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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wurden, schließen sich mir an. Valan Lucas Truppe wird die größte und beste, die die Welt jemals gesehen hat.«
    »Bleiben? Warum sollte ich wohl bleiben? Ich habe Euch von Anfang an gesagt, wir wollten lediglich nach Ghealdan kommen, und daran hat sich nichts geändert.«
    »Warum? Natürlich, um meine Kinder zu tragen.« Er nahm eine ihrer Hände in seine beiden. »Nana, Eure Augen verschlingen meine Seele, Eure Lippen setzen mein Herz in Flammen, Eure Schultern lassen meinen Pulsschlag rasen, Euer …«
    Schnell unterbrach sie ihn: »Ihr wollt mich heiraten?«, fragte sie ungläubig.
    »Heiraten?« Er riss die Augen auf. »Also … äh … ja. Selbstverständlich.« Seine Stimme wurde wieder kräftiger und er drückte ihre Finger auf seine Lippen. »Wir werden in der ersten Stadt heiraten, wo ich das arrangieren kann. Ich habe noch nie einer anderen Frau einen Heiratsantrag gemacht.«
    »Das glaube ich gern«, sagte sie mit schwacher Stimme. Es kostete sie einige Mühe, ihre Hand aus seinem Griff zu befreien. »Es ist mir natürlich eine Ehre, Meister Luca, aber …«
    »Valan, Nana. Nur Valan.«
    »Aber ich muss Eure Bitte ablehnen. Ich bin mit einem anderen verlobt.« Auf gewisse Weise stimmte das sogar. Lan Mandragoran mochte seinen Siegelring vielleicht nur als Geschenk gemeint haben, aber sie sah das anders. »Und ich verlasse Euch.«
    »Ich sollte Euch einfach zusammenschnüren und mit forttragen.« Der Schmutz und die Risse störten den Gesamteindruck ein wenig, als er beim Aufrichten sein Cape mit großer Geste spreizte. »Mit der Zeit würdet Ihr diesen Burschen vergessen.«
    »Versucht es, und ich werde Uno dazu veranlassen, dass Ihr euch wünscht, lieber wie eine Wurst aufgeschnitten zu werden.« Das nahm dem Kerl jedoch kaum den Wind aus den Segeln. Sie stieß ihm einen Finger hart zwischen die Rippen. »Ihr kennt mich nicht, Valan Luca. Ihr wisst überhaupt nichts von mir. Meine Feinde, die Ihr so ganz nebenbei abtut, würden Euch dazu bringen, selbst Eure Haut abzuziehen und in bloßen Knochen zu tanzen, und Ihr wärt noch dankbar, wenn sie Euch nicht mehr antäten. Also, ich gehe jetzt, und ich habe keine Zeit, mir Euer Geschwätz noch länger anzuhören. Nein, sagt jetzt nichts mehr! Mein Entschluss steht fest und Ihr ändert nichts daran. Also könnt Ihr genauso gut mit dem Gejammere aufhören.«
    Luca seufzte jämmerlich. »Ihr seid die einzige Frau für mich, Nana. Lasst andere Männer auf langweilige Schwätzerinnen mit ihren scheuen Seufzern fliegen. Bei Euch weiß ein Mann, dass er durchs Feuer schreiten und mit bloßen Händen eine Löwin zähmen muss, sobald er sich Euch nähert. Jeder Tag ein Abenteuer, und jede Nacht …« Sein Lächeln brachte ihm beinahe einen Nasenstüber ein. »Ich werde Euch wiederfinden, Nana. Und dann erwählt Ihr mich. Das weiß ich tief in meinem Innersten.« Er schlug sich mit dramatischer Geste auf die Brust und ließ sein Cape erneut noch etwas auffälliger wirbeln. »Und auch Ihr wisst das, meine liebste Nana. In Eurem tiefsten Herzen wisst Ihr es.«
    Nynaeve wusste nicht, ob sie den Kopf schütteln oder mit offenem Mund gaffen solle. Die Männer waren wirklich verrückt. Alle Männer.
    Er bestand darauf, sie zum Wagen zurückzubegleiten, wobei er ihren Arm nahm, als befänden sie sich auf einem Ball.
    Elayne ertappte sich dabei, dass sie in sich hineinfluchte, passend zu dem Durcheinander der Pferdeknechte, die zu ihren Gespannen eilten, und dem Geschrei der Menschen, dem Wiehern der Pferde, dem Brummen der Bären und dem Fauchen der Leoparden. Nynaeve sollte nur noch einmal eine Bemerkung fallen lassen, dass sie schamlos ihre Beine herzeige! Sie hatte gesehen, wie sich dieses Weib spreizte, als Valan Luca auftauchte. Und schwer geatmet hatte sie auch. Genauso übrigens auch bei Galad. Es war ja nicht so, dass sie besonders gern Hosen trug. Sicher, sie waren bequem und kühler als Röcke. Ihr war sehr wohl klar, wieso Min am liebsten Männerkleidung trug. Beinahe jedenfalls. Natürlich musste sie das dumme Gefühl erst einmal überwinden, ihre Jacke sei in Wirklichkeit ein Kleid, das kaum ihre Hüften bedeckte. Soweit war sie immerhin schon gekommen. Nicht, dass sie das Nynaeve wissen lassen wollte. Nicht bei deren spitzer Zunge. Ihr hätte doch klar sein müssen, dass Galad der Preis vollkommen gleichgültig war, wenn er nur sein Versprechen hielt. Sie hatte ihr doch oft genug gesagt, wie Galad sich verhielt. Und dann auch noch den Propheten

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