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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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aufkommen, dass sie Aes Sedai waren und Nynaeve nur eine Aufgenommene. Ein einziges scharfes Wort, wenn sie einen dummen Fehler begingen … Elayne hatten sie nur einmal zum Töpfeschrubben verdonnert, aber Nynaeves Hände waren vom heißen Seifenwasser verschrumpelt, jedenfalls da, wo ihr schlafender Körper lag. Und doch waren sie nicht das Schlimmste. Auch die Tatsache, dass sie kaum einen freien Moment hatte, um zu untersuchen, was man, wenn überhaupt, gegen die Wirkung einer Dämpfung unternehmen konnte, ärgerte sie nicht allzu sehr. Logain war da auf jeden Fall entgegenkommender als Siuan und Leane, oder jedenfalls eifriger bei der Sache. Dem Licht sei Dank, dass er das Geheimnis zu hüten wusste. Jedenfalls hatte er das vor; wahrscheinlich glaubte er, sie würde ihn eines Tages heilen. Nein, schlimmer war, dass man Faolain überprüft und erhoben hatte … nicht zur Aes Sedai, das ging nicht ohne den Eidstab, und der befand sich nun einmal in der Burg, aber jedenfalls zu etwas Höherem als einer Aufgenommenen. Faolain kleidete sich nun ganz nach ihren eigenen Wünschen, und wenn sie auch die Stola noch nicht anlegen oder eine Ajah auswählen durfte, hatte man ihr doch anderweitig Autorität verliehen. Nynaeve hatte wohl in den letzten vier Tagen mehr Becher Wasser, mehr Bücher – garantiert mit Absicht zurückgelassen! – und mehr Nadeln und Tintenfässer und andere nutzlose Gegenstände hin und her getragen als während ihres gesamten Aufenthalts in der Burg. Und doch war selbst Faolain nicht das Schlimmste hier. Daran wollte sie sich lieber gar nicht erst erinnern. Mit ihrer Wut hätte man ein ganzes Haus den Winter hindurch heizen können.
    »Was hat Euch denn heute einen Haken zwischen die Kiemen gesteckt, Mädchen?« Siuan trug nun ein Kleid ähnlich dem Leanes, nur noch durchscheinender, als es selbst Leane in der Öffentlichkeit getragen hätte. Es war so hauchdünn, dass man kaum feststellen konnte, welche Farbe es eigentlich hatte. Es war auch nicht das erste Mal heute, dass sie dieses Kleid trug. Was spielte sich in dem Hinterkopf dieser Frau ab? In der Welt der Träume verrieten Dinge wie solch plötzliche Kleiderwechsel einiges über die geheimsten Gedanken, die einem manchmal selbst nicht bewusst waren. »Bis heute wart ihr eine beinahe verträgliche Gesellschafterin«, fuhr Siuan leicht gereizt fort und legte dann eine kurze Pause ein. »Bis heute. Ich begreife jetzt. Gestern Nachmittag hat Sheriam Theodrin damit beauftragt, Euch dabei zu helfen, diesen Block, den ihr gegen den Gebrauch der Macht aufgebaut hattet, langsam abzubauen. Ist es diese Laus, die Euch über die Leber gelaufen ist? Es gefällt Euch nicht, dass Euch Theodrin Befehle erteilt? Sie ist auch eine Wilde gewesen, Mädchen. Wenn Euch irgendjemand helfen kann, den Gebrauch der Macht zu erlernen, ohne erst vor Wut in die Luft gehen zu müssen, dann …«
    »Und was macht Euch so nervös, dass Ihr euer Kleid nicht festhalten könnt?« Theodrin – die Sache tat ihr wirklich weh. Der Fehlschlag. »Vielleicht hängt es mit etwas zusammen, das ich gestern Abend hörte?« Theodrin war niemals launisch, war freundlich und geduldig. Sie sagte, man könne so etwas nicht in einer einzigen Sitzung vollbringen. Bei ihrem eigenen Block hatte es Monate gedauert, bis er zerstört war, und das, obwohl sie, lange bevor sie zur Burg ging, bereits erkannt hatte, dass sie die Macht benützte. Trotzdem tat der Fehlschlag weh, und es wäre furchtbar, falls irgendjemand erfuhr, dass sie sich wie ein Kind in Theodrins tröstenden Armen ausgeweint hatte, als ihr klar wurde, dass sie es nicht schaffte … »Ich hörte, Ihr habt Gareth Bryne seine Stiefel an den Kopf geworfen, als er Euch befahl, Euch hinzusetzen und sie endlich richtig zu putzen. Er weiß wohl immer noch nicht, dass Min sie putzt, oder? Also hat er Euch übers Knie gelegt und …«
    Die Ohrfeige, in die Siuan all ihre Kraft gelegt hatte, ließ Nynaeves Ohren klingeln. Einen Moment lang stand sie nur verdattert da, riss die Augen weit auf und starrte die andere an. Dann versuchte sie unter einem wilden Aufschrei, Siuan eins aufs Auge zu verpassen. Versuchte, weil es Siuan irgendwie fertiggebracht hatte, mit einer Hand Nynaeves Haar zu packen. Einen Augenblick später lagen sie im Straßenstaub, rollten kreischend hin und her und prügelten wild aufeinander ein.
    Nynaeve ächzte laut glaubte aber doch, insgesamt das bessere Ende für sich zu haben, obwohl sie die meiste Zeit über

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