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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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schließlich um Menschen, die Rand brauchte. Wenn sie ihn für einen falschen Drachen hielten, würde er schon einen Ausweg finden. Falls sie glaubten, er habe Morgase getötet … Gut, warum eigentlich nicht? So würden sie wenigstens ihrem Andenken und ihrer Familie gegenüber loyal bleiben. »Schickt ihnen noch einmal Einladungen, mich zu besuchen. Setzt auch Dyelins Namen darauf; vielleicht wissen sie, wo sie sich aufhält.«
    »Wenn ich ihnen eine solche Einladung sende«, sagte Bashere zweifelnd, »wird es sie vielleicht nur daran erinnern, dass sich ein Heer aus Saldaea in Andor befindet.«
    Rand zögerte und nickte dann. Plötzlich grinste er. »Bittet Lady Arymilla, die Einladung zu überbringen. Ich zweifle nicht daran, dass sie die Gelegenheit beim Schopf ergreifen wird, ihnen zu zeigen, wie nahe sie mir steht. Aber Ihr schreibt den Text.« Moiraines Lektionen im Spiel der Häuser waren wieder einmal nützlich für ihn.
    »Ich weiß nicht, ob es eine gute oder eine schlechte Nachricht ist«, sagte Bael, »aber die Roten Schilde haben mir berichtet, dass zwei Aes Sedai Quartier in einer Schenke der Neustadt genommen haben.« Die Roten Schilde hatten Basheres Männern dabei geholfen, Ruhe und Ordnung in der Stadt wiederherzustellen, und nun übernahmen sie die Polizeiarbeit allein. Bael grinste leicht, als er das Missvergnügen auf Basheres Miene entdeckte. »Wir hören weniger, Davram Bashere, aber vielleicht sehen wir manchmal mehr.«
    »Ist eine von ihnen diejenige, die Katzen mag?«, fragte Rand. Die Gerüchte über Aes Sedai in der Stadt hielten sich hartnäckig. Manchmal sollten es zwei sein oder drei, oder gleich eine ganze Gruppe. Soweit aber Bashere oder Bael überhaupt etwas erfahren hatten, waren es ein paar Geschichten über eine Aes Sedai, die Katzen und Hunde heilte, doch immer wohnte sie angeblich eine Straße weiter, und derjenige, der die Geschichte erzählte, hatte sie von jemand anders gehört, der sie wiederum in einer Taverne oder auf dem Markt aufgeschnappt hatte.
    Bael schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Die Roten Schilde sagen, die beiden seien während der Nacht eingetroffen.« Bashere lauschte interessiert. Er ließ nur selten eine Gelegenheit aus, Rand gegenüber festzustellen, er benötige die Aes Sedai. Bael jedoch hatte leicht die Stirn gerunzelt, so leicht, dass wohl nur ein Aiel es bemerken würde. Die Aiel waren äußerst vorsichtig, ja zögernd, wenn es um ihre Beziehung zu den Aes Sedai ging.
    Diese wenigen Worte enthielten reichlich Stoff zum Nachdenken für Rand, und alle gedanklichen Pfade führten schließlich zu ihm selbst zurück. Es musste einen Grund dafür geben, wenn zwei Aes Sedai nach Caemlyn kamen, obwohl ihre Schwestern die Stadt mieden, seit er dort aufgetaucht war. Am wahrscheinlichsten war es, dass sie sich seinetwegen hier befanden. Selbst in guten Zeiten reisten nur wenige Menschen bei Nacht, und dies waren nun nicht gerade gute Zeiten. Es mochte sein, dass diese Aes Sedai durch ihre nächtliche Ankunft Aufsehen vermeiden wollten, und zwar höchstwahrscheinlich, weil sie seiner Aufmerksamkeit zu entgehen hofften. Andererseits mochte es auch sein, dass sie einfach dringend ein bestimmtes Ziel erreichen mussten und auf die Tageszeit keine Rücksicht nehmen konnten. Was nach einem Auftrag der Burg roch. In Wahrheit konnte er sich einfach nichts vorstellen, was für die Burg im Augenblick wichtiger sein konnte als er selbst. Gut, sie mochten auch unterwegs sein, um sich den anderen Aes Sedai anzuschließen, von denen Egwene behauptete, sie wollten ihn unterstützen.
    Was auch der Grund sein mochte, er wollte ihn wissen. Das Licht allein wusste, was die Aes Sedai vorhatten – die Burg, genau wie Elaynes verborgene Bande –, aber es war für ihn äußerst wichtig, es ebenfalls zu erfahren. Es war zu gefährlich, blind weiterzumarschieren, denn es gab einfach zu viele von ihnen. Wie würde die Burg reagieren, wenn Elaida von seiner Amnestie erfuhr? Wie die anderen Aes Sedai? Hatten sie es bereits erfahren?
    Als sie auf die Tür am Ende des Korridors zuschritten, öffnete er den Mund, um Bael die Anweisung zu erteilen, eine der Aes Sedai in den Palast zu bitten. Natürlich würde er auch mit zwei Aes Sedai fertig, wenn es zu einer Auseinandersetzung kam und sie ihn nicht überrumpelten, aber es war überflüssig, ein Risiko einzugehen, bevor er überhaupt wusste, wer sie waren und was sie planten.
    Ich bin von Stolz erfüllt. Der Stolz, der mich

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