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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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befühlt und gespürt, dass sie schräg stand und angeschwollen war. Er zuckte mit den Schultern. »Ja, sie ist gebrochen.«
    Sie ließen wieder ihren Blick durch den Raum schweifen. Außer dem Blutfleck und Torsten, der besinnungslos auf dem Boden lag, hatte sich nichts verändert, soweit Frank das beurteilen konnte.
    »Ich frage mich, warum der Kerl jetzt das Licht angemacht hat«, dachte Frank laut nach.
    »Ich weiß es auch nicht. Was machen wir jetzt? Für deine
Idee
ist es wohl zu spät.«
    »Ja, das stimmt. Wir werden wohl warten müssen, bis er sich meldet und uns sagt, was er vorhat.«
    Ein Stöhnen vom Boden zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. »Er kommt zu sich«, sagte Frank.
    »Was wirst du ihm sagen?«
    Die Frage stellte Frank sich gerade selbst. »Ich werde ihm von meinem Plan erzählen. Auch wenn es jetzt zu spät dafür ist.«
    Manuela kaute auf der Unterlippe. Immer wieder sah sie zu Torsten, sie schien sehr nervös zu sein. »Ich habe Angst vor ihm, obwohl er gefesselt ist. Verrückt, oder?«
    »Nein.« Auch Frank betrachtete Torsten, der gerade ein Bein bewegte. »Ich habe auch Angst vor ihm.«
    »Hey, was ist das?« Manuela deutete auf Torsten.
    »Was meinst du?«
    »Na da, auf dem Boden, neben seiner Kitteltasche.«
    Frank ging ein Stück um Torsten herum und sah dann, was sie meinte. Ein zusammengefalteter Zettel lag neben Torsten auf dem Boden. Frank bückte sich, hob ihn auf und faltete ihn auseinander. Er überflog die wenigen Zeilen und spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. Sein Verstand hatte wohl schon die ganze Tragweite erfasst, bevor sie bis zu seinem Bewusstsein vorgedrungen war.
    »Was ist?«, fragte Manuela. »Was steht da?«
    Frank sah kurz zu ihr auf, dann wieder auf den Zettel. Es war ein ausgedruckter Text. Er las die Zeilen ein weiteres Mal, und mit jedem Wort wurde ihm klarer, was er da in den Händen hielt. Und was es bedeutete, dass dieser Zettel aus Torstens Tasche gefallen war. Was es nur bedeuten konnte. Auf dem Zettel stand:
    Hör mir zu, Spieler
Spieler, ich habe Neuigkeiten für euch
Sie lauten: Zwei von euch spielen falsch. Damals und heute
Hier ist die zweite Aufgabe dieser Nacht, Spieler
Du hast damals falsch gespielt. Erzähle es den anderen, und du bekommst einen Punkt. Du hast nur einen Versuch. Sag die Wahrheit, sonst geht der Punkt an einen der anderen
    Und so ging es weiter, bis zu den letzten Zeilen:
    Überlebe, und sorge dafür, dass nicht mehr als zwei Spieler die Eingangstür lebend erreichen
Für Festus
    »Nun sag schon, was steht da?« Frank hielt Manuela wortlos den Zettel hin. Sie nahm ihn und begann zu lesen. Nach einigen Zeilen sah sie kurz zu Frank auf. Sie schien genauso fassungslos wie er. Dann las sie weiter, sah ihn wieder an. »Aber … das …« Sie bewegte den Kopf langsam hin und her, es war ein Kopfschütteln in Zeitlupe. »Das kann doch nicht sein. Das sind …«
    »Die Durchsagen, die wir heute Nacht gehört haben, in der Reihenfolge, Wort für Wort.«
    »Aber … das kann doch nicht sein. Das würde ja bedeuten …«
    »… dass Torsten aufgeschrieben hat, was das Computerprogramm sagen soll. Bevor wir hier rein sind.«
    »Ich fass es nicht! Er hat also mit dieser ganzen Sache zu tun?« Ihre Augen wurden feucht und schwappten über, die schmalen Spuren der Tränen glänzten im Neonlicht.
    »Ich denke schon.« Sie sahen sich an, und Frank konnte in Manuelas Gesicht ablesen, wie geschockt sie war.
    »Das erklärt natürlich vieles«, sagte er und wunderte sich, wie emotionslos seine Stimme in diesem Moment klang. Das mochte mit der Eiseskälte zusammenhängen, die sie noch immer umgab. Oder mit dem Gefühl, das alles gar nicht selbst zu erleben. Er kam sich eher vor, als betrachte er eine Szene in einem Film. »Aber er muss einen Helfer haben, allein konnte er das nicht bewerkstelligen.«
    Manuelas Blick war zu Torsten gewandert, dessen Arm in diesem Moment zuckte. Kein Muskel bewegte sich in ihrem Gesicht, sie blinzelte nicht einmal. »Manu?«
    Aus ihrem Mund drangen Wortfetzen, die Frank nicht verstand. »Was hast du gesagt?«
    »Er hat die Idee gehabt. Er ist schuld an Festus’ Tod.« Ihr Mund bewegte sich kaum, während sie sprach. Frank musste sich konzentrieren, um die Worte zu verstehen.
    »Er hat einen Menschen bei lebendigem Leib von Ratten auffressen lassen. Er hat uns gequält und verletzt. Er hat Jens einen Schraubenzieher in den Rücken gerammt.« Die Art, wie die Sätze aus ihrem Mund kamen, tonlos, emotionslos, wie

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