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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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ein Narr, das zu unterschätzen.
    Sabine schloss die Augen und wiederholte die Worte der Prophezeiung: » Die sieben Ringe von Atlantis werden durch Feuer und Stahl fallen und den Weg für die Armee des Einen öffnen. Imperien werden zusammenbrechen und Kronen werden schmelzen. Die drei werden ihr Blut verlieren, wenn die Taube nicht die Rettung bringen kann.«
    Sie war schön. Als sie mit geschlossenen Augen dastand und leise die uralten Worte rezitierte, raubte ihr Anblick Max schier den Atem. Er wünschte, sie ließe sich für mehr als eine Minute von ihm trösten, wobei die Tatsache, dass dieser Gedanke ihm überhaupt kam, ihn stutzen ließ. Er war nicht der Typ, der Frauen tröstete, er hatte es bis jetzt immer vorgezogen, nur deren unbeschwerte, heitere Seite zu sehen. Aber er wollte verdammt sein, wenn er sich nicht endlich auf die drohende Gefahr konzentrierte statt auf die Frage, wann er wieder den Weg unter Sabines Röcke finden würde.
    »Also könnten die sieben Ringe für die militärischen Führer stehen«, äußerte Sabine ihre Überlegungen.
    »Oder derjenige, der sie ermordet, glaubt das«, sagte Max. »Und mit ›die drei‹ wären dann die Wächter gemeint, nehme ich an.«
    Sabine schloss für einen Moment die Augen. »Und die Taube? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
    »Du bist hergekommen, um Phinneas um Hilfe zu bitten. Vielleicht findest ein paar Antworten in seinen Sachen«, sagte Max.
    »Ja«, stimmte sie ihm zu. »Das ist eine gute Idee.«
    »Dann geh voraus und fang ohne mich an. Ich werde Phinneas begraben. Ich weiß, dass es keine angemessene Bestattung ist, aber wir können ihn nicht einfach hier liegen lassen.« Er sah sich in dem Garten um. »Und die Polizei zu rufen würde zu viele Fragen aufwerfen. Ich glaube, ich habe vorhin eine Schaufel an dem Cottage lehnen sehen.«
    »Danke, Max. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.«
    Er legte ihr seine Pistole in die Hand und sah ihr beschwörend in die schönen Augen, die fragend zu ihm aufschauten. »Halt Augen und Ohren offen. Sollte irgendjemand in deine Nähe kommen, schieß auf ihn. Wer er ist, werden wir danach herausfinden.«
    Fast drei Stunden waren vergangen, seit Sabine und Max Phinneas gefunden hatten. Sie hatten den letzten Zug nach London verpasst und daraufhin beschlossen, die Nacht in dem kleinen Haus zu verbringen und am nächsten Tag zurückzufahren, was ihnen auch mehr Zeit verschaffte, das Cottage zu durchsuchen. Max war im Moment in Phinneas' Schlafzimmer im ersten Stock und durchsuchte die Kommode des Toten.
    Zugegebenermaßen war es ein seltsames Gefühl, die persönliche Habe eines Mannes durchzusehen, den er nie gekannt hatte.
    Er hielt die Augen offen für alles, was mit Atlantis zu tun haben könnte, Prophezeiung hin oder her. Doch bisher hatte er nichts als abgetragene und zerschlissene Kleidungsstücke gefunden, Bücher über alte Philosophie, aber keine, die er noch nicht kannte, und eine große Sammlung von Bändern.
    Die Bänder variierten in Länge, Breite und Farbe, waren ansonsten aber ganz normale Bänder. Max fand es seltsam, dass ein Mann so etwas sammelte, und kam zu dem Schluss, dass die Atlantiden eine mysteriöse Gruppe waren. Er dachte an Sabine und wie faszinierend er sie fand. War es nur ihre atlantidische Herkunft, die sein Interesse weckte? Oder ihre hinreißende Schönheit? Sie reizte ihn auf einer viel ursprünglicheren Ebene als jede andere Frau, die er gekannt hatte. Sie war ihm sowohl intellektuell wie auch auf körperlicher Ebene gewachsen und teilte nicht nur sein Interesse an Atlantis, sondern hatte es sogar in ihrem Blut.
    Er musste noch eine Ecke des Zimmers überprüfen, dann würde er zu Sabine hinuntergehen. Sie hatte sich in der Küche umgesehen, doch da sie bisher ziemlich still gewesen war, nahm Max an, dass auch sie nichts Bemerkenswertes gefunden hatte.
    Max legte die Tüte mit den Bändern in die Schublade zurück, aber dann kamen ihm Bedenken. Wieder fragte er sich, was einen Mann dazu veranlassen könnte, eine große Sammlung von etwas so Anspruchslosem wie bunten Bändern anzulegen, aber wahrscheinlich hatte eben jeder seine kleinen Ticks. Oder vielleicht hatten sie eine sentimentalere Bedeutung. Sabines Tanten kannten Phinneas, vielleicht hatten sie ja eine Erklärung für die Sammlung. Max legte die Tüte mit den Bändern in seine Tasche und schob die Schublade wieder zu.
    Der Holzboden knarrte unter seinen Schritten, als Max zu dem noch nicht überprüften

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