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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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im Stich gelassen hatte. Aybara hatte das Schlachtfeld lebend verlassen. Das hätte funktionieren müssen !
    Sie befand sich in ihrem eleganten Herrenhaus ein paar Meilen von Ebou Dar entfernt. Jetzt, da es Semirhage nicht mehr gab, hatte Graendal angefangen, ein paar Angelhaken nach der neuen kindhaften Kaiserin auszuwerfen. Diese Pläne würde sie jetzt verwerfen müssen.
    Perrin Aybara war entkommen. Sie fühlte sich wie betäubt. Ein perfekter Plan nach dem anderen war genauso verlaufen, wie er sollte. Und dann … er war entkommen. Wie war das möglich? Die Prophezeiung … sie hatte doch gesagt …
    Isam, dieser Narr, dachte Graendal und stopfte die Papiere in ihre Tasche. Und dieser schwachsinnige Weißmantel! Sie schwitzte. Sie hätte nicht schwitzen sollen.
    Sie warf ein paar Ter’angreale von ihrem Schreibtisch in die Tasche, dann wühlte sie in ihrem Schrank nach Kleidung zum Wechseln. Er konnte sie auf der ganzen Welt finden. Aber vielleicht eines der Spiegelreiche der Portalsteine. Ja. Dort waren seine Verbindungen nicht …
    Sie drehte sich mit dem Arm voller Seidengewänder um und erstarrte. Eine Gestalt stand im Raum. Groß, wie eine in dunkle Roben gehüllte Säule. Augenlos. Lächelnde Lippen in der Farbe des Todes.
    Graendal warf sich auf die Knie, schleuderte die Kleidung zur Seite. Schweiß rann ihre Schläfen hinunter zur Wange.
    »Graendal«, sagte der hochgewachsene Myrddraal. Seine Stimme war schrecklich, wie das letzte Flüstern eines Sterbenden. »Du hast versagt, Graendal.«
    Shaidar Haran. Ganz schlimm. »Ich …«, sagte sie und leckte über ihre trockenen Lippen. Wie konnte man das in einen Sieg verdrehen? »Es geht alles nach Plan. Das ist bloß ein kleiner …«
    »Ich kenne dein Herz. Ich kann dein Entsetzen schmecken.«
    Sie kniff die Augen zusammen.
    »Mesaana ist gefallen«, flüsterte Shaidar Haran. »Drei Auserwählte, die durch dein Handeln vernichtet wurden. Die Konstruktion, ein Gitterwerk des Versagens, ein Rahmen der Inkompetenz.«
    »Ich hatte nichts mit Mesaanas Fall zu tun!«
    »Nichts? Graendal, der Traumnagel war da. Die, die an Mesaanas Seite kämpften, berichteten, dass sie die Aes Sedai an einen Ort locken wollten, wo sie die Falle hätten zuschnappen lassen. Sie sollten nicht in der Weißen Burg kämpfen. Sie kamen nicht weg. Wegen dir.«
    »Isam…«
    »Ein dir überlassenes Werkzeug. Das ist dein Fehler, Graendal.«
    Sie fuhr sich wieder über die Lippen. Ihr Mund war ganz trocken. Es musste einen Ausweg geben. »Ich habe einen besseren Plan, viel kühner. Ihr werdet beeindruckt sein. Al’Thor hält mich für tot, und so kann ich …«
    »Nein.« Eine so leise Stimme, aber so schrecklich. Graendal entdeckte, dass sie keinen Ton hervorbringen konnte. Etwas hatte ihr die Stimme genommen. »Nein«, fuhr Shaidar Haran fort. »Diese Gelegenheit bekam jemand anderes. Aber dich wird man nicht vergessen, Graendal.«
    Sie schaute auf, von plötzlicher Hoffnung erfüllt. Diese toten Lippen lächelten breit, dieser augenlose Blick war auf sie gerichtet. Eine schreckliche Vorahnung stieg in ihr auf.
    »Nein«, sagte Shaidar Haran, »ich werde dich nicht vergessen, und du wirst nicht vergessen, was jetzt kommt.«
    Sie riss die Augen weit auf und stieß einen markerschütternden Schrei aus, als er nach ihr griff.
    Der Himmel grollte, um Perrin erbebte das Gras. Das Gras hatte schwarze Flecken, genau wie in der richtigen Welt. Selbst der Wolfstraum lag im Sterben.
    Die Luft war voller Gerüche, die nicht hergehörten. Ein brennendes Feuer. Trocknendes Blut. Das tote Fleisch eines Tieres, das er nicht erkannte. Faulende Eier.
    Nein, dachte er. Nein, so soll das nicht sein.
    Er sammelte seine Willenskraft. Diese Gerüche würden verschwinden. Das taten sie dann auch und wurden ersetzt durch den Duft des Sommers. Gras, Maulwürfe, Käfer, Moos, Mäuse, Blaumeisen, Purpurfinken. Sie traten in einem Kreis um ihn herum ins Leben.
    Er biss die Zähne zusammen. Diese Realität breitete sich wellenförmig von ihm aus, und das Schwarz auf den Pflanzen verblich. Über ihm wogten die Wolken und teilten sich dann. Sonnenlicht strömte in die Tiefe. Der Donner verklang.
    Und Springer lebt, dachte Perrin. Das tut er! Ich rieche sein Fell, höre ihn durch das Gras laufen.
    Vor ihm erschien ein Wolf, bildete sich wie aus Nebel. Silbergraues Fell, von langen Jahren des Lebens ergraut. Perrin labte sich an seiner Macht. Es war real.
    Und dann sah er die Augen des Wolfs. Leblos.
    Der Geruch

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