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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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sie in dem Raum, in dem wir eben warten sollten«, vermutete Frank. »Gehen wir rüber und sehen nach.«
    Er wartete, bis Manuela losgegangen war, und folgte ihr.
    Aber auch in dem Raum, in dem sie zuvor gesessen hatten, konnten sie nichts entdecken, was einer Linie glich, der man folgen konnte. Nachdem sie vergeblich Boden, Wände und Decken abgesucht hatten, sagte Jens: »Hoffentlich präsentiert der Kerl uns nicht gleich wieder irgendein totes Tier, weil wir die Linie nicht gefunden haben.
Ihr habt eure Aufgabe nicht erfüllt, deshalb …
« Er stockte, denn es war schlagartig dunkel geworden.
    »Scheiße!«, fluchte Torsten, »der Typ meint es echt ernst.«
    Nachdem sie sich etwas an die Dunkelheit gewöhnt hatten, zog ein schwacher Lichtschimmer ihre Aufmerksamkeit auf sich. An der Stelle, an der der Gang abzweigte, durch den Torsten zuvor seine Erkundungstour begonnen hatte, war mit gelb phosphoreszierender Farbe eine Linie auf den Boden gemalt worden. Aus dem Gang selbst schimmerte es grün.
    »Folgt der Linie«, wiederholte Jens die Aufforderung, die auf dem Blatt gestanden hatte.
    »Na dann.« Vorsichtig setzte Frank sich in Bewegung. Die Farbe auf dem Boden und der grüne Schimmer aus dem Gang reichten gerade aus, die Umrisse der anderen zu erkennen. »Torsten, du bist da doch schon durchgegangen, wohin führt dieser Gang?«, fragte Jens.
    »Zu anderen Gängen und komischen Räumen und ich weiß nicht wie vielen Türen.«
    Frank hatte den Anfang der Linie erreicht und sah in den Gang hinein. Ein gespenstisches Bild bot sich ihm. Um die Türen herum, die zu beiden Seiten im Abstand von zwei bis drei Metern die Wände unterbrachen, waren etwa fünf Zentimeter breite Streifen in grün leuchtender Farbe angebracht, offenbar eine Art Notbeleuchtung für den Fall eines Totalausfalls des Stromnetzes und der Generatoren. Frank fühlte sich an die Gänge in verlassenen Raumschiffen aus alten Science-Fiction-Filmen erinnert. Nachdem seine Augen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, stellte er fest, dass der Schimmer ausreichte, um sich bewegen zu können ohne die Gefahr, gegen etwas zu stoßen. Die Linie auf dem Boden verlief etwa zehn Meter geradeaus und knickte dann nach links ab.
    »Okay, dann lasst uns mal sehen, wo wir rauskommen.« Im Vertrauen darauf, dass die anderen hinter ihm herkamen, ging Frank langsam los. Nach dem ersten Knick wurde der Gang schmaler, zehn Meter weiter folgte die Linie einer Abbiegung nach rechts, dann zweimal nach links. Es ging eine Treppenstufe hinunter, an einer tiefen Nische vorbei und schließlich durch eine Tür auf der linken Seite, offenbar in einen größeren Raum, denn es leuchtete nur eine Tür in etwa sechs, sieben Metern Entfernung am gegenüberliegenden Ende. Die Linie führte in einen weiteren Raum dahinter. Hier gab es keine leuchtenden Türrahmen außer dem, durch den er hereingekommen war. Der schwache Lichtschimmer verpuffte nach ein paar Metern in der Dunkelheit. Die Linie führte an vier nebeneinanderstehenden Stühlen vorbei und endete direkt hinter dem letzten Stuhlbein. Etwa zwei Meter vor den Stühlen glaubte Frank eine Kiste oder einen niedrigen Tisch zu erkennen. Mehr konnte er nicht sehen.
    »Ich schätze mal, wir sollen uns hier hinsetzen«, sagte er in die Stille hinein und ging weiter, bis er das Ende der Linie erreicht hatte. Dort setzte er sich auf den äußersten Stuhl. Die anderen folgten ihm und taten es ihm gleich. Frank glaubte zu erkennen, dass neben ihm Manuela saß.
    »Ist ja fast wie im Kino«, bemerkte Torsten. »Fehlt nur noch was zu trinken und Popcorn.«
    »Lass deine blöden Witze«, fuhr Manuela ihn an.
    »Das war kein Witz.« Torsten hielt inne. Da war ein klickendes Geräusch gewesen, und im nächsten Moment zeigte sich, dass Torsten mit seinem Vergleich nicht so falschgelegen hatte. Denn jetzt war das typische Summen eines kleinen Ventilators zu hören, und etwa zwei Meter vor ihnen verströmte eine Lichtquelle genügend Helligkeit, dass sie den Raum nun besser sehen konnten.
    Vor der Wand zu ihrer Linken, etwa drei Meter von Frank entfernt, standen auf der gesamten Raumlänge von gut zwölf Metern schmale Tische, auf denen in regelmäßigen Abständen altmodische, graue Telefone mit Wählscheiben platziert waren. Die gegenüberliegende Wand war fast vollständig mit großen Karten bedeckt, auf denen Frank jedoch außer unzähligen verschieden dicken Linien keine Einzelheiten erkennen konnte. Auch an der Stirnseite hingen

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