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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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hier?«, ruft Fozzie zu ihm hinüber, während alle aufstehen und auf ihn zugehen. Der Junge wartet, bis sie zwei Meter vor ihm stehen bleiben.
    »Will in der Bande mitmachen«, sagt er, und seine Finger erhöhen das Tempo, mit dem sie sich ineinander verschlingen.
    »Das geht nicht, Festus, das haben wir dir doch schon gesagt«, erklärt Fränkie langsam. »Geh wieder nach Hause.«
    »Festus will mitmachen«, beharrt Festus und grinst Manu an. »Schönes Mädchen.«
    Kupfer und Fozzie prusten los. Manu bemüht sich sichtlich, ernst zu bleiben. »Danke schön, das ist lieb. Aber jetzt gehst du besser wieder.«
    »Aber mitmachen.«
    »Hey, ich hab eine Idee.« Fozzie reibt sich die Tränen aus den Augen und zwinkert den anderen zu. »Wir machen einen Aufnahmetest, okay, Festus?«
    »Okay.«
    »Also gut, hier ist er: Wie viel ist zwei mal fünf?«
    Kupfer hält sich die Hand vor den Mund, als müsse er damit das Lachen unterdrücken.
    »Lasst ihn doch in Ruhe«, versucht Manu dem Spiel ein Ende zu bereiten, doch Fozzie winkt ab. »Nun lass mal, er will doch Mitglied in der Bande werden.«
    Festus’ Grinsen wird breiter. »Ja, bei der Bande.«
    »Da siehst du’s. Also, Festus, wie viel ist zwei mal fünf?«
    Der Junge spitzt die Lippen und schaut mit gerunzelter Stirn nach oben, so, als müsse er angestrengt nachdenken. Nach wenigen Sekunden kehrt das Grinsen auf sein Gesicht zurück, und er verkündet stolz: »Zweifünf.«
    Fränkie kann nicht anders, er muss in das schallende Gelächter der anderen einfallen, und selbst Manus Mund zuckt.
    »Zweifünf«, grölt Fozzie, »ich brech zusammen. Zwei-fünf! Der Kerl ist eine Granate.«
    »Jetzt in der Bande?«
    »Nein, das geht wirklich nicht«, sagt Fränkie, als er wieder halbwegs normal sprechen kann, woraufhin Festus die Unterlippe nach vorne schiebt. »Aber … Zweifünf.«
    »Nein. Geh wieder nach Hause.«
    »Hey«, sagt Fozzie leise und zupft Fränkie am Arm. »Kommt mal mit, ich hab ’ne klasse Idee.« Und an Festus gewandt: »Wart mal ’nen Moment, wir müssen was besprechen.«
    Die drei folgen Fozzie zurück ins Hauptquartier, wo er sich umdreht und nach einem Blick nach draußen verschwörerisch zu ihnen sagt: »Wir nehmen Festus in die Bande auf.«
    »Was?«, stößt Kupfer überrascht aus, während Manu und Fränkie sich irritiert ansehen. »Hast du sie nicht mehr alle?«
    Fozzie feixt: »Doch. Das wird ein Heidenspaß. Wir nehmen ihn auf. Aber erst nachdem er eine Mutprobe bestanden hat.«

10
    – 17 : 43  Uhr
    Vor ihnen, etwa zwei Meter vor der Schleusentür, hing auf Augenhöhe eine rotgetigerte Katze. Ihr Kopf steckte in einer Drahtschlinge, die an einem Rohr unter der Decke befestigt war. Das Maul stand halb offen, und auch die toten Augen waren geöffnet und starrten stumpf gegen die Wand. Der Halsbereich war mit tiefen, frischen Wunden übersät, die sich das Tier im Todeskampf in der Drahtschlinge zugezogen haben musste.
    »Mein Gott«, stieß Jens aus. »Wer macht denn so was?«
    »Jemand, der Menschen von Ratten auffressen lässt«, antwortete Frank und sah zu Manuela, die wimmernd in die Hocke gegangen war. Die Hände hatte sie vor den Mund gepresst, ihr ganzer Körper zuckte. Dumpf war zu hören, dass sie immer wieder »o mein Gott«, und »wie schrecklich« stammelte. Frank ging zu ihr. »Manu?«
    Sie ließ die Hände sinken und sah mit tränenüberströmtem Gesicht zu ihm auf. »Jimmy«, schluchzte sie.
    »Was?« Frank verstand nicht, was sie meinte.
    »Das … das ist Jimmy«
    »Wer ist Jimmy?«
    Sie sah zu der toten Katze. »Mein Kater. Das ist mein Kater.« Erneut brach sie in Tränen aus und verbarg ihr Gesicht in den Händen.
    »Scheiße«, stieß Torsten aus.
    »Das arme Tier«, pflichtete Jens ihm bei.
    »Das meine ich nicht. Ich meine das da.« Thorsten zeigte auf die Tür, in deren Mitte ein Blatt Papier klebte. Damit Jens und Frank es besser sehen konnten, fasste Torsten das Drahtseil ein Stück über dem Kopf des toten Tieres an und zog den Kadaver ein wenig zur Seite, was Manuela erneut aufschluchzen ließ. Nun konnte auch Frank lesen, was auf dem Blatt stand.
    Eure Aufgabe war, an Ort und Stelle zu warten. Ihr habt sie nicht erfüllt. Das kostet euch eine Spielfigur. Ihr habt noch vier.
    Folgt der Linie,
    sagt Festus.
    »Aber von einer Aufgabe war doch gar keine Rede!« Jens klang weinerlich.
    »Du kannst ja versuchen, mit
Festus
darüber zu diskutieren.« Torsten ließ das Seil wieder los, woraufhin der Körpers des Tieres

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