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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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durchquert, in dem Jens anfangs gelegen hatte, und stand vor dem Gang mit der nun erloschenen gelben Linie auf dem Boden.
    »Ich weiß nicht, ich … ich bin total durcheinander. Ich kann mich nicht daran erinnern, in welchen Raum ich Jens gebracht habe.«
    Torsten machte einen Schritt und stand neben Frank. Er hob den Arm und leuchtete ihn direkt an. »Willst du mich verschaukeln?«
    »Nein, ich sage dir doch, ich bin einfach vollkommen durcheinander. Ich habe starke Kopfschmerzen, vielleicht habe ich eine Gehirnerschütterung.« Zur Unterstreichung seiner Lüge hob Frank die Hände, um die Handballen gegen die Schläfen zu drücken. Dabei streifte er mit dem Ellenbogen Torstens Hand, in der er das Handy hielt. Es entglitt ihm, fiel mit einem klappernden Geräusch zu Boden und blieb dort mit dem zum Glück noch leuchtenden Display nach oben liegen.
    »Scheiße, pass doch auf«, stieß Torsten aus.
    Frank bückte sich sofort nach dem Telefon. »Mist, tut mir leid. Aber Gott sei Dank funktioniert es noch.«
    Er hob das Gerät auf und betrachtete das Display. Im gleichen Moment wäre es ihm fast wieder aus der Hand gefallen. Ein kitschiger Sonnenuntergang über dem Meer leuchtete ihm schwach entgegen. Dieses Telefon hatte er kurz zuvor selbst noch benutzt. Bis er niedergeschlagen und es ihm weggenommen worden war.
    Es gehörte Jens.

31
    – 03 : 51  Uhr
    Franks Gedanken rasten. Torsten hatte Jens’ Handy. Dann war er es also doch gewesen, der ihn in dem Krankenzimmer angegriffen hatte. Wie sollte er sich jetzt verhalten? Konnte er so tun … »Was ist los«, fragte Torsten lauernd und enthob ihn damit einer Entscheidung. »Was starrst du das Telefon so an?«
    »Ich …« Es war zu spät, Frank konnte nicht mehr so tun, als sei ihm nichts aufgefallen. »Das Telefon. Wo hast du es her? Es gehört Jens.«
    Torsten zuckte mit den Schultern. »Ich habe es gefunden. Und weil mein Akku leer war, kam es mir gerade recht.« Damit nahm er Frank das Telefon wieder aus der Hand.
    »Gefunden …« Franks Tonfall ließ keinen Zweifel daran aufkommen, was er von dieser Erklärung hielt. »Ich hatte es bei mir, als ich niedergeschlagen worden bin. Danach war es verschwunden.«
    »Na und? Dann hat der Kerl, der dich niedergeschlagen hat, es wohl mitgenommen und dann verloren.«
    Frank hätte ihm am liebsten gesagt, dass er selten eine dämlichere Ausrede gehört hatte. Wie konnte man in der Dunkelheit ein Handy verlieren, das als Lichtquelle diente? Aber er hütete sich, Torsten in dieser Situation zu reizen. Mittlerweile traute er ihm alles zu. »Das ist … ein seltsamer Zufall«, erwiderte er leise.
    Torsten machte ein zischendes Geräusch und stemmte die Hände in die Seiten, wodurch das Telefondisplay teilweise verdeckt und es so deutlich dunkler wurde.
    »Was willst du damit sagen, Fränkie?«
    »Ich wundere mich einfach darüber.«
    »Ah. Du wunderst dich also. Und wahrscheinlich denkst du jetzt wieder, ich hätte dir eine übergezogen, stimmt’s?«
    »Du musst zugeben, dass …«
    »Einen Scheiß muss ich zugeben«, fiel Torsten ihm ins Wort. »Nichts, gar nichts muss ich zugeben.« Seine Stimme bebte vor Wut, und Frank machte instinktiv einen Schritt zurück. »Jetzt reicht’s mir endgültig. Weißt du was, du scheinheiliges Arschloch? Du kannst mich mit deinen dämlichen Unterstellungen jetzt mal kreuzweise. Ich habe dich gerade aus diesem Gummiberg rausgezogen, bevor du erstickt bist, und ich habe angeboten, dir zu helfen. Und du geilst dich an einem Scheißtelefon auf. Sieh von mir aus zu, wie du deine Punkte zusammenbekommst, ich habe meine.«
    »Ja, du hast angeboten, mir zu helfen, nachdem du zuerst das Stethoskop und dann die Fahne geklaut hast. Tolle Hilfe. Danke.«
    Torsten sah ihn eine Weile stumm an. Franks Muskeln waren bis zum Äußersten gespannt. Doch dann nickte Torsten nur und sagte leise: »Okay. Dann verpiss dich, Fränkie. Viel Spaß mit der letzten Aufgabe. Und wenn ich sie löse, dann werde ich den Punkt lieber wegwerfen, als ihn dir geben.«
    »Da mache ich mir keine Sorgen. Es wäre die erste Aufgabe, die du selbst löst.« Frank bereute den Satz im gleichen Moment, in dem er ihn ausgesprochen hatte, aber es war bereits zu spät. Er sah noch einen Schatten auf sich zufliegen, dann knallte etwas gegen seine Wange und ließ seine Zähne heftig gegeneinanderschlagen. Der Schlag reichte aus, Frank schräg nach hinten zu katapultieren und ihn mit der Seite hart auf dem Betonboden aufschlagen zu

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