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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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könnte ihn mit ihrer Hilfe lähmen und vor Gericht bringen. Wegen Mordes verurteilen und hängen. Das wäre Gerechtigkeit. Aber so muss er eben sterben, gleich, auf welche Art ich das fertigbringe.«
    »Morgen«, sagte Moiraine leise.
    Rand funkelte sie an. Doch sie hatte ja recht. Morgen war besser. Eine Nacht, damit sein Zorn abkühlte. Er musste kaltblütig sein, wenn er Rahvin gegenüberstand. Im Augenblick hätte er am liebsten nach Saidin gegriffen und wild um sich geschlagen, zerstört. Asmodeans Musik hatte sich wieder verändert. Er spielte ein Lied, das die Straßenmusikanten in der Stadt während des Bürgerkriegs gespielt hatten. Manchmal konnte man es auch jetzt noch hören, wenn gerade ein Adliger aus Cairhien vorbeikam. ›Der Narr, der glaubte, König zu sein.‹ »Raus, Natael! Raus!«
    Asmodean erhob sich geschmeidig, verneigte sich, doch sein Gesicht war schneeweiß, und er ging so schnell durch den Raum, als fürchte er, was die nächsten Sekunden bringen mochten. Er stichelte ja immer, aber möglicherweise war er diesmal zu weit gegangen. Als er die Tür öffnete, sagte Rand: »Ich will Euch heute Abend noch sehen. Lebend oder tot.«
    Diesmal wirkte Asmodeans Verbeugung nicht ganz so elegant. »Wie mein Lord Drache befiehlt«, sagte er heiser und schloss die Tür hastig von draußen.
    Die drei Frauen blickten Rand ausdruckslos und ohne Wimpernzucken an.
    »Ihr anderen geht jetzt auch.« Mat sprang beinahe in Richtung Tür. »Du nicht. Mit dir habe ich noch einiges zu besprechen.«
    Mat blieb abrupt stehen, seufzte laut und spielte mit seinem Medaillon herum. Er war der Einzige, der sich gerührt hatte.
    »Du hast keine dreizehn Aes Sedai«, sagte Aviendha, »aber zwei hast du wenigstens. Und dann noch mich. Ich weiß vielleicht nicht so viel wie Moiraine Sedai, aber ich bin genauso stark wie Egwene, und dieser Tanz ist mir keineswegs fremd.« Sie meinte natürlich den Tanz der Speere, wie die Aiel einen Kampf bezeichneten.
    »Rahvin gehört mir«, sagte er ganz ruhig zu ihr. Vielleicht konnte ihm Elayne wenigstens ein bisschen verzeihen, wenn er ihre Mutter rächte. Wahrscheinlich nicht, aber dann konnte er sich möglicherweise selbst verzeihen. Ein wenig. Er zwang seine Hände zur Ruhe, wollte keine Fäuste ballen.
    »Wirst du am Boden einen Strich ziehen, den er überschreiten muss?«, fragte Egwene. »Oder ihn herausfordern, damit er dich angreift? Hast du schon daran gedacht dass Rahvin vielleicht nicht allein ist, wenn er sich jetzt schon König von Andor nennt? Dein Erscheinen wird sicher sehr wirkungsvoll sein, wenn einer seiner Leibwächter dir einen Pfeil durchs Herz schießt.«
    Er erinnerte sich daran, wie er sich sehnlichst gewünscht hatte, sie möge ihn nicht immer anschreien, doch damals war eben alles um vieles einfacher gewesen. »Hast du geglaubt, ich wolle allein hingehen?« Das hatte er vorgehabt. Er hatte überhaupt noch nicht daran gedacht, jemanden mitzunehmen, der seinen Rücken deckte. Jetzt erst machte sich ein kleines Flüstern in seinem Kopf bemerkbar: Er kommt am liebsten von hinten oder von der Flanke her. Er konnte kaum noch klar denken. Sein Zorn schien ein Eigenleben entwickelt zu haben und ständig das Feuer zu schüren, das ihn am Kochen hielt. »Aber euch nicht. Das ist ein gefährliches Unternehmen. Moiraine kann mitkommen, wenn sie möchte.«
    Egwene und Aviendha mussten sich gar nicht erst anblicken, um gemeinsam vorzutreten, bis sie so nahe vor ihm standen, dass sogar Aviendha den Kopf in den Nacken legen musste, damit sie ihm in die Augen sehen konnte.
    »Moiraine kann mitkommen, wenn sie möchte«, wiederholte Egwene.
    Wenn ihre Stimme dabei wie hartes, glattes Eis klang, war die Aviendhas hitzig wie schmelzendes Gestein: »Aber für uns ist es zu gefährlich.«
    »Hast du dich plötzlich in meinen Vater verwandelt? Heißt du jetzt Bran al’Vere?«
    »Wenn du drei Speere hast, legst du dann zwei zur Seite, nur, weil sie erst später angefertigt wurden als der dritte?«
    »Ich will euer Leben nicht riskieren«, sagte er verlegen.
    Egwene hob die Augenbrauen. »Ach?« Das war alles.
    »Ich bin keine deiner Gai’shain .« Aviendha fletschte die Zähne. »Du wirst niemals bestimmen, welche Risiken ich auf mich nehme, Rand al’Thor. Niemals. Merk dir das von nun an.«
    Er könnte … Was? Sie in Saidin wickeln und hier festsetzen? Er war immer noch nicht in der Lage, sie abzuschirmen. Also könnten sie ihn umgekehrt ebenso einwickeln. Ein schönes

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