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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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er die Menschen, vielleicht auch nur die Erinnerungen. Rand konnte lediglich sicher sein, dass er nicht um die Städte selbst weinte, oder um die verlorenen Werke der Ogier-Steinmetzen. Für die Ogier war die Kunst der Steinbearbeitung lediglich etwas, das sie in der Zeit des Exils erlernt hatten, und welche Arbeit mit Steinen konnte sich mit den majestätischen Bäumen vergleichen?
    Einer dieser Namen brannte in Rands Gedächtnis, genau wie auch seine Lage östlich von Baerlon, mehrere Tagesreisen über Weißbrücke am Arinelle. »Gab es hier einen Hain?«, fragte er und strich mit dem Finger über das Zeichen Hamans.
    »In Aridhol?«, sagte Haman. »Ja, ja, es gab einen. Das ist eine traurige Angelegenheit.«
    Rand hob nicht den Kopf. »In Shadar Logoth«, verbesserte er den Ältesten. »Eine sehr traurige Angelegenheit. Könntet Ihr … würdet Ihr … mir das Tor zeigen, wenn ich Euch dorthin brächte?«

KAPITEL 21

    Nach Shadar Logoth
    U ns dorthin bringen?«, fragte Covril und bedachte die Karte in Rands Händen mit einem besonders finsteren Blick. »Das würde uns ein ganzes Stück von unserem Weg abbringen, wenn ich mich richtig daran erinnere, wo sich die Zwei Flüsse befinden. Ich werde keinen weiteren Tag der Suche nach Loial verschwenden.« Erith nickte beifällig.
    Haman, dessen Wangen noch immer tränenfeucht waren, schüttelte den Kopf ob ihrer Eile, sagte dann aber: »Ich kann es nicht gestatten. Aridhol – Shadar Logoth, wie Ihr es bei seinem heutigen Namen genannt habt – ist kein Ort für jemand, der so jung ist wie Erith. Um die volle Wahrheit zu sagen: Niemand sollte sich dort aufhalten.«
    Rand ließ die Karte fallen und stand auf. Er kannte Shadar Logoth besser, als ihm lieb war. »Ihr werdet keine Zeit verlieren. Tatsächlich werdet Ihr sogar Zeit gewinnen. Ich werde Euch mithilfe einer Schnellen Reise durch ein Wegetor hinbringen, und auf diese Art legt Ihr noch heute den größten Teil des Weges zu den Zwei Flüssen zurück. Wir brauchen nicht lange. Ich weiß, dass Ihr mich direkt zu dem Zugang zu den Kurzen Wegen führen könnt.« Die Ogier spürten die Nähe eines Eingangs, wenn die Entfernung nicht zu groß war.
    Das machte eine weitere Beratung auf der gegenüberliegenden Seite des Brunnens notwendig. Erith verlangte offensichtlich, daran teilnehmen zu dürfen. Rand schnappte nur ein paar Bruchstücke auf, aber es war klar, dass Haman, der sein mächtiges Haupt hartnäckig schüttelte, gegen diesen Plan war, während Covril, deren Ohren so steif hochstanden, als kämpfe sie um jede Handbreit Größe, ihn befürwortete. Zuerst blickte Covril dabei Erith genauso zornig an wie Haman. Wie auch die Beziehung zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter bei den Ogiern aussehen mochte, sie war offenbar der Meinung, die jüngere Frau habe in dieser Angelegenheit kein Mitspracherecht. Aber es dauerte nicht lange, da änderte sie ihre Meinung. Nun prügelten sie mit Worten gemeinsam auf Haman ein.
    »… zu gefährlich. Viel zu gefährlich«, erklang wie ferner Donner von Haman.
    »… heute noch beinahe dort …« Ein helleres Grollen von Covril.
    »… er war schon zu lange Außerhalb …« Eriths Stimme klang dagegen wie Silberglöckchen.
    »… Abkürzungen bringen lange Umwege …«
    »… mein Loial …«
    »… mein Loial …«
    »… Mashadar unter unseren Füßen …«
    »… mein Loial …«
    »… mein Loial …«
    »… als ein Ältester …«
    »… mein Loial …«
    »… mein Loial …«
    Haman kam zu Rand zurück, wobei er seinen Mantel zurechtzog, als sei er ihm halb heruntergerissen worden. Die beiden Frauen folgten ihm. Covril beherrschte ihre Züge besser als Erith, die sich offensichtlich bemühte, ein Lächeln zu unterdrücken, doch bei beiden standen die Ohren keck hoch und vermittelten ein Gefühl der Befriedigung.
    »Wir haben uns entschieden, Euer Angebot anzunehmen«, sagte Haman förmlich. »Lasst uns diese lächerliche Herumtreiberei so schnell wie möglich beenden, damit ich zu meinem Unterricht zurückkehren kann. Und zum Stumpf. Hmmm. Hmmm. Es gibt viel über Euch zu berichten, wenn ich vor dem Stumpf spreche.«
    Rand war es egal, ob Haman dem Stumpf erzählte, er sei ein Sklaventreiber. Die Ogier hielten sich ohnehin von den Menschen fern, außer sie reparierten ihre alten Steinmetzarbeiten, und es war unwahrscheinlich, dass sie irgendeinen Menschen in Bezug auf ihn so oder so beeinflussen würden. »Gut«, sagte er. »Ich werde jemand

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