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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Dorf.«
    Â»Rand …«
    Â»Und wo sollten wir auch hin? Padan Fain
sagte, das Wetter sei anderswo genauso schlecht. Er ist … Er war … der fahrende
Händler. Die Trollocs …« Rand schluckte und wünschte sich, Thom Merrilin hätte
ihm nicht erzählt, was Trollocs aßen. »Ich halte es für das Beste, dass wir
hier bleiben, wo wir hingehören, zwischen den Zwei Flüssen, und bauen alles
wieder auf. Die Saat ist im Boden, und bald ist es warm genug für die
Schafschur. Ich weiß nicht, wer vorgeschlagen hat, das Dorf zu verlassen – ich
wette, einer der Coplins –, aber wer es auch war …«
    Â»Schäfer«, unterbrach ihn Lan, »du
redest, während du zuhören solltest.«
    Er sah beide groß an. Er hatte ziemlich
dummes Zeug geredet, das wurde ihm jetzt klar, und einfach weitergesprochen,
als sie versuchte, ihm etwas zu erklären. Er fragte sich, wie er sich entschuldigen
konnte, aber Moiraine lächelte in seine Gedanken hinein.
    Â»Ich verstehe dich, Rand«, sagte sie, und
er hatte das unangenehme Gefühl, dass sie das wirklich tat. »Denk dir nichts
dabei.« Ihr Mund spannte sich, und sie schüttelte den Kopf. »Ich habe das, wie
ich sehe, schlecht angepackt. Wahrscheinlich hätte ich mich zuerst ausruhen
sollen. Du bist es, der das Dorf verlassen wird, Rand. Du musst gehen, um
deines Dorfes willen.«
    Â»Ich?« Er räusperte sich und versuchte es
nochmals. »Ich?« Diesmal klang es ein wenig besser. »Warum muss ich gehen? Ich
verstehe das alles nicht. Ich will gar nicht weg.«
    Moiraine blickte Lan an, und der Behüter
löste die verschränkten Arme. Er sah Rand unter seinem ledernen Stirnband
hervor an, und Rand fühlte sich, als werde er auf einer unsichtbaren Waage
gewogen. »Hast du gewusst«, fragte Lan plötzlich, »dass einige Häuser nicht
angegriffen wurden?«
    Â»Das halbe Dorf liegt in Schutt und
Asche«, protestierte er, aber der Behüter wischte den Einwand mit einer
Handbewegung beiseite.
    Â»Einige Häuser wurden nur angezündet, um
Verwirrung zu stiften. Die Trollocs achteten nicht auf Leute, die daraus
flohen, sofern sie nicht dem eigentlichen Angriff im Weg standen. Die meisten
Leute, die von den entfernteren Höfen hereinkamen, sahen nicht einmal ein
Trolloc-Haar und wenn, dann auch nur aus einiger Entfernung. Die meisten
wussten nicht einmal, dass etwas los war, bis sie das Zerstörungswerk sahen.«
    Â»Ich habe etwas über Darl Coplin gehört«,
sagte Rand langsam. »Ich schätze, er hat es einfach nicht begriffen.«
    Â»Zwei Bauernhöfe wurden angegriffen«,
fuhr Lan fort. »Eurer und noch einer. Wegen Bel Tine waren alle, die auf dem
anderen Hof wohnen, schon im Dorf. Viele Menschen wurden gerettet, weil der
Myrddraal die Bräuche im Gebiet der Zwei Flüsse nicht kannte. Das Fest und die
Winternacht machten es ihm fast unmöglich, seine Aufgabe zu erfüllen, aber das
wusste er nicht.«
    Rand sah Moiraine an, doch sie schwieg
und hatte einen Finger an die Lippen gelegt. »Unser Hof und wessen Hof noch?«,
fragte er schließlich.
    Â»Der Aybara-Hof«, antwortete Lan. »In
Emondsfelde griffen sie zuerst die Schmiede an, dann das Haus des Schmieds und
Meister Cauthons Haus.«
    Rands Mund war plötzlich wie
ausgetrocknet. »Das ist doch verrückt«, brachte er gerade noch heraus. Dann
fuhr er zusammen, als Moiraine sich aufrichtete. »Nicht verrückt, Rand«, sagte
sie. »Die Trollocs kamen nicht zufällig nach Emondsfelde, und was sie taten,
das taten sie nicht aus Mordlust und Freude am Niederbrennen, auch wenn sie
ihren Spaß daran hatten. Sie wussten, was – oder besser, wen – sie suchten. Die
Trollocs kamen, um junge Männer eines bestimmten Alters zu fangen oder zu
töten, die in der Nähe von Emondsfelde wohnen.«
    Â»Mein Alter?« Rands Stimme zitterte, und
es kümmerte ihn nicht einmal. »Licht! Mat. Was ist mit Perrin?«
    Â»Sie sind wohlauf«, versicherte ihm
Moiraine, »wenn auch ein bisschen schmutziger.«
    Â»Ban Crawe und Lem Thane?«
    Â»Waren niemals in Gefahr«, sagte Lan.
»Zumindest nicht mehr als alle anderen.«
    Â»Aber sie haben den Reiter auch gesehen,
und sie sind im gleichen Alter wie ich.«
    Â»Meister Crawes Haus wurde nicht einmal
beschädigt«, sagte Moiraine, »und der Müller mit seiner Familie

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