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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erzählst sie eben nicht so gut wie
Thom«, schnitt ihm Rand hastig das Wort ab, und Perrin hieb in dieselbe Kerbe.
»Du fügst immer Sachen hinzu, um die Geschichten zu verbessern, aber das
schaffst du nicht.«
    Â»Und dann bringst du auch noch alles
durcheinander«, fügte Rand hinzu. »Überlass das am besten Thom.«
    Sie sprachen alle so schnell, dass Ara
sie mit offenem Mund anstarrte. Mat blickte ganz verwirrt drein, als seien alle
anderen plötzlich verrückt geworden. Rand fragte sich, wie man ihn wohl zum
Schweigen bringen könne, ohne sich mit ihm zu streiten.
    Die Tür flog auf, und Lan trat ein, den
braunen Mantel über die Schulter geworfen. Mit ihm kam ein Schwall kühler Luft,
der für einen Augenblick den Dampf im Raum etwas lichtete. »Also«, sagte der
Behüter und rieb sich die Hände, »genau darauf habe ich gewartet.« Ara ergriff
einen Eimer, doch Lan winkte ab. »Nein, ich werde mich selbst darum kümmern.«
Er ließ seinen Umhang auf einen der Hocker fallen, beförderte den Bediensteten
trotz seines Protests aus dem Raum und schloss die Tür fest hinter ihm zu. Er
wartete ein paar Augenblicke an der Tür, den Kopf zum Lauschen geneigt, und als
er sich dann wieder den anderen zuwandte, war seine Stimme kalt, und seine Augen
funkelten Mat an. »Es ist gut, dass ich gerade in diesem Augenblick
zurückgekommen bin, Bauernjunge. Hörst du nie auf das, was man dir sagt?«
    Â»Ich habe doch nichts getan«,
protestierte Mat. »Ich wollte ihm bloß gerade von den Trollocs erzählen und nicht
von …« Er hielt inne und lehnte sich unter dem Blick des Behüters gegen die
Rückseite der Wanne.
    Â»Sag nichts über Trollocs!«, befahl Lan
ernst. »Denk nicht einmal an Trollocs.« Mit ärgerlichem Schnauben begann er,
eine Wanne für sich zu füllen. »Blut und Asche, ihr solltet euch besser daran
erinnern, dass der Dunkle König Augen und Ohren hat, wo man sie am wenigsten
erwartet. Und wenn die Kinder des Lichts hören, dass Trollocs hinter dir her
sind, dann brennen sie darauf, dich in die Finger zu bekommen. Für sie würde es
im Grunde dasselbe bedeuten, als würde man dich Schattenfreund nennen. Auch
wenn es euch schwer fällt – bis wir unser Ziel erreicht haben, traut niemandem,
außer Frau Alys oder ich sagen euch etwas anderes.« Mat zuckte zusammen, als er
den Namen betonte, den Moiraine hier benutzte.
    Â»Das war etwas, das uns dieser Bursche
nicht sagen wollte«, erklärte Rand. »Etwas, das er als Unruhen bezeichnete,
aber er wollte nicht sagen, was es war.«
    Â»Vielleicht die Kinder«, erwiderte Lan
und goss heißes Wasser in die Wanne. »Die meisten Leute betrachten sie als
Unruhestifter. Ein paar allerdings nicht, und er kannte euch nicht lange genug,
um etwas zu riskieren. Was wusste er schon? Ihr hättet ja gleich zu den
Weißmänteln rennen können.«
    Rand schüttelte den Kopf. Dieser Ort
schien bereits jetzt schlimmer zu sein, als Taren-Fähre jemals werden konnte.
»Er sagte, es seien Trollocs in … Saldaea, nicht wahr?«, sagte Perrin. Lan warf
den leeren Eimer zu Boden, dass es krachte. »Ihr müsst wohl einfach darüber
reden, was? In den Grenzlanden gibt es immer Trollocs, Schmied. Und jetzt
begreift endlich, dass wir nicht mehr Aufmerksamkeit erregen wollen als eine
Maus auf dem Acker. Vergesst das nicht. Moiraine will euch alle lebend nach Tar
Valon bringen und ich natürlich auch, wenn irgend möglich, aber falls ihr
Moiraine Schwierigkeiten macht …«
    Der Rest ihres Badevergnügens spielte
sich schweigend ab, genau wie nachher das Anziehen.
    Als sie den Baderaum verließen, stand
Moiraine mit einem schlanken Mädchen, kaum größer als sie selbst, am Ende des
Flurs. Zumindest hielt Rand sie für ein Mädchen, obwohl das schwarze Haar kurz
geschnitten war und sie ein Männerhemd und Männerhosen trug. Moiraine sagte
etwas, das Mädchen betrachtete die Männer einen Moment lang genau, nickte
Moiraine zu und eilte davon.
    Â»Na also«, sagte Moiraine, als sie näher
kamen, »ich bin sicher, das Bad hat euch allen Appetit gemacht. Meister Fitch
hat ein Esszimmer für uns vorbereitet.« Sie unterhielt sich weiter über
belanglose Dinge mit ihnen, während sie ihnen den Weg zeigte: über ihre Zimmer
und die vielen Leute im Ort und dass der Wirt hoffe, Thom

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