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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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benachrichtigen! Das könnte auch sie betreffen – ein Versuch, unsere vier Fronten auf einmal in einem koordinierten Angriff zu zerschlagen.«
    »Ich erledige das«, sagte Saerin und eilte zum Ausgang. »Und ich stimme der Mutter zu. Bryne muss abgelöst werden.«
    Eine nach der anderen nickte. Es war keine formelle Abstimmung wie im Saal der Burg, aber es würde reichen. Gareth Bryne ließ sich neben dem Tisch auf einen Stuhl sacken. Der arme Mann. Zweifellos war er erschüttert und besorgt.
    Dann lächelte er unerwartet.
    »General?«, fragte Egwene.
    »Vielen Dank«, sagte Bryne und sah entspannt aus.
    »Wofür?«
    »Ich fürchtete schon den Verstand zu verlieren, Mutter. Ich sah, was ich da anrichtete … ich ließ Tausende Männer sterben … aber das war nicht ich. Ich war es nicht.«
    »Egwene«, sagte Gawyn. Er überspielte seinen Schmerz gut. »Die Armee. Wenn Bryne gezwungen wurde, uns ins Verderben zu führen, müssen wir sofort unsere Kommandostruktur ändern.«
    »Holt meine Kommandanten«, sagte Bryne. »Ich übergebe ihnen die Befehlsgewalt.«
    »Und wenn sie ebenfalls beeinflusst wurden?«, fragte Doesine.
    »Dieser Meinung bin ich auch«, sagte Egwene. »Das riecht nach einer der Verlorenen, vielleicht Moghedien. Lord Bryne, solltet Ihr in diesem Kampf fallen, wüsste sie, dass Eure Kommandanten den Befehl übernehmen würden. Sie könnten die gleichen fehlerhaften Instinkte wie Ihr haben.«
    Doesine schüttelte den Kopf. »Wem können wir vertrauen? Jeder, dem wir den Oberbefehl übergeben, jeder verdammte Mann oder Frau, könnte unter einem Zwang leiden.«
    »Möglicherweise müssen wir selbst führen«, meinte Faiselle. »Sich einen Mann zu holen, der die Macht nicht lenken kann, wäre einfacher als jede Schwester, die das Machtlenken spürt und eine Frau mit dieser Fähigkeit bemerken würde. Es ist viel wahrscheinlicher, dass wir nicht betroffen sind.«
    »Aber wer von uns kennt sich schon mit Schlachtfeldtaktik aus?«, fragte Ferane. »Ich halte mich für gebildet genug, um Pläne zu überwachen, aber sie zu schmieden?«
    »Wir werden besser sein als jemand, der beeinflusst wurde«, sagte Faiselle.
    »Nein.« Egwene zog sich an Gawyns Arm in die Höhe.
    »Was dann?«, wollte er wissen.
    Egwene biss die Zähne zusammen. Was dann? Sie kannte nur einen einzigen Mann, bei dem sie sich darauf verlassen konnte, dass er nicht mit einem Zwang belegt worden war, zumindest nicht von Moghedien. Ein Mann, der gegen die Gewebe aus Saidar und Saidin immun war. »Wir werden unsere Heere dem Befehl von Matrim Cauthon unterstellen müssen«, verkündete sie. »Das Licht stehe uns bei!«

KAPITEL 32
    Eine gelbe Blumenspinne
    D ie Damane hielt für Mat ein Loch im Boden geöffnet. Es schaute auf das Schlachtfeld hinab.
    Mat rieb sich das Kinn. Obwohl er diese Löcher seit mindestens einer Stunde benutzte, um den Fallen entgegenzuwirken, die Bryne für Egwenes Heer gestellt hatte, war er noch immer beeindruckt. Er hatte zusätzliche Banner seanchanischer Kavallerie losgeschickt, um beide Flanken am Fluss zu verstärken, und weitere Damane sollten die sharanischen Machtlenker bekämpfen und sich gegen die Flut der Trollocs stemmen, die die Verteidiger bedrängten.
    Natürlich war diese Vorgehensweise nicht so gut, als persönlich auf dem Schlachtfeld zu sein. Vielleicht hätte er wieder losreiten und ein bisschen kämpfen sollen. Er warf einen Blick auf Tuon, die an der Wand des Befehlshauses auf einem Thron saß – einem massiven, zehn Fuß hohen Thron. Tuon erwiderte den Blick mit zusammengekniffenen Augen, als könnte sie ihm direkt in den Kopf sehen.
    Sie ist eine Aes Sedai, sagte er sich. Oh, sie kann nicht die Macht lenken – noch hat sie sich nicht erlaubt, das zu lernen. Trotzdem ist sie verflucht noch mal eine von ihnen. Und ich habe sie geheiratet.
    Allerdings war sie wirklich unglaublich. Jedes Mal, wenn sie Befehle erteilte, bereitete ihm das eine Gänsehaut. Bei ihr erschien das so natürlich. Elayne und Nynaeve hätten Unterricht bei ihr nehmen können. Sie sah sehr hübsch auf dem Thron aus. Er ließ den Blick noch eine Weile auf ihr ruhen, was ihm ein Stirnrunzeln einbrachte, was natürlich völlig ungerechtfertigt war. Wenn ein Mann nicht einmal seine Ehefrau lüstern anschauen durfte, wen denn dann?
    Er wandte sich wieder dem Schlachtfeld zu. »Netter Trick«, sagte er, bückte sich und stieß die Hand durch das Loch. Sie waren wirklich hoch oben. Sollte er hindurchfallen, hätte er

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