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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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hinausritten, die Balwer hatte bereithalten lassen, begann sie es zu glauben. Natürlich erwartete Balwer eine angemessene Belohnung für die Rettung der Königin von Andor. Sie hatte niemandem gesagt, dass sie dem Thron unwiderruflich entsagt hatte. Sie wusste, dass sie die Worte ausgesprochen hatte, und sonst brauchte es niemand zu wissen. Es war sinnlos, sie zu bereuen. Jetzt würde sie abwarten, welche Art Leben sie ohne einen Thron führen könnte. Ein Leben weit entfernt von einem Mann, der viel zu jung und viel zu beunruhigend war.
    »Warum wirkt dein Lächeln so traurig?«, fragte Lini, während sie ihre braune Stute näher an Morgase heranführte. Das Tier wirkte mottenzerfressen. Morgases Kastanienbrauner war in keinem besseren Zustand, ebenso wenig wie auch die anderen Pferde. Die Seanchaner hatten Balwer vielleicht bereitwillig mit seinem Pass gehen lassen, nicht aber mit anständigen Pferden.
    »Vor uns liegt noch ein langer Weg«, belehrte Morgase sie, trieb ihre Stute zu einem Trab an und folgte Tallanvor.

KAPITEL 27

    Allein sein
    P errin steckte das Heft seiner Streitaxt gegenüber dem Köcher durch die Schlaufe an seinem Gürtel, nahm seinen Langbogen aus der Ecke, schlang sich die Satteltaschen über die Schulter und verließ die Räume, die er mit Faile geteilt hatte, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Sie waren hier glücklich gewesen – die meiste Zeit. Er glaubte nicht, dass er jemals zurückkäme. Manchmal fragte er sich, ob glückliche Stunden mit Faile an einem Ort bedeuteten, dass er niemals dorthin zurückkehren würde. Er hoffte es nicht.
    Die Diener, die ihm in den Palastgängen begegneten, trugen tiefschwarze Livreen. Vielleicht hatte Rand das angeordnet, aber vielleicht hatten die Diener es auch einfach selbst übernommen. Sie hatten sich ohne Livree unwohl gefühlt, als wüssten sie nicht, wohin sie gehörten, und Schwarz schien wegen der Asha’man als Rands Farbe sicher. Jene, die Perrin erblickten, eilten so schnell wie möglich von dannen, ohne sich die Zeit für Verbeugungen oder Hofknickse zu lassen. Angstgeruch folgte ihnen.
    Dieses eine Mal hatten seine gelben Augen nichts damit zu tun, dass alle ihn fürchteten. Es war vielleicht nicht ratsam, sich in der Nähe eines Mannes aufzuhalten, den der Wiedergeborene Drache heute morgen öffentlich mit seinem Zorn überschüttet hatte. Perrin lockerte seine Schulter unter den Satteltaschen. Es war eine geraume Weile vergangen, bis ihn jemand aufgespürt und erwischt hatte. Natürlich hatte es auch niemand zuvor mit der Macht versucht. Besonders eine Erinnerung verfolgte ihn.
    Er stieß sich hoch, hielt seine Schulter und richtete den Rücken an der eckigen Säule auf, die seine Flucht aufgehalten hatte. Er glaubte, sich vielleicht einige Rippen gebrochen zu haben. Rund um die Große Halle der Sonne versuchten verschiedene Adlige, die wegen der einen oder anderen Sache bei Rand vorsprechen wollten, ihn nicht anzusehen und vorzugeben, nicht da zu sein. Nur Dobraine beobachtete ihn und schüttelte seinen grauen Kopf, während Perrin den Thronsaal durchschritt.
    »Ich werde mit den Aes Sedai umspringen, wie ich es will!«, schrie Rand. »Hörst du mich, Perrin? Wie ich es will!«
    »Du hast sie gerade den Weisen Frauen ausgeliefert«, grollte er als Erwiderung und stieß sich von der Säule ab. »Du weißt nicht, ob sie auf Seide schlafen oder ihre Kehlen durchschnitten wurden! Du bist nicht der Schöpfer!«
    Rand warf mit wütendem Knurren den Kopf zurück. »Ich bin der Wiedergeborene Drache!«, schrie er. »Es kümmert mich nicht, wie sie behandelt werden! Sie verdienen den Kerker!« Perrin regte sich unbehaglich, als Rands Blick von der gewölbten Decke abließ. Blaues Eis wäre daneben warm und sanft gewesen, umso mehr, da Rand aus einem von Qual verzerrten Gesicht zu ihm blickte. »Geh mir aus den Augen, Perrin. Hörst du mich? Verlasse Cairhien! Heute! Jetzt! Ich will dich niemals Wiedersehen!« Er machte auf dem Absatz kehrt und schritt davon, während die Adligen sich fast auf den Boden warfen, als er vorüberging.
    Perrin wischte sich etwas Blut vom Mundwinkel. Er war sich eben noch sicher gewesen, dass Rand ihn töten würde.
    Er schüttelte den Kopf, um sich von diesem Gedanken zu befreien, umrundete eine Biegung und prallte fast gegen Loial. Der Ogier, der ein großes Bündel auf den Rücken gebunden und eine ausreichend große Tasche über die Schulter geschlungen hatte, dass ein Schaf hineingepasst hätte, benutzte seine

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