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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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beschlossen, uns auf die Suche nach ihr zu machen, um für den Kampf mit dem Auserwählten gerüstet zu sein.«
    »Und wo wollt ihr suchen?«, fragte Calliope.
    »Bei dieser Suche hatte ich mir Agnes' Hilfe erhofft.« Sie gab Agnes das Buch und legte ihre Hand dann über die ihrer Tante. »Ich will aber nicht zu viel Druck auf dich ausüben. Falls du dich nicht in der Lage dazu fühlst, werde ich es selber tun.«
    Agnes straffte ihre Schultern. »Selbstverständlich bin ich dazu in der Lage.«
    »Der Auserwählte wird jetzt hinter dir her sein«, sagte Lydia besorgt zu Agnes.
    »Lass ihn ruhig kommen. Ich fürchte ihn nicht«, entgegnete die jüngere Schwester.
    Am darauffolgenden Morgen war Sabine überrascht, dass Agnes zum Frühstück hinunterkam. Ihre geröteten und geschwollenen Augen legten stummes Zeugnis dafür ab, dass sie bis tief in die Nacht hinein geweint hatte.
    »Guten Morgen«, sagte Max zu Agnes, während er sich von seinem Platz erhob.
    Sabines Herz zog sich zusammen, als er ihrer Tante fürsorglich den Stuhl zurechtrückte. Sosehr er sich auch bemühte, etwas anderes zu beweisen, wusste sie doch, dass Max ein guter, anständiger Mann war.
    »Guten Morgen«, erwiderte Agnes den Gruß, als sie Platz genommen hatte. »Ich bin nicht hungrig, aber ich wollte mich zu euch setzen. Ich habe vielleicht einen Hinweis gefunden.«
    Sabine schob ihren Teller zur Seite, damit Agnes Platz für Phinneas' Buch hatte.
    »Dies hier sind Einträge, die er irgendwann im letzten Jahr gemacht hat. Er sagt ganz eindeutig, dass man dorthin gehen muss, wo alles begonnen hat, wenn man die Taube will.« Sie sah zuerst Max und dann Sabine an. »Ich glaube, er meint damit den Ort, an dem das erste Schiff aus Atlantis gelandet ist. Lulworth Cove. Seht euch die Stelle an, an der er von der Tür des Ozeans spricht.« Agnes zeigte auf die nächste Seite. »So nennen unsere Leute die Felsformation, die wie ein Türbogen aussieht. Sie befindet sich in der Nähe der Kapelle über der kleinen Bucht.«
    »Durdle Door«, sagte Max.
    »Was?«, fragte Sabine.
    »Das ist der offizielle Name dieser Felsformation«, erklärte er. »Durdle Door.«
    Sabine las den entsprechenden Absatz in dem Buch. Es war kein großer Fortschritt, aber immerhin ein Ort, um zu beginnen.
    »Das macht Sinn«, sagte Lydia. »Unsere Leute haben dort ein neues Leben begonnen, auch wenn der Ort heute schon längst wieder verlassen ist.«
    »Ich habe noch mehr gefunden, Sabine«, ergriff Agnes wieder das Wort. »In anderen Abschnitten erwähnt Phinneas immer wieder dieselben Zahlen. Zuerst wusste ich nicht, was sie bedeuten, und war mir auch nicht sicher, ob er es wusste, aber er hat sie mehrmals niedergeschrieben.« Sie sah Sabine in die Augen. »Die Zahlen sind das Datum deines Geburtstags.«
    Sabine runzelte die Stirn. »Was hat mein Geburtstag mit alledem zu tun?«
    »Er steht kurz bevor«, warf Calliope ein.
    »Wann?«, fragte Max.
    »Nächste Woche werde ich fünfundzwanzig«, sagte Sabine. »Aber ich verstehe den Zusammenhang nicht.«
    »Es könnte eine Frist sein«, meinte Agnes.
    »Oder ein Stichtag«, schlug Max vor.
    »Ihr denkt, die Prophezeiung stünde irgendwie mit meinem Geburtstag in Verbindung?«, fragte Sabine.
    »Vielleicht ist es ja auch nur Zufall«, wandte Lydia ein. »Oder die Zahlen stehen für etwas anderes. Für eine Adresse oder einen Ort.«
    »Mag sein. Aber das glaube ich nicht. Ich will, dass du sehr vorsichtig bist, Kind«, sagte Agnes und drückte Sabines Hand.
    »Natürlich«, sagte sie. »Ich bin immer vorsichtig.«
    Max erhob sich. »Du solltest packen gehen.«
    Sabine nickte.
    »Ich habe noch einiges zu tun, um die Reise vorzubereiten.« Er hob seine Teetasse wie zu einem Toast. »Wie ich hörte, soll es um diese Jahreszeit sehr schön in Lulworth Cove sein.«
    Kurz nach dem Frühstück machte sich Sabine mit Calliope auf den Weg zum Laden. Da es für Agnes offensichtlich zu gefährlich war, sich hinauszuwagen, hatten sie beschlossen, sich mit dem Verpacken der Mittel für die Dörfler und der Bedienung der Kunden abzuwechseln. Sabine und Max planten, London noch an diesem Nachmittag zu verlassen, und deshalb hatte sie die Gelegenheit genutzt, ihren Tanten zu helfen. Zudem hatte sie auf diese Weise etwas von dem dringend nötigen Abstand zu Max gewonnen. Je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, desto mehr ersehnte sie sich seine Aufmerksamkeit. Sie befand sich auf einem gefährlich schmalen Grat, das wusste sie.
    Sabine saß am Tisch im

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