Das Rätsel deiner Leidenschaft
Beziehung zu ihr aufgebaut, in der sie sich auf ihn und seinen Rat verlassen würde. Er hoffte, dass ihre nächsten Worte die sein würden, auf die er schon gewartet hatte.
»Ich möchte, dass Sie mit den Oberstleutnants sprechen.« Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und umklammerte mit beiden Händen seine Armlehnen. »Stellen Sie fest, welche von ihnen der Aufgabe gewachsen sind. Ich werde auch noch Empfehlungen von anderen erhalten, aber Sie haben immer viel Talent auf diesem Gebiet bewiesen. Ich möchte, dass Sie mir helfen zu entscheiden, wer die Nachfolger der verstorbenen Generäle sein werden«, sagte sie.
Da war er, der Auftrag, auf den er hingearbeitet hatte. All seine Bemühungen zahlten sich nun endlich aus. All die Jahre, in denen er versucht hatte, sich den Weg in ihre Regierung zu erarbeiten, und als er endlich dort angekommen war, all die erschöpfenden Stunden des Einschmeichelns und Katzbuckelns vor ihr ... sie waren nicht umsonst gewesen. Spencer sagte jedoch nichts und bemühte sich, jedes Anzeichen seiner inneren Erregung aus seinen Zügen zu verbannen. Er nickte nur mit ernster Miene.
Er wusste genau, welche Männer er kontaktieren musste. Er hatte sie schon ausgewählt und ihnen das Elixier in Vorbereitung auf ebendiesen Augenblick gegeben. Und es wirkte. Das Elixier machte sie aggressiver, stärker und gerissener. Spencers Armee würde brillant und unaufhaltsam sein.
»Ich kann ja nicht gut selbst da draußen auf dem Trainingsfeld herumspazieren«, sagte die Königin abrupt und riss ihn aus seinen angenehmen Überlegungen. »Ich will, dass diese fünf ermordeten Generäle innerhalb von zwei Tagen durch die besten Männer ersetzt werden, die Sie finden können. Ich weiß, dass Offiziere auf Beförderung warten, aber ich will, dass diese fünf neuen Generäle handverlesen sind. Durch mein Dekret«, sagte sie und tippte sich an die Brust.
Spencer lächelte; er konnte jetzt gar nicht mehr anders. »Selbstverständlich, Eure Majestät. Ich werde die Sache sofort in Angriff nehmen.« Natürlich würde sie noch zwei weitere Generäle ersetzen müssen, bevor alles erledigt war, aber zunächst einmal verlief sein Plan nach Wunsch. »Ich werde die perfekten Männer finden, um uns in den Kampf zu führen«, sagte er.
Bald würden sie für sein Kommando bereit sein, und dann würde er das gesamte britische Militär beherrschen, genau wie die Prophezeiung es vorhersagte. Und er konnte die Pläne seiner Vorfahren verwirklichen. Atlantis würde vielleicht nicht wiederauferstehen, aber er konnte dafür sorgen, dass ein Atlantider über alle anderen Nationen herrschte.
»Sie dürfen sich zurückziehen«, entließ Victoria ihn.
Spencer erhob sich, um zu gehen.
»Oh, und noch etwas, Cole«, sagte sie mit erhobenem Zeigefinger, während sie ihren durchdringenden Blick auf ihn richtete. »Wenn das nächste Mal jemand kommt, um mich in dieser Angelegenheit zu sprechen, vor allem Maxwell Barrett, dürfen Sie ihn zu mir vorlassen.«
»Selbstverständlich, Euer Majestät.« Spencer nickte und zog sich rückwärtsgehend aus ihrer Gegenwart zurück. Vielleicht sollte er etwas unternehmen gegen diesen Max, um sicherzugehen, dass diese Begegnung niemals stattfinden würde ...
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Kapitel elf
S abine wusste, sie würde jetzt durch diese Tür gehen und Agnes das Herz brechen müssen. Und zu sagen, dass es ihr schwerfiel, wäre noch eine mehr als grobe Untertreibung gewesen. Doch so schwer diese Aufgabe auch zu erfüllen sein mochte, durfte Sabine ihren Tanten nicht verschweigen, was geschehen war.
Sie betrat das Schlafzimmer, das sie alle miteinander teilten. Da in diesem Zimmer mehrere Betten entlang der Wände standen, war es vermutlich als Kinderzimmer geplant gewesen. Der Marquess hatten den Tanten eigene Zimmer angeboten, doch sie hatten sich dafür entschieden, dieses hier gemeinsam zu nutzen. Sie hatten sich schon immer ein Zimmer geteilt und sahen keinen Grund, etwas daran zu ändern.
Es war schon spät am Abend, aber Sabines drei Tanten waren noch wach. Ein Buch in der Hand, saß Lydia in einem Lesesessel in der Ecke, während Agnes hinter Calliope stand und ihr das Haar flocht. Für einen Moment konnte Sabine sich vorstellen, wie sie als Mädchen gewesen sein mussten, diese drei und ihre Mutter. Vier Schwestern und die besten Freundinnen.
»Sabine«, sagte Calliope mit einem warmen Lächeln. »Schön, dass du wieder da
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