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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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– König Gaebrils, sollte ich wohl sagen? Oder ist er noch am Leben?« Basheres Tonfall war zu entnehmen, dass er das nicht annahm und dass es ihm außerdem gleichgültig war. Und er fuhr fort: »Viele in der Stadt behaupten, auch Morgase sei tot.«
    »Sie sind beide tot«, sagte Rand mit bleierner Stimme. Er ließ sich auf dem Thron nieder und lehnte seinen Kopf gegen den mondperlenbesetzten Löwen von Andor. Es war eben doch der Thron einer Frau. »Ich habe Gaebril getötet, aber leider erst, nachdem er Morgase töten ließ.«
    Bashere zog eine Augenbraue hoch. »Sollte ich dann König Rand von Andor meinen Antrittsbesuch abstatten?«
    Rand beugte sich zornig vor. »Andor hat immer eine Königin gehabt, und das trifft auch jetzt zu. Elayne war die Tochter-Erbin. Da ihre Mutter tot ist, ist sie nun die Königin. Vielleicht muss sie zuerst gekrönt werden – ich kenne die Gesetze hier nicht –, aber soweit es mich betrifft, ist sie die Königin. Ich bin der Wiedergeborene Drache. Das ist bereits alles, was ich will, und noch mehr. Was wollt Ihr nun von mir, Lord Bashere?«
    Falls sein Zorn Bashere irgendwie beunruhigte, zeigte der Mann äußerlich nichts davon. Die schrägstehenden Augen beobachteten Rand genau, aber ohne Nervosität. »Die Weiße Burg gestattete Mazrim Taim die Flucht. Dem falschen Drachen.« Er schwieg einen Moment, und als Rand nichts dazu sagte, fuhr er fort: »Königin Tenobia wollte nicht, dass es in Saldaea wieder zu Unruhen kommt, also schickte sie mich aus, um ihn wieder zu fangen und der Bedrohung ein Ende zu bereiten. Ich bin ihm viele Wochen lang nach Süden gefolgt. Ihr braucht aber nicht zu fürchten, dass ich ein fremdes Heer nach Andor gebracht habe. Bis auf eine Eskorte von zehn Mann habe ich alle im Braemwald zurückgelassen, ein gutes Stück nördlich jeglicher Grenze, die Andor in den letzten zweihundert Jahren beansprucht hat. Aber Taim befindet sich in Andor. Da bin ich ganz sicher.«
    Rand lehnte sich zögernd zurück. »Ihr könnt ihn nicht haben, Lord Bashere.«
    »Dürfte ich fragen, warum nicht, mein Lord Drache? Falls Ihr Aiel einsetzen wollt, ihn zu jagen, so habe ich nichts dagegen. Meine Männer bleiben im Braemwald, bis ich zurück bin.«
    Er hatte diesen Teil seines Planes eigentlich nicht so bald enthüllen wollen. Jede Verzögerung musste möglicherweise teuer bezahlt werden, aber sein Plan war es gewesen, zuerst einmal die Länder sicher in seiner Hand zu einen. Und doch konnte er genauso gut schon jetzt beginnen. »Ich werde eine Amnestie verkünden. Ich kann die Macht lenken, Lord Bashere. Warum sollte man einen anderen Mann wie ein Tier jagen und töten oder einer Dämpfung unterziehen, weil er ebenfalls kann, was ich kann? Ich werde verkünden, dass jeder Mann, der in der Lage ist, die Wahre Quelle zu berühren, jeder Mann, der das erlernen möchte, zu mir kommen kann und unter meinem Schutz steht. Die Letzte Schlacht rückt näher, Lord Bashere. Es mag gar keine Zeit mehr sein, dass einer von uns vorher noch dem Wahnsinn verfällt, und ich würde nur dieses Risikos wegen auch das Leben keines einzigen Mannes aufs Spiel setzen. Als die Trollocs während der Trolloc-Kriege aus der Fäule heraus angriffen, wurden sie von Schattenlords angeführt, Männern und Frauen, die im Dienst des Schattens die Macht einsetzten. In Tarmon Gai’don werden wir ihnen erneut gegenüberstehen. Ich weiß nicht, wie viele Aes Sedai an meiner Seite sein werden, aber ich werde bestimmt keinen Mann abweisen, der mit der Macht umgehen kann und sich mir anschließen will. Mazrim Taim gehört mir, Lord Bashere, und nicht Euch.«
    »Aha.« Er sagte es ganz ausdruckslos. »Ihr habt Caemlyn erobert. Wie ich hörte, gehört Euch auch Tear, und Cairhien wird Euch bald gehören, wenn Ihr es nicht schon habt. Habt Ihr vor, die ganze Welt mithilfe Eurer Aiel und der Männer zu erobern, die mit der Macht umgehen können?«
    »Wenn ich muss.« Das klang bei Rand genauso ausdruckslos. »Jeden Herrscher, der mit mir zusammenarbeiten will, werde ich gern als Verbündeten willkommen heißen, aber was ich bisher gesehen habe, war nur ein einziges Intrigenspiel um Macht oder offene Feindseligkeit. Lord Bashere, in Tarabon und Arad Doman herrscht Anarchie, und in Cairhien war es nicht mehr weit dahin. Amadicia liebäugelt mit Altara. Die Seanchaner – vielleicht habt Ihr in Saldaea Gerüchte über sie vernommen, und die schlimmsten dürften wohl der Wahrheit entsprechen –, die Seanchaner auf der

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