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Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker C Dützer
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zusammen. Sie wandte schnell den Kopf zur Seite, als sie seinen schlechten Atem roch. Einen Augenblick lang schien er in Panik zu geraten, weil sein Plan durcheinander geriet. Miriam reagierte schneller, riss die Tür zum Keller auf und lief die breite Treppe hinunter. Sie kamen gerade rechtzeitig unten an. Das Motorengeräusch in der Garage erstarb und die Autotüren schlugen zu.
    „Zwei Türen“, flüsterte Miriam. Gideon glotzte sie dumm an. „Er ist nicht allein!“, sagte sie.
    Gideon spannte unwillkürlich seine großen Muskelpakete an. Ein Abbrechen der Aktion kam nicht mehr in Frage und für eine Flucht fehlte ihnen die Zeit. Also tat er das, was er geplant hatte. Die graue Feuerschutztür zur Garage schwang auf und eine Hand tastete nach dem Lichtschalter.
    Alfred Hussek riss erstaunt die Augen auf, als er Miriam sah. „Was tun Sie in meinem Haus?“, fragte er verwundert. Miriam wich einen Schritt vor ihm zurück, so als wolle sie die Flucht ergreifen.
    „Warten Sie“, rief Hussek und eilte ihr nach. Gideon trat hinter der Tür hervor und presste Hussek einen chloroformgetränkten Lappen auf Mund und Nase. Innerhalb weniger Sekunden sank der Wissenschaftler ohnmächtig zu Boden.
    Jana kreischte und rannte in die Garage zurück. Sie saß in der Falle, das Garagentor hatte sich bereits automatisch gesenkt.
    Gideon legte Hussek auf dem Boden ab und stürzte in die Garage. Jana drängte sich schutzsuchend in eine Ecke. Gideon mustertesie mit einem schnellen Blick. Sie trug ein hellblaues, fast durchsichtiges Top und Jeans, die wie eine zweite Haut an ihren Beinen klebte. Sie hätte genauso gut nackt herumlaufen können. Ein richtiges Flittchen. Gideon hatte von Husseks widerlichem Lebenswandel gehört. Nun, den Wissenschaftler brauchte es nicht mehr zu kümmern, was mit dieser Hure geschah.
    Miriam starrte auf den bewusstlosen Hussek. Ihr wurde schlagartig klar, warum der Täufer sie für diese Mission ausgewählt hatte: Er fesselte sie dadurch an sich. Miriam beging gerade eine schwere Straftat. Wenn sie je auf den Gedanken kam, die Sekte zu verlassen, brauchte der Täufer der Polizei nur einen Tipp zu geben. Es gab kein Zurück mehr!
    Die Frau in der Garage kreischte schrill. Miriam hörte einen dumpfen Schlag. Das Kreischen verstummte. Gideon trat in den Gang. In seinen kalten Augen brannte ein seltsames Feuer, in der Hand hielt er einen blutverschmierten Radmutternschlüssel.
    „Du hast sie umgebracht!“, flüsterte Miriam.
    Gideon zog verächtlich den Mundwinkel nach unten. „Gott hat den Zeitpunkt festgelegt, an dem diese kleine Hure in die Hölle fährt. Ich bin nur sein Werkzeug.“
    Wie konnte Gideon nur so sicher sein bei allem, was er tat? Als hätte er ihre Gedanken erraten, sagte er: „Dein Glaube ist schwach. Ich werde das dem Täufer berichten.“
    Miriam hätte beinahe laut aufgelacht. Dem Täufer lag überhaupt nichts an Miriams Seelenheil.
    Hussek stöhnte leise.
    „Hilf mir jetzt!“, schnauzte Gideon.
    Gemeinsamschleppten sie den bewusstlosen Wissenschaftler in den Raum neben der Garage. Dort lehnten sie ihn mit dem Rücken an die Wand und fesselten ihn an ein Heizungsrohr. Gideon gab ihm ein paar Ohrfeigen. Hussek kam langsam zu sich.
    „Wer … sind Sie? Was … wollen Sie von mir?“, lallte er.
    „Wir möchten, dass Sie uns ein paar Fragen beantworten, Dr. Hussek.“
    „Wo ist Jana? Was haben Sie mit ihr gemacht?“
    Gideon drückte ihm seine blutverschmierten Finger ins Gesicht. „Die kleine Hure ist längst auf dem Weg zur Hölle. Sie sollten keinen weiteren Gedanken an sie verschwenden. Ihre eigene unsterbliche Seele steht auf dem Spiel. Beantworten Sie meine Fragen!“
    „Oh Gott, Jana. Warum haben Sie das getan?“ Hussek wurde grau und sackte in sich zusammen.
    „Wo ist Josua Kazaan?“
    Miriam fuhr elektrisiert auf, als sie den Namen hörte. Konnte das bedeuten, dass niemand wusste, wo Josua war? Nicht einmal der Mann, der ihn losgeschickt hatte?
    „Sie sind ja wahnsinnig!“, jammerte Hussek.
    Gideon zog eine blaue Blechkiste unter der Werkbank hervor, suchte einen Weile darin herum und entnahm ihr einen schweren Stahlhammer. Husseks Augen wurden riesengroß.
    Gideon drehte sich zu Miriam um. „Du sollst uns doch den Rücken frei halten. Sieh gefälligst nach, ob irgendjemand die Schreie gehört hat!“
    Miriam wich entsetzt zurück, trat in den dunklen Flur hinaus und lief die Treppe hinauf. Oben angekommen, schloss sie geräuschvoll die Tür und schlich dann

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