Wasserspeier spie seine Reißzähne aus und verzog weinerlich sein Gesicht.
    »Rein«, rief Pfarrer Ussher. »Schnell! Schnell!«
    Er und der Messdiener suchten in der Kirche Zuflucht und verschlossen die Tür. Sie hörten, wie draußen die Wasserspeier gegen das Holz pochten und am Schloss rüttelten, aber die Tür war sehr alt und massiv und es brauchte schon mehr als nur ein paar Dreikäsehochmonster, um sie aufzubrechen.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte der Messdiener.
    »Wir rufen die Polizei«, sagte der Pfarrer.
    »Und was sollen wir der Polizei sagen?«
    »Dass die Kirche von Wasserspeiern belagert wird«, antwortete der Pfarrer, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.
    »Gut«, antwortete der Kirchendiener, »das könnte hinhauen.«
    Ehe er noch ein weiteres Wort sagen konnte, nahm ein anderes Geräusch seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Es klang, als riebe Stein auf Stein, und es kam aus dem kleinen Raum rechts vom Hauptaltar, in dem hauptsächlich alte Kerzen, überzählige Stühle und das kaputte Fahrrad des Kirchendieners aufbewahrt wurden. Der Raum war nie verschlossen, denn es war ja nichts darinnen, was einen Diebstahl lohnte. Der Boden war mit Steinen gefliest, aber auf einem von ihnen stand ein Name, und diese Steinplatte bewegte sich nun, als ob etwas von unten gegen sie drückte.
    Nach fast 900 Jahren war Bischof Bernard der Böse wieder erwacht.

Kapitel zweiundzwanzig
    in welchem sich die Hüter von Recht und Ordnung für Nurd zu interessieren beginnen
    N urd schwankte zwischen Entzücken und panischem Entsetzen. Er hatte etwas ganz Entscheidendes über schnelle Autos herausgefunden: Sie konnten schnell fahren. Wenn er mit dem Fuß leicht auf das Gaspedal trat, schoss der Porsche wie eine Kanonenkugel davon. Aber Nurds Bremskünste ließen, genau wie seine Fahrkünste, viel zu wünschen übrig. Als Nurd zum ersten Mal gebremst hatte, war er mit dem Gesicht gegen die Windschutzscheibe geknallt, weil er es verschmäht hatte, den Sicherheitsgurt anzulegen. Jetzt war seine schon vorher lädierte Nase schmerzhaft angeschwollen und an seinen Händen klebte das Blut, das er sich von der Nase gewischt hatte. Auf diese Weise hatte er eine interessante, wenn nicht gar beunruhigende Regel dieser Welt gelernt: Obwohl er unsterblich war und man ihn theoretisch gar nicht töten konnte, war er dennoch in der Lage, Schmerz zu empfinden. Schmerz, und wenn er sich nicht in Acht nahm, auch etwas, was ein bisschen so ähnlich war wie Tod, nur ohne die nette lange Ruhe danach. Trotzdem amüsierte er sich, wie er sich noch nie zuvor in seinem überaus langen Leben amüsiert hatte. Die Ödnis und Wermut schienen ihm nur noch Erinnerungen aus einer längst vergangenen Zeit zu sein.
    Nicht zum ersten Mal huschten rechts und links von ihm rote Lichter vorbei. Manchmal waren auch grüne Lichter darunter, manche waren sogar gelb, aber die roten gefielen Nurd am besten. Sie erinnerten ihn an die höllischen Feuer, Feuer, die er vielleicht nie mehr sehen musste, wenn er diese Welt in Angst und Schrecken versetzen oder sich vielleicht auch einen kleinen Teil davon untertan machen könnte. Aber zuvor wollte er erst mal weiterfahren.
    In Nurds Rückspiegel tauchten blinkende blaue Lichter auf und er hörte ein jaulendes Geräusch. Obwohl er so schnell fuhr, schienen Licht und Jaulen immer näher zu kommen. Hmmm, dachte sich Nurd, möchte nur mal wissen, was das ist. Dann war das blaue Licht so nahe, dass er erkennen konnte, was für eine Bewandtnis es damit hatte. Das blaue Licht war nämlich auf dem Dach eines anderen Autos montiert. Nurd fragte sich, ob es wohl auch rot blinken konnte. Wenn ja, dann könnte er sich ja rote Lichter beschaffen und sie auf das Dach seines Autos stellen. Das sähe sicher wunderbar aus.
    Das Auto mit dem blinkenden Blaulicht fuhr nun neben Nurd. Es war weiß mit einer Aufschrift

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