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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Aviendha die Köpfe über dem Brief zusammensteckte. Vielleicht wusste Moiraine bereits über den Inhalt Bescheid?
    »Es war gut, dass Ihr den Eid abgelegt habt«, sagte er. »So, wie Ihr euch früher verhalten habt und mir alles vorenthieltet, wäre ich jetzt sicher bereit gewesen, Euch zu verdächtigen. Es ist sehr gut, dass Ihr jetzt offener seid.« Sie reagierte nicht. »Was haltet Ihr davon?«
    »Sie muss davon gehört haben, dass dir alles ziemlich zu Kopf gestiegen ist«, sagte Egwene leise. Er glaubte nicht, dass er die Worte wirklich hatte hören sollen. Dann schüttelte sie den Kopf und sagte lauter: »Das klingt überhaupt nicht nach Alviarin.«
    »Es ist ihre Handschrift«, sagte Moiraine. »Was haltet Ihr selbst davon, Rand?«
    »Ich denke, die Burg ist gespalten, ob das Elaida klar ist oder nicht. Ich glaube doch, eine Aes Sedai kann genauso wenig eine Lüge niederschreiben wie aussprechen, oder?« Er wartete gar nicht erst auf ihr Nicken. »Hätte Alviarin nicht ganz so gekünstelt geschrieben, könnte man glauben, sie arbeiteten zusammen, um mich hinzulocken. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Elaida auch nur an so etwas denken würde, geschweige denn eine Bewahrerin der Chroniken damit beauftragen, das zu schreiben!«
    »Du wirst dieser Aufforderung keine Folge leisten«, sagte Aviendha. Sie zerknüllte Elaidas Brief. Es war keine Frage gewesen.
    »Ich bin doch kein Narr.«
    »Manchmal nicht«, sagte sie mürrisch und machte alles noch schlimmer, als sie eine Augenbraue fragend in Richtung Egwene hob, die daraufhin einen Augenblick überlegte und schließlich die Achseln zuckte.
    »Was lest Ihr noch heraus?«, fragte Moiraine.
    »Ich lese von Spionen der Weißen Burg«, antwortete er trocken. »Sie wissen, dass ich die Stadt halte.« Zumindest die ersten zwei oder drei Tage nach Ende der Schlacht hätten die Shaido noch nicht einmal eine Taube in Richtung Norden durchgelassen. Und sogar ein Reiter, der wusste, wo er Pferde wechseln konnte, was zwischen Cairhien und Tar Valon keineswegs sicher war, hätte die Burg nicht so schnell erreichen können, dass diese Briefe als Reaktion darauf heute angekommen wären.
    Moiraine lächelte. »Ihr lernt schnell. Ihr werdet weit kommen.« Einen Augenblick lang wirkte sie beinahe stolz auf ihn. »Was werdet Ihr nun unternehmen?«
    »Nichts, außer dafür zu sorgen, dass sich Elaidas ›Eskorte‹ mir nie auf mehr als eine Meile nähert.« Dreizehn der schwächsten Aes Sedai konnten ihn überwältigen, wenn sie sich verknüpften, und er glaubte nicht daran, dass Elaida ihre schwächsten schicken werde. »Das, und ich werde mir merken, dass die Burg einen Tag, nachdem ich etwas tue, bereits darüber Bescheid weiß. Sonst nichts, solange ich nicht mehr weiß. Könnte Alviarin zu deinen geheimnisvollen Freundinnen gehören, Egwene?«
    Sie zögerte, und er fragte sich mit einem Mal, ob sie Moiraine überhaupt mehr erzählt habe als ihm. Hütete sie die Geheimnisse der Aes Sedai oder die der Weisen Frauen? Schließlich sagte sie einfach: »Ich weiß es nicht.«
    Es klopfte an der Tür und Somara schob ihren flachsblonden Kopf herein. »Matrim Cauthon ist gekommen, Car’a’carn . Er sagt, Ihr hättet nach ihm geschickt.«
    Vor vier Stunden, gleich nachdem er erfahren hatte, dass sich Mat wieder in der Stadt befand. Welche Ausrede würde er diesmal wieder benützen? Es war an der Zeit, mit den Ausreden Schluss zu machen. »Danke«, sagte er zu der Frau. Die Weisen Frauen machten Mat fast genauso nervös wie die Aes Sedai. Die drei anwesenden würden ihn aus dem Gleichgewicht bringen. Er verschwendete keinen Gedanken mehr daran, dass er sie benutzte. Er würde auch Mat benutzen. »Schickt ihn herein, Somara.«
    Mat schlenderte grinsend in den Raum, als sei es irgendein beliebiger Schankraum. Sein grüner Mantel stand offen, und sein Hemd war am Kragen halb aufgebunden. Der silberne Fuchskopf baumelte auf seiner verschwitzten Brust, aber um den Hals trug er trotz der Hitze das dunkle Seidentuch, um die Strangulierungsnarbe zu verbergen. »Tut mir leid, wenn ich so spät komme. Da waren so ein paar Leutchen aus Cairhien, die glaubten, sie könnten Karten spielen. Kann er nichts Lebhafteres spielen?«, fragte er noch mit einer Kopfbewegung in Asmodeans Richtung.
    »Wie ich höre«, sagte Rand, »will sich jeder junge Mann, der auch nur ein Schwert tragen kann, der Bande der Roten Hand anschließen. Talmanes und Nalesean müssen sie in Scharen abweisen. Und Daerid hat

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