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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Zusammenklingen von Stahl tönten in seinen Ohren.
    »Wenn er unter unseren Händen stirbt, wird Bashere uns beide hängen!« Anaiyella lächelte jetzt gewiss nicht mehr einfältig. »Und wenn jene schwarz gewandeten Ungeheuer uns erwischen …!« Sie erschauderte, beugte sich näher zu Ailil und fuchtelte mit einem Gürteldolch herum, den Rand zuvor nicht in ihrer Hand bemerkt hatte. Am Heft glänzte ein blutroter Rubin. »Euer Heerführer könnte genügend Männer erübrigen, um uns von hier fortzubringen. Wir könnten schon Meilen entfernt sein, bevor er gefunden wird, wieder auf unseren Ländereien sein …«
    »Ich glaube, er kann uns hören«, unterbrach Ailil sie ruhig. Sie bewegte ihre rot behandschuhten Hände an ihrer Taille. Steckte sie einen Gürteldolch in die Scheide? Oder zog sie einen Dolch? »Wenn er hier stirbt …« Sie brach ebenso abrupt ab wie die andere Frau und wandte ruckartig den Kopf.
    Hufe donnerten auf beiden Seiten an Rand vorbei. Die Reiter galoppierten gen Norden auf die Seanchaner zu. Das Schwert in Händen, verhielt Bashere sein Pferd kaum, bevor er aus dem Sattel sprang. Gregorin Panar stieg langsamer ab, schwenkte aber sein Schwert den vorüberreitenden Männern entgegen. »Siegt für den König und Illian!«, rief er ihnen zu. »Siegt für den Herrn des Morgens!« Das Zusammenklingen von Stahl verstärkte sich und auch das Schreien.
    »Es musste letztendlich so kommen«, grollte Bashere, während er die beiden Frauen mit misstrauischen Blicken bedachte. Er verschwendete jedoch nur einen Augenblick, bevor er seine Stimme über das Kampfgetöse erhob. »Morr! Verdammt sei Eure Asha’manhaut. Hier, jetzt!« Er verriet, dem Licht sei Dank, nicht, dass der Lord Drache am Boden lag.
    Rand wandte mühsam den Kopf, sodass er sehen konnte, wie die Illianer und Saldaeaner weiterhin nordwärts drängten. Die Seanchaner mussten Boden verloren haben.
    »Morr!« Der Name dröhnte durch Basheres Schnurrbart, und dann ließ sich der Gerufene von seinem galoppierenden Pferd fast auf Anaiyella fallen. Angesichts einer nicht erfolgenden Entschuldigung wirkte sie verstimmt, während sich der Mann neben Rand kniete und sich das dunkle Haar aus dem Gesicht strich. Sie trat jedoch nur allzu schnell zurück, als sie erkannte, dass er die Macht lenken wollte. Ailil erhob sich weitaus gemächlicher, aber sie trat nicht wesentlich langsamer fort. Den Gürteldolch mit dem Silbergriff ließ sie wieder in seine Scheide an ihrer Taille gleiten.
    Das Heilen war eine einfache, wenn auch nicht gerade bequeme Angelegenheit. Die Befiederung des Pfeils wurde abgebrochen und der restliche Pfeil mit einem scharfen Ruck, der Rand keuchen ließ, ganz herausgezogen. Schmutz und Holzsplitter würden abfallen, wenn sich die Haut zusammenzog, aber nur Flinn und wenige andere konnten die Macht benutzen, die nötig war, um tiefer liegende Bruchstücke zu beseitigen. Morr legte zwei Finger an Rands Brust, schob mit angespanntem Ausdruck die Zunge zwischen die Zähne und wob das Heilgewebe, wie er es stets machte. Anders funktionierte es bei ihm nicht. Es waren nicht die komplizierten Gewebe, die Flinn benutzte. Nur wenige konnten sie gestalten und bisher niemand so gut wie Flinn. Dies war einfacher. Grober. Hitzewellen durchströmten Rand so stark, dass er stöhnte und Schweiß aus jeder Pore strömte. Er zitterte heftig bis zu den Zehen. Ein Braten im Ofen musste sich ähnlich fühlen.
    Der plötzliche Hitzestrom verebbte langsam wieder, und Rand lag keuchend da. In seinem Kopf keuchte auch Lews Therin. Töte ihn! Töte ihn! Immer wieder.
    Rand dämpfte die Stimme zu einem fernen Summen und dankte Morr – der junge Mann blinzelte, als wäre er überrascht! –, ergriff dann das auf dem Boden liegende Drachenszepter und zwang sich aufzustehen, wenn er auch schwankte. Bashere wollte ihm einen Arm darbieten, trat aber auf eine Geste hin zurück. Rand konnte einigermaßen ohne Hilfe stehen. Er hätte jedoch keinesfalls die Macht lenken können. Als er seine Seite berührte, fühlte er Blut, und die alte runde Narbe und der neuere, darüber verlaufende Schnitt fühlten sich weich an. Sie waren nie ganz verheilt.
    Er betrachtete die beiden Frauen einen Moment. Anaiyella murmelte etwas, das vage wie ein Glückwunsch klang, und gönnte ihm ein unterwürfiges Lächeln. Ailil stand sehr aufrecht da, als sei nichts geschehen. Hatten sie ihn sterben lassen wollen? Oder ihn töten wollen? Aber wenn dem so war – warum hatten sie

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