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Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker C Dützer
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Adrian taumelte hinter Brand her, der Richtung Kellertür lief.
    „Janson leidet entsetzlich unter dem, was er getan hat. Aber ihm fehlt etwas, das ich besitze!“, sagte Brandt über die Schulter gewandt.
    „Und das wäre?“
    Brandt zog den Riegel der Kellertür zurück. „Ich habe etwas in der Hand, mit dem ich diesen größenwahnsinnigen Amerikaner hochgehen lasse!“
    „Sie machen mich richtig neugierig, Dr. Brandt“, entgegnete Adrian. Er rieb sich den schmerzenden Nacken. In seinen Armen begann das Blut wieder zu zirkulieren.
    „Später! Hier, nehmen Sie das Messer, Sie können damit besser umgehen als ich!“ Brandt wandte sich um und lief den düsteren Treppenabgang hinab.
    Am Fuß der Treppe gelangten sie in einen kurzen Flur. An der gegenüberliegenden Wand, nur wenige Meter entfernt, führte eine Tür zu Brandts Garage. Links zweigte ein Gang zu den restlichen Kellerräumen ab.
    Brandt stürmte auf die Garagentür zu. Adrian folgte ihm und ahnte die Falle, aber es war zu spät. Er schlang dem überraschten Brandt den Arm um den Hals und hielt ihm das Messer an die Kehle. Aber es war ein nutzloser Täuschungsversuch.
    „Lassen Sie das Messer fallen, Sykes!“ Adrian spürte die kalte Mündung einer Pistole in seinem Nacken. „Wird’s bald?“ Der unsichtbare Gegner drückte ihm schmerzhaft den Pistolenlauf ins Genick.
    „Es kostet mich nur ein kurzes Zucken, dann verlieren Sie einen Ihrer wichtigsten Wissenschaftler. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Brad Wilson darüber begeistert sein wird“, sagte Adrian.
    „Ach weißt du, Adrian, Doktor Brandt hat seinen Teil der Arbeit bereits erledigt. Und da ihn zunehmend Zweifel am ethischen Wert seiner Forschung plagen, hat er seinen Platz in meinem Team verspielt!“ Brad Wilson tauchte aus dem Nebengang auf.
    Adrian überlegte fieberhaft, wie er aus dieser Falle wieder herauskam. Dann tat er etwas, mit dem sein Gegner nicht gerechnet hatte. Blitzschnell zog er den Kopf ein, wirbelte mit Brandt herum und brachte ihn zwischen sich und den Bewaffneten. Dann stieß er den Doktor mit aller Kraft von sich und schlug auf den Lichtschalter. In der plötzlichen Dunkelheit entstand ein heilloses Durcheinander. Jemand stieß einen englischen Fluch aus, ein Schuss jaulte durch den Keller und Brandt schrie gellend auf. Dann flammte das Licht wieder auf.
    Wilson blickte wütend um sich, die Hand auf dem Lichtschalter. Er keifte: „Hör sofort mit dem Scheiß auf, Adrian! Du kommst hier nicht raus!“
    Wie zur Bestätigung polterten zwei weitere Männer in Tarnanzügen die Treppe herunter und bauten sich links und rechts von Wilson auf. Beide trugen automatische Waffen, wie die Männer gestern Morgen im Wald.
    Brandtwälzte sich stöhnend auf dem Boden und presste die Hände um den rechten Oberschenkel. Der graue Stoff seiner Hose verfärbte sich rot.
    „Jones! Helfen Sie dem Doktor“, bellte Wilson. Mit einem giftigen Blick auf Adrian sagte er: „Bringt sie nach oben in die Bibliothek!“ Wilson wandte sich ohne ein weiteres Wort um und humpelte die Stufen hinauf.
    Während einer der Männer Adrian mit der Waffe in der Hand misstrauisch bewachte, fesselte der andere ihm mit einem Kabelbinder die Hände auf den Rücken.
    Der Dritte baute sich dicht vor Adrian auf. Er war um die fünfzig, trug die grauen Haare zu einem Igelschnitt geschoren und blickte ihn aus kalten Augen an. „Ich freue mich schon seit zwei Tagen auf ein Wiedersehen, Scheißkerl!“, sagte er langsam. „Du hast drei von meinen Jungs getötet.“
    Ohne Vorwarnung schlug er Adrian ins Gesicht. Adrian stolperte zurück und schlug hart auf die Stufen der Kellertreppe.
    „Wenn du ein bisschen Hirn im Kopf hast, lässt du deine Finger von mir“, sagte Adrian.
    „Mister Wilson ist da nicht so kleinlich. Hauptsache, du überlebst es, solange du gebraucht wirst!“
    Sie waren zu dritt, Adrian hatte nicht die geringste Chance. Er schrie auf, als ihn Jones’ Stiefelspitze am Ohr traf, dann empfing ihn wieder gnädige Dunkelheit.
    Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als ihn neuer Schmerz weckte. Er würgte und spuckte Blut auf Brandts poliertes Eichenparkett. Hände rissen ihn hoch und schleppten ihn zu einem Stuhl. Jemand schnitt den Kabelbinderan seinen Handgelenken durch und fesselte ihn mit Armen und Beinen an den Stuhl. Alles drehte sich, er verlor immer wieder kurz das Bewusstsein, nur um von neuen Schmerzwellen zu erwachen.
    Eine Hand zog an seinen Haaren und riss ihm den Kopf in

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