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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Eisen und die reine Essenz von Eis, die darum kämpften, ihn aufzureißen. Lews Therin heulte auf. Die Qual lähmte beinahe jeden von Rands Gedanken.
    »Ich habe euch gesagt, dass er mir gehört!«, kreischte der knochige Mann und tänzelte aus der Reichweite von Rands Hieb. Das wutverzerrte Gesicht mit der großen Nase und den abstehenden Ohren ließ ihn wie eine Schreckgestalt aussehen, mit der man Kindern Angst machte, aber in seinen Augen blitzte Mordlust auf. Mit den gefletschten Zähnen sah er aus wie ein rasendes Wiesel. Ein tollwütiges Wiesel, das bereit war, sogar einen Leoparden zu zerfleischen. Mit diesem Dolch konnte er so viele Leoparden töten, wie er wollte. »Mir allein!«, kreischte Padan Fain und sprang zurück, als Lan in den Raum eilte. »Töte den Hässlichen!«
    Erst als Lan sich von Fain abwandte, registrierte Rand, dass sich noch jemand in dem Raum befand, ein hochgewachsener blasser Mann, der sich beinahe begierig in Bewegung setzte, um mit dem Behüter die Klingen zu kreuzen. Toram Riatins Gesicht war abgezehrt, aber er warf sich mit der Anmut des Klingenmeisters, der er war, in den Tanz der Schwerter. Lan begegnete ihm mit der gleichen Anmut, ein Tanz aus Stahl und Tod begann.
    So überrascht Rand auch war, den Mann, der versucht hatte, den Thron von Cairhien zu beanspruchen, in einem abgetragenen Mantel in Far Madding zu sehen, hielt er den Blick und sein Schwert doch auf Fain gerichtet. Ein Schattenfreund und Schlimmeres, so hatte ihn einst Moiraine bezeichnet, vor langer Zeit. Der lodernde Schmerz in seiner Seite ließ ihn stolpern, als er auf den einstigen Gaukler vorrückte und das Gestampfe der Stiefel und das Klirren aufeinanderprallenden Stahls hinter ihm genauso ignorierte wie Lews Therins Stöhnen in seinem Kopf. Fain tanzte umher und wich aus, versuchte nahe genug heranzukommen, um den Dolch einzusetzen, der den niemals heilenden Schnitt in Rands Seite gemacht hatte, und knurrte leise Flüche, wenn ihn die Schwertklinge zurückzwang. Plötzlich drehte er sich um und rannte los, auf die Rückseite des Gebäudes zu.
    Als Fain aus dem Zimmer verschwand, verblasste die unsägliche Qual, die Rand zusetzte, zu einem stetigen Pochen, aber er folgte ihm trotzdem mit großer Vorsicht. An der Tür sah er allerdings, dass Fain sich nicht verstecken wollte. Der Mann wartete auf ihn am Fuß der Treppe, die nach unten führte, den Krummdolch in der Hand. Der große Rubin am Knauf funkelte und fing das Licht der Lampen ein, die in dem fensterlosen Raum auf Tischen standen. Sobald Rand den Raum betreten hatte, wüteten Feuer und Eis in seiner Seite, bis er spürte, wie sein Herz erzitterte. Sich aufrecht zu halten kostete eisernen Willen. Jeder Schritt nach vorn ließ diese Anstrengung lächerlich erscheinen, aber er machte den Schritt, und den nächsten auch.
    »Ich will, dass er weiß, wer ihn tötet«, verkündete Fain trotzig. Er starrte Rand direkt an, schien aber mit sich selbst zu sprechen. »Ich will, dass er es weiß! Aber wenn er tot ist, wird er nicht länger meine Träume heimsuchen. Ja. Dann wird er damit aufhören.« Mit einem Lächeln hob er die freie Hand.
    Torval und Gedwyn kamen mit über den Armen gelegten Umhängen die Treppe herauf.
    »Ich sage, wir nähern uns ihm nicht, bevor ich weiß, wo die anderen sind«, knurrte Gedwyn. »Der M’Hael wird uns umbringen, wenn wir …«
    Ohne nachzudenken bewegte Rand die Handgelenke, schlug in der Position ›Den Wind schneiden‹ zu und ließ unmittelbar darauf ›Den Fächer entfalten‹ folgen.
    Das Trugbild der zu neuem Leben erwachten toten Männer verschwand, und Fain sprang mit einem schrillen Aufschrei zurück; Blut strömte die eine Seite seines Gesichts herunter. Plötzlich legte er den Kopf schief, als würde er jemandem zuhören, und einen Augenblick später widmete er Rand einen Schrei wortlosen Zorns und floh die Treppe hinunter.
    Verblüfft setzte sich Rand in Bewegung, um Fain zu folgen, aber Lan griff nach seinem Arm.
    »Die Straße füllt sich mit Hütern, Schafhirte.« Ein feuchter dunkler Fleck beschmutzte die linke Seite von Lans Mantel, aber sein Schwert steckte in der Scheide, der Beweis, wer den Tanz besser getanzt hatte. »Es wird Zeit, aufs Dach zu kommen.«
    »In dieser Stadt kann ein Mann nicht einmal mit einem Schwert durch eine Gasse gehen«, murmelte Rand und schob das Schwert in die Scheide. Lan lachte nicht, aber das tat er ohnehin selten, solange es nicht für Nynaeve war. Vielleicht würden die

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