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Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates

Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates

Titel: Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Connolly
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an.
    »Weil ich glaube, dass die Toten wiederauferstehen«, sagte er. »Und zwar nicht die von der angenehmen Sorte …«
    Die Kirche des heiligen Timidus stand schon viele Jahre lang an dieser Stelle.
    Sie war von alten Grabsteinen umgeben, denn über Generationen hinweg hatte man die Verstorbenen des Ortes neben der Kirche beerdigt.
    Unglücklicherweise aber waren nicht alle auf dem Boden der Kirche beerdigt worden, in geweihter Erde, die nur heiligen Handlungen vorbehalten war. Denn Leute, die schwere Verbrechen begangen hatten und deswegen hingerichtet worden waren, durften nicht in dieser geweihten Erde bestattet werden. Daher hatte man, unweit der alten Kirche, einen zweiten Friedhof angelegt, außerhalb des ummauerten Kirchengeländes. Hier standen keine Grabsteine und nichts erinnerte an die Verstorbenen, doch jeder wusste, dass es ein Friedhof war. Die Leute nannten ihn Totenacker und keiner baute ein Haus auf diesem Gelände oder ging dort mit dem Hund spazieren oder hielt im Sommer ein Picknick auf dieser Wiese ab. Nicht einmal Vögel nisteten in den Büschen oder Bäumen dort. Jedermann spürte es: Das war kein guter Ort.
    Während der Pfarrer und der Messdiener noch schauten, stiegen schemenhafte Gestalten aus dem Totenacker und im Licht der Kirchenfenster konnte man sie heranschlurfen sehen.
    Einige hatten noch die zerlumpten Reste ihrer alten Kleidung an, obwohl nur noch herzlich wenig von ihr übrig war. Zum Glück wurde der Anstand dadurch gewahrt, dass die meisten ohnehin nur noch aus Knochen bestanden. Der Küster erblickte ein Skelett, das den Rest eines Strickes um den Hals trug, und er erkannte, dass dies einer war, den man gehenkt hatte. Das Ende des Strangs baumelte wie eine Krawatte auf seiner Brust. Ein anderes Skelett sah so aus, als habe es seine Arme verloren. Es stolperte über einen Stein und konnte nicht wieder aufstehen, also rutschte es auf dem Boden weiter wie ein knöcherner Wurm mit Beinen. Hin und wieder sah man in den leeren Augenhöhlen ein blaues Licht aufblitzen.
    »Ich frage mich, was das blaue Licht wohl zu bedeuten hat«, sagte der Pfarrer.
    »Vielleicht haben sie sich ja Kerzen in die Augenhöhlen gesteckt«, bemerkte der Kirchendiener mit Galgenhumor. »Heute ist Halloween.«
    »Tja, jetzt können wir nicht nach draußen gehen«, sagte der Pfarrer, ohne auf den Spaß des Küsters einzugehen.
    »Nein, das können wir nicht«, stimmte der Küster zu.
    Und von unten drang ein Geräusch herauf, das wie Gelächter klang.

Kapitel sechsundzwanzig
    in welchem Constable Peel sich wünscht, er hätte einen anderen Beruf ergriffen, und Dr. Planck wieder auftaucht
    C onstable Peel und Sergeant Rowan besprachen die Möglichkeiten, die ihnen verblieben waren. Sie konnten a) Nurd laufen lassen, doch das schien ihnen kein guter Einfall zu sein, denn er war ja ganz offenkundig kein menschliches Wesen, sondern, wenn man ihm Glauben schenken durfte, ein Dämon; b) sie konnten ihn auf die Polizeiwache mitnehmen und warten, bis einer ihrer Vorgesetzten entschied, was man mit ihm anfangen sollte, oder c), und das war der Vorschlag, den Constable Peel gemacht hatte, man könnte einfach weglaufen, denn Peel wollte nicht ein zweites Mal zusehen müssen, wie Nurd diese Sache mit seinem Kopf machte. Ihm war ganz schlecht dabei geworden.
    »Er ist ein Dämon, Sergeant, noch dazu ein Dämon, der gelinde ausgedrückt schlecht riecht«, sagte der Constable. »Ich weiß nicht, ob ich mit einem stinkenden Dämon auf dem Rücksitz herumfahren möchte.«
    »Hallo«, sagte Nurd durch das geöffnete Wagenfenster. »Ich höre Sie. Machen Sie bitte nicht so viel Aufhebens wegen des Gestanks. Ich bin in ein Loch gefallen.«
    »Wir sind die ganze Zeit schon mit einem stinkenden Dämon auf dem Rücksitz durch die Gegend gefahren«, erwiderte Sergeant Rowan, bemüht, Nurd gar nicht zu beachten. »War doch kein Problem.«
    »Was soll das heißen, kein Problem ? «, sagte Constable Peel. »Er hat seinen Kopf geöffnet, Sergeant. Mit seiner Zunge hat er ein Lied gepfiffen. Ich weiß nicht, womit Sie sich so amüsieren, aber ich finde, dass das sehr wohl ein Problem ist.«
    »Nun mal langsam, Junge, machen Sie nicht die Pferde scheu wegen …«
    Beinahe hätte er gesagt: wegen nichts und wieder nichts, doch ihm fiel gerade noch rechtzeitig ein, dass dies in Constable Peels gegenwärtiger Verfassung vielleicht doch unpassend gewesen wäre.
    » … wegen, hm …«
    Constable Peel verschränkte die Arme, wartete,

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