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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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die Anzahl seiner Infanteristen verdoppelt.«
    Mat unterbrach seine Bewegung, mit der er sich gerade auf den Sessel hatte setzen wollen, den Aracome benützt hatte. »Das stimmt. Eine ganze Menge netter junger … Burschen, die gern Helden sein möchten.«
    »Die Bande der Roten Hand«, murmelte Moiraine. » Shen an Calhar. Das war allerdings eine legendäre Gruppe von Helden, obwohl ihre Mitglieder oftmals wechselten, denn der Krieg, in dem sie kämpften, dauerte mehr als dreihundert Jahre. Man sagt, sie seien die Letzten gewesen, die den Trollocs noch widerstanden, und sie hätten Aemon selbst beschützt, als Manetheren starb. Der Legende nach sprang eine Quelle aus dem Boden, dort, wo die Letzten von ihnen fielen, und bewahrte so ihr Andenken, aber ich glaube eher, dass die Quelle schon vorher da war.«
    »Davon weiß ich nichts.« Mat berührte das Medaillon mit dem Fuchskopf, und seine Stimme wurde kräftiger. »Irgendein Narr hat den Namen aufgeschnappt, und seither benützen sie ihn alle.«
    Moiraine warf dem Medaillon einen beiläufigen Blick zu. Der kleine blaue Edelstein, der auf ihrer Stirn hing, schien das Licht aufzufangen und zu glühen, wenn auch die Winkel nicht stimmen konnten, in denen das Licht gebrochen wurde. »Wie es scheint, seid Ihr sehr tapfer, Mat.« Sie sagte das ohne jede Betonung, und in der darauffolgenden Stille verhärtete sich sein Gesicht. »Es war sehr mutig«, fuhr sie schließlich fort, »die Shen an Calhar über den Alguenya nach Süden gegen die Andoraner zu führen. Sogar noch mutiger, denn den Gerüchten nach seid Ihr allein vorausgeritten, den Weg zu erkunden, und Talmanes und Nalesean mussten einen harten Ritt liefern, um Euch einzuholen.« Egwene schnaubte laut im Hintergrund. »Nicht unbedingt klug gehandelt für einen jungen Lord, der seine Männer anführt.«
    Mat schürzte die Lippen. »Ich bin kein Lord. Ich habe denn doch zu viel Selbstachtung dafür.«
    »Aber sehr mutig«, sagte Moiraine versonnen, als habe er nichts gesagt. »Die Proviantwagen der Andoraner verbrannt, ihre Vorposten vernichtet. Und drei Schlachten. Drei Schlachten und drei Siege. Und mit geringen Verlusten, was die eigenen Männer angeht, obwohl der Gegner in der Überzahl war.« Als sie nach einem Riss im Schulterstück seines Mantels tastete, sank er im Sessel zurück, soweit er nur konnte. »Werdet Ihr ins dichteste Schlachtengewühl hineingezogen oder lockt Ihr die Schlachten an? Ich bin fast schon überrascht, dass Ihr zurückgekommen seid. Geht man den Berichten nach, hättet Ihr die Andoraner glatt über den Erinin zurücktreiben können, wärt Ihr dort geblieben.«
    »Haltet Ihr das für lustig?«, fauchte Mat. »Wenn Ihr etwas sagen wollt, dann heraus damit. Ihr könnt die Katze spielen, solange Ihr wollt, aber ich bin keine Maus.« Einen Moment lang huschte sein Blick zu Egwene und Aviendha hinüber, die mit verschränkten Armen zusahen, und wieder tastete er nach dem silbernen Fuchskopf. Er fragte sich wohl gerade, wenn es schon den Strang der Macht einer Frau von ihm abgehalten hatte, würde es dann auch dreien widerstehen?
    Rand sah nur zu. Er beobachtete, wie sein Freund weichgeklopft wurde, damit er mit ihm tun konnte, was er zu tun vorhatte. Gibt es für mich noch etwas anderes als die Notwendigkeit? Ein kurzer Gedanke nur, aufblitzend und gleich wieder verschwunden. Er würde tun, was sein musste.
    Die Stimme der Aes Sedai überzog sich mit Rauhreif, als sie beinahe wie ein Echo Rands Gedanken aussprach: »Wir tun alle, was wir tun müssen, wie es das Muster vorschreibt. Für einige bedeutet das weniger Freiheit als für andere. Es spielt keine Rolle, ob wir uns dafür entscheiden oder ob wir einfach dafür ausgewählt werden. Was sein muss, muss sein.«
    Mat blickte keineswegs drein, als sei er weichgeklopft. Misstrauisch, ja, und ganz sicher zornig, aber keineswegs weich. Er glich einem Kater, der von drei Hunden in eine Ecke getrieben worden war. Ein Kater, der sein Leben teuer verkaufen würde. Er schien ganz vergessen zu haben, dass sich außer ihm selbst und den Frauen noch jemand im Raum befand. »Ihr schubst einen Mann immer so lange herum, bis Ihr ihn habt, wo Ihr ihn haben wollt, ja? Versetzt ihm einen Tritt, wenn er sich nicht am Nasenring führen lässt. Blut und verdammte Asche! Schau mich nicht so böse an, Egwene. Ich spreche, wie es mir passt. Soll man mich doch zu Asche verbrennen! Alles, was jetzt noch fehlt, ist Nynaeve, die sich den Zopf aus der Kopfhaut reißt,

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