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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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diskutierten sie darüber, wie sie einen Weg freiräumen konnten, ohne den Rest des Hauses über ihren Köpfen einstürzen zu lassen.
    »Das alles für nichts und wieder nichts«, sagte Alliandre bitter. »Was glaubt Ihr, wie viele Shaido sind da oben?«
    Holz ächzte laut, der Trümmerhaufen ruckte ein Stück weiter nach unten. Die Stimmen ertönten erneut.
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Faile, »aber es müssen alles Mera’din sein, keine Shaido.« Die Shaido gaben sich nicht mit den Bruderlosen ab. »Das könnte uns helfen.« Sicherlich würde Rolan sie gehen lassen, sobald er von Dairaine erfuhr. Natürlich würde er das. Und wenn er stur blieb … In diesem Fall würde sie tun, was auch immer nötig war, um ihn zu überzeugen. Perrin würde es nie erfahren.
    Wieder schabte Holz gegen Holz, und wieder ruckte der Haufen aus verbrannten Balken und Dielenbrettern ein Stück in die Tiefe.
    Der Nebel verbarg die Sonne, aber Perrin schätzte, dass der Vormittag zur Hälfte vorüber war. Grady würde bald kommen. Er hätte schon längst da sein müssen. Wenn der Mann zu erschöpft war, um ein weiteres Tor zu öffnen … Nein. Grady würde kommen. Bald. Aber seine Schultern waren so verspannt, als hätte er den ganzen Tag und länger am Schmiedeofen schwer gearbeitet.
    »Ich sage Euch, der gefällt mir nicht«, murmelte Gallenne. In dem dichten Nebel war seine rote Augenklappe nur ein weiterer Schatten. Sein Brauner mit der breiten Brust stupste seinen Rücken an, ungeduldig, und er tätschelte flüchtig seinen Hals. »Wenn Masema meine Lady die Erste wirklich töten will, dann sage ich, lasst ihn uns jetzt erledigen. Wir sind in der Überzahl. Wir können seine Leibwache in wenigen Minuten überwältigen.«
    »Narr«, knurrte Arganda und schaute nach rechts, als könnte er Masema und seine Männer durch das wallende Grau sehen. Im Gegensatz zu dem Mayener hatte er seinen silberfarbenen Helm mit den drei buschigen weißen Federn aufgesetzt. Genau wie der mit Gold und Silber veredelte Harnisch funkelte er vor Feuchtigkeit. Nebel oder nicht, seine Rüstung schien beinahe zu glühen. »Glaubt Ihr, wir können zweihundert Männer lautlos umbringen? Man wird auf der anderen Seite des Hügels Schreie hören. Ihr habt Eure Herrscherin, wo Ihr sie mit neunhundert Männern umgeben und sie möglicherweise fortbringen könnt. Alliandre ist noch immer in dieser verdammten Stadt und wird von Shaido umringt.«
    Erzürnt griff Gallenne nach dem Schwertgriff, als wollte er bei Arganda üben, bevor er bei Masema weitermachte.
    »Heute werden nur Shaido getötet«, sagte Perrin energisch. Gallenne grunzte, aber er versuchte nicht, eine Diskussion anzufangen. Doch er stank förmlich nach Unzufriedenheit. Berelains Schutz würde dafür sorgen, dass sich die Geflügelten Wachen aus dem Kampf heraushielten.
    Links blitzte es blau, und die Anspannung in Perrins Schultern lockerte sich. Grady erschien, er sah sich um. Seine Schritte wurden schneller, als er Perrin erblickte, aber sie waren unsicher. Ein anderer Mann war bei ihm, der ein großes schwarzes Pferd führte. Perrin lächelte das erste Mal seit langer Zeit.
    »Es ist schön, Euch zu sehen, Tam«, sagte er.
    »Gut, auch Euch zu sehen, mein Lord.« Tam al’Thor war noch immer ein kräftiger Mann, der aussah, als könnte er ohne Pause von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang durcharbeiten, aber das Haar auf seinem Kopf war völlig grau geworden, seit Perrin ihn das letzte Mal gesehen hatte, und sein Gesicht wies ein paar zusätzliche Falten auf. Er musterte Arganda und Gallenne mit ruhigem Blick. Hübsche Rüstungen beeindruckten ihn nicht.
    »Haltet Ihr durch, Grady?«, fragte Perrin.
    »Ich halte durch, mein Lord.« Die Stimme des wettergegerbten Mannes klang abgrundtief erschöpft. So vom Nebel beschattet, sah sein Gesicht noch älter als das von Tam aus.
    »Nun, sobald Ihr hier fertig seid, geht Ihr zu Mishima. Ich will, dass ihn jemand im Auge behält. Jemand, der ihn so nervös macht, dass er nicht auf die Idee kommt, etwas zu ändern, worin sie eingewilligt haben.« Er hätte Grady gern aufgetragen, sein Wegetor zu verknoten. Es wäre ein kurzer Weg, um Faile zurück zu den Zwei Flüssen zu bringen. Aber falls heute alles schieflief, wäre es auch ein kurzer Weg für die Shaido gewesen.
    »Ich weiß nicht, ob ich im Augenblick eine Katze nervös machen könnte, mein Lord, aber ich tue, was ich kann.«
    Tam sah Grady mit einem Stirnrunzeln nach, als er in der grauen Suppe

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