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Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates

Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates

Titel: Das Portal der Dämonen - Connolly, J: Portal der Dämonen - The Gates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Connolly
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dann fragte er: »Weswegen genau, Sergeant?«
    »… wegen …«
    »… wegen … ähm, wegen eines Dämons auf dem Rücksitz?«, beendete Constable Peel für ihn den Satz. »Ich glaube, das kommt hin. Und, o ja, dann sagte er noch etwas davon, dass die Welt zugrunde geht. Ich finde, das kann man auch als ›ein Problem‹ bezeichnen.«
    »Na eben, sag ich doch«, sagte Sergeant Rowan. »Wir können schließlich nicht einfach hier rumsitzen und Däumchen drehen, während die Welt untergeht.«
    »Was machen wir also, Sergeant?«
    »Wir werden dem Ganzen ein Ende machen«, antwortete Sergeant Rowan mit jenem Grad an Selbstsicherheit, der das Britische Empire weit über seine ihm zugemessene Zeit hinaus am Leben erhalten hatte.
    Er ging zum Auto und beugte sich ganz nah zum Fenster, hinter dem Nurd gespannt wartete.
    »Hören Sie, Sir«, begann er, »was soll das ganze Gerede davon, dass die Welt untergeht?«
    »Nun, ich dachte anfangs, ich wäre der Einzige, der rausgekommen ist.«
    »Wo rausgekommen, Sir?«
    »Aus der Hölle.«
    »Aus der Hölle ?«
    »Aus ebendieser.«
    »Und wie ist es dort?«, fragte Constable Peel, der zögernd näher gekommen war.
    »Nicht sehr schön«, antwortete Nurd. »Es würde Ihnen bestimmt nicht gefallen.«
    »Was für eine Überraschung«, sagte Sergeant Rowan. »Was hatten Sie denn für eine Antwort erwartet, Constable? Dass es dort ganz angenehm ist, wenn die Sonne scheint? Wir reden hier nicht über den Strand in Eastbourne.«
    »Ich hab ja nur gefragt«, verteidigte sich Constable Peel.
    »Nun gut, kehren wir wieder zur Hauptsache zurück«, sagte Sergeant Rowan. »Sie sind also aus der Hölle gekommen und dachten, Sie wären allein, aber das sind Sie nicht.«
    »Nein, das bin ich nicht.«
    »Und diese, ähm, Damen, die angeblich unsere Polizeiwache angegriffen haben, das sind Freundinnen von Ihnen?«
    »Nein, sie sind auf einem anderen Wege hierhergekommen.«
    »Auf welchem genau?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Nurd. »Irgendjemand muss das Portal geöffnet haben und jetzt strömen sie alle hindurch.«
    »Das Portal, Sir? Wie soll das denn aussehen?«
    Nurd dachte über diese Frage nach. »Ich glaube, es ist bläulich«, sagte er schließlich. »Anfangs war die Öffnung vermutlich noch sehr schmal, aber jetzt wird sie breiter. Und wenn sie weit genug ist …«
    »Was dann?«
    »Dann kommt er . Unser Meister. Die Quelle alles Bösen. Der Große Verderber mit all seinen Heerscharen. Und das ist übel, wirklich. Das wird die Hölle auf Erden.«
    »Meinen Sie, Sie könnten uns dieses Portal zeigen?«
    Nurd nickte. Er spürte die Nähe der blauen Energie, sie kräuselte schon seine Nackenhaare. Er wusste, je näher er dieser Energie käme, desto stärker würde dieses Gefühl werden. Er war gleichsam ein wandelnder Detektor für böse Energie. Und genau das war seine Hoffnung. Wenn er dem Portal nahe genug käme, dann könnte er vielleicht ganz unbemerkt wieder in die Ödnis zurückhuschen. Oder noch besser: Wenn die Hölle jetzt leer war, weil alle Dämonen auf die Erde drängten, dann könnte er der Ödnis vielleicht ganz und gar den Rücken kehren. Er könnte irgendwo anders wohnen, vielleicht in einer lauschigen Höhle mit einer netten Aussicht auf ein paar brennende Seen.
    »Also abgemacht«, sagte Sergeant Rowan. »Dieser Herr wird uns das Portal zeigen und dann können wir dem Unsinn ein Ende machen. Setzen Sie sich mal ans Funkgerät, Constable. Überzeugen Sie sich, dass in der Wache alles in Butter ist, und dann bitten sie Constable Hay, die Armee zu alarmieren. Wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können.«
    Constable Peel machte sich daran, unverzüglich den Befehl auszuführen. Aber gerade als er einen Funkspruch absetzen wollte, ertönte die Stimme von Constable Hay aus dem Lautsprecher.
    »Zentrale an Tango eins, kommen.«
    »Hier Tango eins«, antwortete Constable Peel. »Alles in Ordnung, Liz? Kommen.«
    »Die fliegenden Frauen sind verschwunden und wir haben alle Türen verschlossen, aber bei uns glühen die Telefonleitungen. Die Häuser der Leute werden angegriffen, Ungeheuer kriechen und fliegen durch den Ort, wohin man nur schaut. Und bei der Kirche drüben gibt es auch Ärger. Kommen.«
    »Was für Ärger? Kommen.«
    »Der Messdiener sagt, dass die Toten wiederauferstehen. Kommen.«
    Constable Peel, der ohnehin nicht sehr fröhlich dreingeblickt hatte, blickte nun sehr, sehr unglücklich. Er war Polizist geworden, um Banküberfälle zu vereiteln und

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