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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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lassen … wissen lassen, was sie auf der anderen Seite des Rückgrats der Welt tun würden. Er sagte … Er sagte, er werde mit diesem Mann Schlimmeres anstellen.«
    Aril riss plötzlich die Augen auf, und die drei starrten mit offenen Mündern einen Augenblick lang an Rand vorbei. Dann wirbelten sie schreiend herum und rannten davon. Schwarz verschleierte Aiel erhoben sich hinter den Felsen, von wo die drei gekommen waren, und so jagten die Fliehenden verzweifelt in eine andere Richtung. Doch auch dort erschienen verschleierte Aiel, und schließlich brachen die drei schluchzend zusammen und klammerten sich weinend aneinander, während man sie umstellte. Moiraines Miene wirkte kühl und beherrscht, doch ihr Blick flammte.
    Rand wandte sich im Sattel um. Rhuarc und Dhearic kamen den Hang herauf, nahmen ihre Schleier ab und wickelten sich die Shoufas von den Köpfen. Dhearic war dicker als Rhuarc, hatte eine vorstehende Nase und hellere Strähnen im ansonsten goldenen Haar. Er hatte Rand die Reyn Aiel zugeführt, wie Rhuarc es vorausgesagt hatte.
    Timolan und seine Miagoma waren drei Tage lang im Norden parallel zu ihnen dahingezogen, hatten gelegentliche Botschaften ausgetauscht, aber ansonsten nichts von ihren Absichten kundgetan. Die Codarra, die Shiande und die Daryne befanden sich ein Stück weit im Osten und folgten ihnen, wenn auch langsam, wie Amys und die anderen nach Traumgesprächen mit ihren Weisen Frauen berichteten. Diese Weisen Frauen hatten genauso wenig eine Ahnung von den Absichten ihrer Clanhäuptlinge wie Rand von denen Timolans.
    »War das notwendig?«, fragte er, als die beiden Häuptlinge zu ihm traten. Er hatte diesen Menschen wohl zuerst Angst eingejagt, doch aus gutem Grund, und er hatte sie nicht glauben gemacht, sie müssten sterben.
    Rhuarc zuckte einfach die Achseln, und Dhearic sagte: »Wir haben Speere unsichtbar um diese Festung herum aufgestellt, wie Ihr wünschtet, und es schien keinen Grund mehr zum Warten zu geben, da hier bestimmt niemand mehr ist, der den Tanz der Speere mit uns tanzen könnte. Außerdem sind das doch nur Baummörder.«
    Rand atmete tief durch. Er hatte ja gewusst, dass dies zu einem möglicherweise genauso großen Problem werden könnte wie Couladin, jedenfalls auf gewisse Weise. Vor fast fünfhundert Jahren hatten die Aiel Cairhien einen Schößling des Avendesora -Baums zum Geschenk gemacht und damit auch gleichzeitig ein Recht, das keiner anderen Nation zuteil wurde, nämlich, durch die Wüste hindurch bis Schara Handel zu treiben. Sie hatten keinen Grund dafür genannt, denn für die Feuchtländer hatten sie, vorsichtig ausgedrückt, nichts übrig, aber Ji’e’toh hatte das von den Aiel gefordert. Während der langen Wanderjahre, die sie schließlich in die Wüste geführt hatten, gab es nur ein Volk, das sie nie angegriffen hatte und das sie alles Wasser haben ließ, was sie brauchten, obwohl die Welt langsam auszutrocknen schien. Und endlich hatten sie die Nachkommen dieses Volks ausfindig gemacht: die Menschen aus Cairhien.
    Fünfhundert Jahre lang waren so mit der Seide und dem Elfenbein Reichtümer nach Cairhien geflossen. Fünfhundert Jahre, und Avendoraldera gedieh in Cairhien. Und dann ließ König Laman den Baum fällen, um sich daraus einen Thron anfertigen zu lassen. Die Länder kannten den Grund, aus dem die Aiel vor zwanzig Jahren das Rückgrat der Welt überquert hatten. ›Lamans Sünde‹ nannten sie es, und ›Lamans Stolz‹, aber nur wenige wussten, dass es für die Aiel gar kein Krieg gewesen war. Lediglich vier Clans waren aufgebrochen, um einen Meineidigen zu stellen, und als sie ihn getötet hatten, waren sie ins Dreifache Land zurückgekehrt. Doch ihre Verachtung für die Baummörder, die Meineidigen, hatte sich nie gelegt. Die Tatsache, dass Moiraine eine Aes Sedai war, ließ die Aiel ihre Cairhiener Herkunft vergessen, doch in welchem Maße, darüber war sich Rand auch nicht ganz im Klaren.
    »Diese Menschen haben niemals einen Eid gebrochen«, sagte er zu ihnen. »Sucht die anderen. Der Sattler meint, es seien an die hundert. Und geht sanft mit ihnen um. Falls welche von ihnen die anderen beobachtet haben, flüchten sie vielleicht mittlerweile geradewegs in die Berge.« Die beiden Aiel wandten sich schon um, da fügte er noch hinzu: »Habt Ihr gehört, was sie mir sagten? Was haltet Ihr von dem, was Couladin hier getan hat?«
    »Sie haben mehr getötet, als notwendig war«, sagte Dhearic, wobei er den Kopf angewidert schüttelte.

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