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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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ihres intimen Zusammenseins in Erinnerung rief.
    Sie hatte gedacht, sie könnte sich ein kleines Abenteuer mit Max gönnen. Eine kurze Affäre mit ihm haben und dann wieder zu ihrem Leben zurückkehren, wie es gewesen war, bevor sie ihm begegnet war. Aber das hier ... Sein Arm glitt unter ihre Taille und zog sie an ihn, und sie schloss die Augen und kostete das Gefühl seines warmen Atems an ihrem Nacken aus. Hier so mit ihm zu liegen, ließ sie sich unwillkürlich fragen, wie es wohl wäre, immer so zu leben. Tag für Tag in den Armen eines Mannes aufzuwachen, den man liebte ...
    Natürlich liebte sie Max nicht, denn sie kannte ihn ja kaum. Und dennoch war heute etwas Machtvolles zwischen ihnen geschehen, etwas, das sie noch nie zuvor erlebt hatte. Sie konnte vielleicht so tun, als sei Max nicht die Art von Mann, in den sie sich verlieben könnte ... aber hatte der heutige Tag ihr nicht das Gegenteil bewiesen?
    Und was war mit der Tatsache, dass er Engländer und sie Atlantidin war? Das spielte eine Rolle. Eine große Rolle. Natürlich hatten einige Atlantiden ihre Dörfer verlassen und sich der Lebensweise der Engländer angepasst. Aber sie war die Tochter einer Wächterin; das müsste eine Rolle spielen.
    Oh ja, sie musste sich ihren Verstand bewahren, weil sie nicht nur ihr Herz, sondern auch die Enthüllung der Familiengeheimnisse riskierte.
    Dieses E-Book wurde von der "Osiandersche Buchhandlung GmbH" generiert. ©2012

Kapitel neun
    E inige Stunden später trafen Sabine und Max in Cornwall ein. Für den Rest der Zugfahrt hatten sie sich erfolgreich vor ihren Verfolgern versteckt, und nun stiegen sie mit dem Strom der anderen Fahrgäste aus ihrem Waggon und hofften, dass sie zwischen ihnen nicht auffallen würden. Bislang hatten sie ihre Verfolger nicht wiedergesehen.
    Max mietete eine Droschke für den Weg zu der Adresse, die Lydia ihnen aufgeschrieben hatte. Die Adresse, wo Phinneas, der Wächter, lebte. In den zurückliegenden Stunden hatte Sabine Max erzählt, dass während des Großen Kriegs drei Schiffe mit Flüchtlingen Atlantis verlassen hatten und jedes von einem Wächter begleitet worden war. In der Aufregung und dem Durcheinander des Aufbruchs waren die drei Schiffe jedoch getrennt worden, und jedes war an einem anderen Ort in Großbritannien gelandet. Es hatte viele Generationen gedauert, bis alle Atlantiden einander wiedergefunden hatten, und seitdem hielten die Ältesten die Verbindung zwischen den Gruppen aufrecht.
    Die Kutschfahrt vom Bahnhof zu Phinneas' Haus dauerte nicht lange, weil er in der Nähe der Stadt lebte. Das Dorf war klein und verfügte nur über einen Schusterladen, einen Gasthof und eine Taverne sowie einige in der Hügellandschaft verstreut liegende Cottages.
    Max wartete immer noch darauf, dass Sabine ansprach, was während der Zugreise geschehen war, doch bisher hatte sie ihr kleines Zwischenspiel mit keinem Wort erwähnt, was ihm eigentlich auch ganz recht war. Sie war schließlich nicht mehr als eine köstliche Zerstreuung. Er wollte nicht lügen; es war bemerkenswert schön gewesen mit ihr, und er würde einen Weg finden, sie wieder in sein Bett zu kriegen.
    Als der Wagen hielt, stieg Max aus und half dann Sabine aus der Kutsche. Als sie sich dem kleinen, strohgedeckten Cottage näherten, sträubten sich ihm die Nackenhaare. Die Tür, obwohl geschlossen, hing nur noch in einer Angel. Es war ein hübsches kleines Haus mit farbenfrohen Blumen rings herum. Aber das heitere, gastfreundliche Äußere konnte nicht Max' ungutes Gefühl dämpfen. Hier stimmte etwas nicht.
    Sie gingen den Pfad zur Eingangstür hinauf, und als Max anklopfte, schwang die Tür knarrend auf.
    Phinneas' Haus war durchsucht worden. Umgekippte Stühle lagen vor dem Kamin, und der Inhalt der Schränke lag in Scherben auf dem Boden.
    »Phinneas?«, rief Sabine mit zitternder Stimme.
    Keine Antwort.
    Sie tat einen unsicheren Atemzug.
    »Wir müssen uns umsehen«, sagte Max, um sie zu beruhigen. »Vielleicht ist er ja draußen.«
    Im Erdgeschoss war keine Spur von ihm, und deshalb stiegen sie zusammen in den ersten Stock hinauf. Auch dort fanden sie nichts als ein kleines Schlafzimmer mit einem Bett, einer Waschschüssel, einer Kommode und einem Schrank. Phinneas führte ein einfaches, aber scheinbar auch sehr einsames Leben.
    »Er ist nicht hier«, sagte Sabine. »Vielleicht hat er Madigans Brief erhalten und ist geflohen.«
    Vielleicht. Aber Max hatte seine Zweifel. Sie stiegen die Treppe wieder hinunter,

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