Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
sich in Muster im Staub, explodierten und nahmen erneut Gestalt an. Als der Schlächter ihn erblickte, schrie er vor Angst, dann versetzte er sich zurück in die wache Welt.
    Perrin folgte ihm. Er konnte die Spur des Schlächters riechen. Ganz glitschig vor Schweiß und Panik. In den Traum, dann wieder zurück in die wache Welt. Im Traum rannte Perrin auf vier Beinen als Junger Bulle. In der wachen Welt war er Perrin, der den Hammer hielt.
    Er versetzte sich so häufig zwischen beiden Welten, wie er blinzelte, und er jagte den Schlächter. Wenn ihm eine Gruppe Kämpfer im Weg stand, sprang er zurück in den Wolfstraum und rannte einfach durch die Gestalten aus Sand und Staub durch, dann versetzte er sich zurück in die wache Welt, um die Spur nicht zu verlieren. Das Versetzen erfolgte nun so schnell, dass er mit jedem Herzschlag zwischen den Welten wechselte.
    Bumm. Perrin hob den Hammer und sprang der fliehenden Gestalt von einer kleinen Anhöhe hinterher.
    Bumm. Junger Bulle heulte und rief das Rudel.
    Bumm. Perrin war jetzt ganz nahe. Nur noch ein paar Schritte Abstand. Der Gestank des Schlächters war durchdringend.
    Bumm. Die Geister der Wölfe erschienen um Junger Bulle und heulten ihr Verlangen nach der Jagd heraus. Keine Beute hatte sie jemals mehr verdient. Noch nie zuvor hatte eine Beute mehr Schaden bei ihren Rudeln angerichtet. Noch nie zuvor war ein Mann so gefürchtet gewesen.
    Bumm. Der Schlächter stolperte. Er drehte sich im Sturz, schickte sich reflexartig in den Wolfstraum zurück.
    Bumm. Perrin schwang Mah’alleinir , in den der springende Wolf eingeprägt war. Er, der sich erhebt.
    Bumm. Junger Bulle sprang dem Mörder seiner Brüder an die Kehle. Der Schlächter floh.
    Der Hammer traf.
    Etwas an diesem Ort und diesem Augenblick schickte Perrin und den Schlächter in ein ununterbrochenes Flackern zwischen den Welten. Hin und her, hin und her, aufblitzende Momente und Gedanken. Flacker. Flacker. Flacker.
    Um sie herum starben Männer. Manche aus Staub, manche aus Fleisch. Ihre Welt an der Seite von Schatten anderer Welten. Männer in seltsamer Kleidung und Rüstung, die gegen Bestien in allen möglichen Formen und Größen kämpften. Augenblicke, in denen aus Aiel Seanchaner wurden, die wiederum ein Mittelding aus beiden wurden, mit Speeren und hellen Augen, aber Helmen geformt wie monströse Insekten.
    In allen diesen Augenblicken und an allen diesen Orten schlug Perrins Hammer zu, und Junger Bulles Reißzähne verbissen sich im Hals des Schlächters. Er schmeckte die salzige Wärme seines Blutes. Er fühlte den Hammer vibrieren, wenn er traf, er hörte Knochen brechen. Die Welten flackerten wie Lichtblitze.
    Alles brach zusammen, schüttelte sich, dann zog es sich wieder zusammen.
    Perrin stand auf den Felsen im Tal von Thakan’dar, und der Schlächter lag verkrümmt zu seinen Füßen. Sein Schädel war eingeschlagen. Perrin keuchte, im Bann der Aufregung der Jagd. Es war vorbei.
    Er drehte sich um und sah überrascht, dass er von Aiel umringt war. Er runzelte die Stirn. »Was macht ihr?«
    Eine der Töchter lachte. »Ihr saht so aus, als würdet Ihr zu einem großen Tanz laufen, Perrin Aybara. Man lernt, auf dem Schlachtfeld nach Kriegern wie Euch Ausschau zu halten und ihnen zu folgen. Oft haben sie den meisten Spaß.«
    Er lächelte grimmig und betrachtete das Schlachtfeld. Es lief nicht gut für seine Seite. Die Schattenhunde rissen die Verteidiger in grausamer Wut auseinander. Der Weg zu Rand hinauf lag völlig frei.
    »Wer führt diese Schlacht?«, fragte er.
    »Jetzt keiner mehr«, sagte die Tochter. Er kannte ihren Namen nicht. »Zuerst tat es Rodel Ituralde. Dann führte Darlin Sisnera. Aber sein Kommandoposten fiel Draghkar zum Opfer. Schon seit Stunden habe ich keine Aes Sedai oder Clanhäuptlinge mehr gesehen.«
    Ihre Stimme klang grimmig. Selbst die unverwüstlichen Aiel schwankten. Ein schneller Blick über das Schlachtfeld verriet Perrin, dass die noch verbliebenen Aiel oft in kleinen Gruppen kämpften und so viel Schaden wie möglich anrichteten, bevor sie niedergemacht wurden. Die Wölfe, die hier in Rudeln gekämpft hatten, waren gebrochen, ihre Gedanken voller Schmerz und Furcht. Und Perrin hatte keine Ahnung, was dieses Schattengezücht mit den Löchern im Gesicht zu bedeuten hatte.
    Die Schlacht war zu Ende, und die Seite des Lichts hatte verloren.
    Die Schattenhunde durchbrachen die Linie der Drachenverschworenen in der Nähe, die letzte Gruppe, die durchgehalten hatte,

Weitere Kostenlose Bücher