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Das private Universum

Das private Universum

Titel: Das private Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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unmöglich!« rief sie und unterstrich diese Feststellung mit heftigen Armbewegungen. »Da findet doch kein Mensch eine Antwort. Dieser Verrückte spielt ja nur mit uns. Schauen Sie nur, wie er sich amüsiert, er grinst von einem Ohr zum anderen. Es ist doch egal, was wir sagen, daß es auf dieser Welt geben müßte, er braucht nur zu behaupten, es sei da, und das müssen wir auch noch glauben. Das ist doch alles nur ein großer Zirkus, und wir sind die Clowns.«
    »Metika, beruhigen Sie sich«, redete ihr Kirk zu. »Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?«
    »Wir können gehen, wie ich schon anfangs vorgeschlagen habe. Da könnten wir dann wenigstens auf Epsilon Delta 4 etwas Positives tun. Über die Romulaner oder die Klingoner brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Die kriegen keine Superwaffen. Hier kann doch keiner gewinnen. Dieser Enowil ist verrückt, und er spielt mit uns.«
    Kirk überlegte. Sicher, sie hatte recht, daß der Gnom verrückt war, aber trotzdem meinte er, Enowil sei, ähnlich wie Hamlet nord-nord-west-verrückt, und wartete man den richtigen Südwind ab, konnte man vielleicht immer noch zum erwünschten Abenteuer kommen.
    »Halten wir doch noch kurze Zeit aus«, schlug er vor. »Mr. Spock sagt ja, wir würden sowieso erst in ein paar Tagen bei der Kolonie sein können. Haben Sie ein bißchen Geduld, dann sehen wir schon weiter.«
    Metika brummte etwas und stürmte davon. Ihr Geduldsfaden war, das sah man deutlich, gerissen.
    Captain Kolvor stand nur ein paar Meter entfernt und konnte die Unterhaltung mithören. Vielleicht, meinte er für sich und lächelte dazu, läßt sich daraus etwas machen. Vermerkt sei, daß das Lächeln eines Klingoners nie etwas Gutes verheißt.
     

 
11.
     
    Während Captain Kirk mit Metika beschäftigt war und die Raufereien um ihn herum ihren Höhepunkt noch nicht einmal erreicht zu haben schienen, näherte sich Mr. Spock Enowil. Der Gnom sah zu dem großen Vulkanier hoch. »Nun, Mr. Spock, was meinen Sie?«
    »Ich denke«, erwiderte Spock langsam, »daß es in diesem Gebäude genug Zwietracht gibt; unserem Schiff begegnete einmal eine Kreatur, die sich am Streit anderer Leute mästete. Aber Streit allein kann nicht die nötige intellektuelle Anregung liefern, die unsere Fortschrittlichkeit erfordert. Ich denke, was Sie hier brauchen, ist nicht das Argument an sich, sondern eine intellektuelle Anregung, eine Herausforderung an den mächtigen, forschenden Geist, den Sie offensichtlich besitzen.«
    »Das klingt ja ganz so, als wollten Sie mir schmeicheln, Mr. Spock.«
    »Ich versichere Ihnen, Enowil, daß ein Vulkanier sich nie zu Schmeicheleien hergibt.«
    »Oh, das weiß ich. Und eine Schmeichelei kann es deshalb nicht sein, weil es die Wahrheit ist. Leider gehört Ihre Hypothese zu denen, die mir schon seit langer Zeit geläufig sind.« Er hob nun seine Stimme, so daß auch die anderen ihn hören konnten. »Mr. Spock hat angedeutet, mir fehle es an mentaler Stimulation. Zufällig ist die Antwort auf diesen Vorhalt der Keller dieses Gebäudes. Würden Sie so freundlich sein, mir zu folgen?«
    Sie waren alle froh, diesen Debattierklub verlassen zu können. Kirk hatte schon Kopfschmerzen von all dem Lärm.
    Enowil führte sie zu einem riesigen Liftwagen. »Ich denke, da haben wir alle Platz«, sagte er, und er hatte recht. Alle stiegen ein, die Türen glitten zu, und Enowil drückte auf einen Knopf. Es tat einen Ruck, sie waren unterwegs.
    »Ich dachte, wir sollten in den Keller gehen«, sagte einer der Romulaner.
    »Das tun wir auch«, antwortete Enowil.
    »Aber der Lift geht doch nach oben.«
    »Was nach oben geht, muß auch wieder herunterkommen, nicht wahr? Vorausgesetzt natürlich, es erreicht nicht die Fluchtgeschwindigkeit zum Verlassen dieses Planeten. Übrigens habe ich meine Keller an den seltsamsten Orten. Ah, hier sind wir. Intellektuelle Anregung. Alles aussteigen, bitte.«
    Sie verließen den Lift und standen nun in einem riesigen verdunkelten Raum. Nur von den riesigen elektronischen Instrumentenwänden über ihnen kam Licht. Jeder Instrumentenkomplex war mindestens zwanzig mal zehn Meter groß und mit Tausenden von winzigen Quadraten bedeckt, die zum Teil in verschiedenen Farben leuchteten. »Passen Sie auf, Mr. Spock«, sagte Enowil, »das ist ein faszinierend schwieriges Spiel. Jedes Quadrat, das Sie sehen, enthält eine Nummer, positiv oder negativ, integral oder fraktional, rational oder irrational, real oder irreal. Sie spielen gegen den

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