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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ich.«
    Mat richtete sich langsam auf und
verschränkte die Arme vor der Brust. Er beäugte den Wirt immer noch misstrauisch,
und in seiner Wange zuckte ein Muskel.
    Â»Er wollte nach Caemlyn, sagt ihr?« Der
Wirt schüttelte den Kopf. »Das ist der letzte Ort auf der Welt, von dem ich
annahm, dass Thom ihn besuchen werde, außer vielleicht noch Tar Valon.« Er
wartete, bis ein Stallbursche vorbeigegangen war, und senkte nochmals die
Stimme. »Ich nehme an, ihr habt Probleme mit den Aes Sedai.«
    Â»Ja«, antwortete Mat zur gleichen Zeit,
als Rand sagte: »Wie kommt Ihr darauf?«
    Meister Gill lachte trocken auf. »Ich
kenne den Mann doch. Er wird sich in diese Art von Schwierigkeiten geradezu
hineinstürzen, besonders um ein paar Jungen in eurem Alter zu helfen …« Der
Glanz der Erinnerung verschwand aus seinen Augen, und sein Blick wurde
zurückhaltender. »Nun, äh … ich will ja keine Anschuldigungen vorbringen,
wirklich, aber … äh … ich nehme an, keiner von euch kann … äh … also, was ich
sagen will, ist … äh … welche Probleme habt ihr nun eigentlich mit Tar Valon,
falls ihr mir die Frage verzeiht?«
    Rands Haut prickelte, als ihm klar wurde,
was der Mann da annahm. Die Eine Macht. »Nein, nein, nichts dergleichen! Das
schwöre ich. Uns hat sogar eine Aes Sedai geholfen. Moiraine war …« Er biss
sich auf die Zunge, aber der Gesichtsausdruck des Wirts änderte sich nicht.
    Â»Ich bin froh, das zu hören. Nicht, dass
ich für die Aes Sedai sehr viel übrig hätte, aber lieber sie, als … die andere
Seite.« Er schüttelte bedächtig den Kopf. »Man spricht zu viel von solchen
Dingen, seit Logain hierher gebracht wurde. Ich wollte euch nicht kränken, das
versteht ihr doch sicher, aber … na ja, ich musste doch sichergehen, nicht
wahr?«
    Â»Wir nehmen Euch das nicht übel«, sagte
Rand. Mats Gemurmel konnte alles bedeuten, aber der Wirt nahm es als Zustimmung
zu dem, was Rand gesagt hatte.
    Â»Ihr zwei seht so aus, als wärt ihr in
Ordnung, und ich glaube, dass ihr Freunde von Thom seid, aber die Zeiten sind
schlecht und die Tage mühsam. Ich schätze, ihr könnt nicht zahlen? Nein, ich
habe es auch nicht erwartet. Es gibt von nichts genug, und was es gibt, ist
unwahrscheinlich teuer. Also gebe ich euch Betten – nicht die besten, doch warm
und trocken – und etwas zu essen, aber mehr kann ich nicht versprechen, so Leid
mir das tut.«
    Â»Ich danke Euch«, sagte Rand mit einem
fragenden Blick zu Mat hinüber. »Das ist mehr, als ich erwartet habe.« Wen
betrachtete er als ›in Ordnung‹, und warum sollte er eigentlich mehr versprechen?
    Â»Na ja, Thom ist ein alter Freund. Ein
Hitzkopf, der manchmal die schlimmsten Sachen ausgerechnet demjenigen an den
Kopf wirft, bei der er das nicht tun sollte, aber trotzdem ein guter Freund.
Wenn er nicht kommt … also, dann werden wir uns schon was überlegen. Am besten,
ihr erwähnt nichts mehr davon, dass euch eine Aes Sedai hilft. Ich bin ein
treuer Anhänger der Königin, aber es gibt gerade jetzt in Caemlyn viele, die so
was in die falsche Kehle bekommen könnten, und damit meine ich nicht nur die
Weißmäntel.«
    Mat schnaubte. »Wenn’s nach mir ginge,
dann könnten die Raben jede Aes Sedai direkt nach Shayol Ghul befördern!«
    Â»Hüte deine Zunge!«, fauchte Meister
Gill. »Ich sagte, ich liebe sie nicht gerade, aber ich habe nicht gesagt, dass
ich ein Narr bin und glaube, sie steckten hinter allem Schlechten. Die Königin
unterstützt Elaida, und die Garde steht zur Königin. Das Licht helfe uns, damit
sich das nicht ändert. Jedenfalls sind in letzter Zeit einige Gardesoldaten so
weit gegangen, dass sie Leute, die etwas gegen die Aes Sedai sagten, ziemlich
rau behandelt haben. Nicht im Dienst, dem Licht sei Dank, aber es ist trotzdem
geschehen. Ich kann keine Gardesoldaten außer Dienst gebrauchen, die meinen
Schankraum auseinander nehmen, weil sie euch eine Lektion erteilen wollen, und
ich kann keine Weißmäntel gebrauchen, die jemanden dazu anstiften, einen
Drachenfang an meine Tür zu malen. Wenn ihr also wollt, dass ich euch helfe,
dann behaltet eure Gefühle für die Aes Sedai für euch, ob sie nun gut oder
schlecht sind.« Er schwieg nachdenklich und fügte dann hinzu: »Vielleicht ist
es am besten, wenn ihr auch

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