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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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höre, wird sie die Geschichte tüchtig aufbauschen.«
    »Sie ist eben eine großartige Schriftstellerin. Ich muß sehen, daß ich das Buch über die vielen Ehemänner kriege. Großer Gott, wenn wir nur etwas hätten, das uns zu diesem Mädchen führte!«
    »Und was ist mit Leo Cox? Nichts, glaube ich.«
    »Bestimmt nichts, soweit es Beth Sutherland betrifft. Er war an dem Tage im >Brückenhotel<, als die Jagd stattfand. Er ging mit Vidas Rechtsanwalt überall durch. Auf jeden Fall ist er in die ganze Familie Sutherland vernarrt. Das einzig Dumme ist nur, daß er an der Tür der Halle gesehen worden ist, als Beth in jener Nacht hinausging und ihre Brosche verlor.«
    »Wieder die Brosche! Ich will doch noch mal mit ihm sprechen. Sergeant, wollen Sie ihn bitte hereinrufen?«
    Cox kam herein. Er sah bitterböse aus. Wie jeder andere war er über Beths Verschwinden sehr beunruhigt, aber er bestand hartnäckig auf seiner Darstellung von der Mordnacht.
    »Ich hab’s Ihnen doch erzählt! Ich habe draußen gefroren, verdammt gefroren — auch in dem Schuppen!«
    »Sind Sie bei der Tanzveranstaltung gewesen, eine oder zwei Nächte später? Und haben Sie da zufällig Miss Sutherland hinausgehen sehen, um frische Luft zu schöpfen?«
    »Ja. Ich war nicht direkt zum Tanzen gegangen, aber ich hatte mein Eintrittsgeld bezahlt und stand gerade für ein paar Minuten an der Tür. Miss Sutherland rief mir etwas zu, als sie hinausging.«
    »Sahen Sie sie auch wieder hereinkommen?«
    »Nein. Ich glaube, ich bin dann weitergegangen. Aber viele andere standen da herum, die Ihnen vielleicht etwas sagen könnten.«
    Das ist ja eben das Schlimme, dachte Wright. Wie immer bei solchen Dorfveranstaltungen standen eine Menge Männer herum, sie schwatzten und rauchten, und kein einziger nahm besonders Notiz von einem Mädchen, das sich in die Nacht hinausstahl. Wenn doch jemand jenen Mann gesehen hätte! Das brachte ihn wieder auf die Brosche, und so sagte er: »Als Sie in der Nacht Ihre Frau gesehen haben, zum Beispiel als Sie sich den Whisky holten, trug sie da eine Brosche? So ein auffällig rotes Ding, wie eine Blüte geformt?«
    Leo schüttelte nachdenklich den Kopf.
    »Daran kann ich mich nicht erinnern. Ich hätte es eigentlich bemerken müssen. Meinen Sie die Brosche, die sie auf dem Basar gekauft hatte und auf die Clara so scharf war? Ich könnte mir vorstellen, daß sie sie irgend jemandem gegeben hat, vielleicht einem Kind. Das würde zu ihr passen. Wenn ihr etwas gefiel, stellte sie sich wer weiß wie an, um es zu bekommen, und dann hatte sie es schnell satt und warf es weg.« Wie sie auch ihre Ehe zerstört hat, dachte er traurig.
    Wright seufzte. »Es scheint, als ob zwei Broschen verlorengegangen sind. Die eine, die Ihre Frau gekauft hat, und die, die Miss Sutherland dafür bekommen hat. Sie hat sie in der Tanznacht getragen und dann irgendwo draußen verloren.«
    Leo schüttelte abermals den Kopf. »Kann ja sein, daß wir die finden, die Vida gekauft hat; aber wir haben schon sehr sorgfältig gesucht. Sie hatte ja keinen besonderen Wert, nicht wahr? Vida liebte solch unechtes Zeug, aber sie trug es nie lange.«
    So weit kamen sie. Als Leo zu seiner Arbeit zurückging, sagte Wright enttäuscht: »Wir scheinen uns im Kreise zu bewegen. Es sind zwei Kreise, die sich vielleicht — ich sage vielleicht! — um zwei Broschen drehen. Das Schlimme ist bloß, daß ich in der ganzen Sache keinen Sinn sehe.«
    Er erhob sich, ging ans Fenster und schaute gedankenvoll hinaus. »Draußen kann man auch nichts mehr sehen. Hätten Sie Lust, noch einmal hinauszugehen und sich im Jagdgelände umzusehen? Aber nehmen Sie lieber Ihren Wagen, sonst kommen Sie nicht weit.«
    »Freilich will ich. Ich will so weit fahren, wie ich komme. Beim Essen erzähle ich Ihnen dann, ob ich noch etwas entdeckt habe. Ich habe aber nicht viel Hoffnung.«
     
     

13
     
    Alec und seine Mutter saßen ganz verzweifelt im Eßzimmer. Alec war gerade vom Inspektor zurückgekommen und berichtete, was er dort gehört hatte.
    »Sie lassen uns nicht im Stich, Mutter! Beth ist bestimmt nichts Schlimmes passiert.«
    »Ich weiß ja, daß sie ihr Bestes tun.« Sie scheute sich hinzuzufügen, daß dem Mädchen schon manches Merkwürdige zugestoßen war. Alice hatte zwei Nächte nicht geschlafen. Sie fürchtete sich vor ihren Träumen. Wie lange kann man durchhalten, ohne Schlaf, ohne Hoffnung? fragte sie sich. Nein — nicht ohne Hoffnung! Das nicht! Heute würde sie etwas

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