Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
Vom Netzwerk:
mittendrin, den Blick auf einen der recht starr aussehenden Handschuhe gerichtet. Er war so lang, dass er sicher bis zum Ellbogen reichen musste. »Hast … hast du mich gerade berührt, bevor dieser ganze Kram heruntergekommen ist?«
    Torsten zog die Brauen zusammen. »Berührt? Wie kommst du auf den Quatsch? Ich habe dein Geschrei gehört und war gerade an der Schleusentür angekommen, als du dieses Durcheinander hier veranstaltet hast.«
    Frank hatte deutlich die Berührung einer Hand gespürt. Er bückte sich, hob den Handschuh auf und befühlte ihn. Er war sehr steif, wirkte fast unbeweglich. »Schon gut, ich bin wohl gegen einen der Handschuhe gestoßen.«
    »Ach, und dabei hast du dich so erschrocken, dass du die Anzüge heruntergerissen hast? Das sieht dir ähnlich. Der Mutigste warst du ja noch nie.« Torsten sah sich in dem kleinen Raum um. »Wo ist denn deine kleine Freundin Manu?«
    Frank ließ die Hand mit dem Gummihandschuh sinken. »Sie ist verschwunden.«
    »Wie, verschwunden? Habt ihr euch gestritten? Ist sie abgehauen?«
    »Als ich von der Krankenstation zurückkam, wo ich niedergeschlagen wurde …« Er machte eine Pause. »Sie hat auf Jens aufgepasst, während ich weg war. Als ich zurückkam, war sie nicht mehr da.«
    »Hm«, machte Torsten. »Vielleicht hat sie sich aus dem Staub gemacht?«
    »Und hat Jens einfach liegen lassen? Nein, das glaube ich nicht.
Manuela
würde so was nie tun.«
    »Nun hör endlich auf mit deinen dämlichen Anspielungen. Ich dachte, das hätten wir geklärt?«
    »Ich glaube jedenfalls, dass sie jemand gezwungen hat mitzukommen. Wer auch immer.«
    »Scheiße.«
    Frank nickte, sein Blick suchte Torstens Augen. »Was willst du überhaupt hier?«
    »Ja, sieht dir ähnlich, so was zu fragen.« Die Worte klangen gepresst, nach unterdrückter Wut. »Du hast herumgebrüllt, schon vergessen? Ich dachte, dieser Psychopath steht vor dir und will dich abmurksen. Ich wollte dir helfen, du verdammter Idiot. Ich habe dich gerade unter dem Gummiberg rausgezogen. Du hast hier rumgezappelt, als wärst du kurz vorm Krepieren. Wahrscheinlich wärst du erstickt, wenn ich nicht gekommen wäre. Ich habe dir gerade das Leben gerettet, Fränkie-Boy. Aber statt danke zu sagen, kommt direkt wieder so was.«
    »Vielleicht überlegst du dir mal, warum? Du hast Manu und mir den ersten Punkt weggenommen und uns bedroht. Du hast auch Jens bedroht, als er seine Aufgabe gelöst hat. Du sagtest, dass er jetzt allen Grund hat, Angst zu haben, und dass er aufpassen soll, dass er seinen Punkt behält. Eine Viertelstunde später lag Jens mit einem Schraubenzieher im Rücken auf dem Boden, und sein Punkt war verschwunden. Was würdest du an meiner Stelle denken?«
    Torstens Oberkörper zuckte, und Frank rechnete schon damit, dass er gleich auf ihn losgehen würde, doch Torsten winkte ab. »Ach, du kannst mich mal.«
    Frank wusste nicht, was er denken sollte. Dass seine dumme Schreierei Torsten angelockt hatte, war klar. Fraglich war, aus welchem Grund er gekommen war. Um Frank zu helfen, wie er es behauptete, oder eher wegen des nächsten Punktes? Andererseits – wenn es tatsächlich Torsten gewesen war, der Jens niedergestochen und seinen Punkt an sich genommen hatte, brauchte er keinen weiteren mehr. Mit dem Stethoskop hatte er dann schon die beiden, mit denen er sein eigenes Leben und das seiner Tochter freikaufen konnte.
    »Und wo ist jetzt dieser Punkt?«
    Frank schüttelte den Kopf. »Das werde ich dir ganz sicher nicht sagen. Ich habe die Aufgabe gelöst, nicht du.«
    Torsten sah ihm eine Weile in die Augen, dann verzog sich sein Mund zu einem schiefen Grinsen. »Du hast ihn noch gar nicht, stimmt’s, Fränkie-Boy? Du weißt nicht mal, was dieser Punkt überhaupt sein soll, hab ich recht?«
    »Das spielt keine Rolle.« Er hatte es gewusst. Der Kerl würde ihm den Punkt vor der Nase wegschnappen. Laura. Beate …
    »Du hättest ja nicht mal diese Schutzanzüge gefunden. Der Punkt gehört mir, verdammt.«
    Torsten ging nicht darauf ein. Er wandte sich ab und ließ den Schein des Handys über das Durcheinander aus Schutzanzügen, Masken und Handschuhen wandern. »Wie war das? Mein Kopf ist weich? Also der Kopf. Dann wollen wir doch mal sehen.«
    Er bückte sich und begann damit, eine der Masken zwischen den anderen Teilen herauszuziehen. Als es ihm gelungen war, untersuchte er sie und warf sie schließlich achtlos zur Seite, als er nichts darin fand. Als er mit dem Display die zweite Schutzmaske

Weitere Kostenlose Bücher