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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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entgegnete Anselm leicht irritiert. »Dort werden Atombomben, die von anderen Stützpunkten entfernt wurden, gelagert
     und nach und nach gegen neue austauscht.«
    »Und was macht dich da so sicher?«
    »Unsere Informationen stammen direkt aus dem inneren Zirkel der amerikanischen Streitkräfte«, fuhr Anselm fort. »Dass ich
     dir keine Namen nennen kann, versteht sich von selbst.« Er betrachtete Hannah argwöhnisch. Wieso interessierte sie sich für
     den Stützpunkt der Amerikaner?
    »Leider liegt ihr mit euren Informanten ziemlich falsch«, sagte Hannah. »Vielleicht gibt es dort Dinge, die eine gewisse Sprengkraft
     besitzen, aber ihr nuklearer Anteil ist vergleichsweise harmlos.«
    »Was geschieht dann in der Anlage?«
    »Die beiden, die hier am Tisch sitzen, können es besser erklären als ich.« Hannah deutete auf Tom und Paul. »Tom, dein Auftritt.«
    »Was soll das, Hannah? Wie soll ich ihm alles erklären?« Tom war entrüstet. »Er wird es nicht verstehen, und dann wird alles
     nur noch schlimmer.« Er hatte geglaubt, er sei aus dem Schneider, doch nun sollte er den peinlichen Part übernehmen, sich
     zu blamieren, indem er etwas beschrieb, was kaum ein Außenstehender zu glauben vermochte, geschweige denn verstehen konnte,
     es sei denn, er war reif für den Nobelpreis in Physik.
    »Wollt ihr mich zum Narren halten!«, rief Anselm, nachdem Tom ihm in möglichst simplen Worten die Existenz einer Anlage zur
     Erforschung des Raum-Zeit-Kontinuums in Himmerod beschrieben hatte.
    |442| »Es ist wirklich wahr«, bestätigte Hannah die Ausführungen ihres Ex-Verlobten. »Und wenn du es nicht glauben kannst, können
     wir es dir sogar beweisen.«
    »Beweisen?« Anselm starrte sie mit aufgerissenen Augen an. »Wie denn? Wollt ihr mit mir dorthin fahren und einen Ausflug zu
     den Römern unternehmen?« Er setzte eine kompromisslose Miene auf. »Entweder ihr gebt mir jetzt das Schwert und lasst mich
     gehen, oder ich rufe die Polizei.« Dann stand er auf und schickte sich an, zum Ausgang zu gehen.
    »Gero, halt ihn auf!«, rief Hannah.
    Rasch versperrte Gero den Weg hinaus.
    Mit einem schnellen Seitenblick versuchte Anselm zu ermitteln, wie weit sein Kontrahent gehen würde. »Ich frage mich ernsthaft,
     ob ihr verrückt genug seid, für so einen Schwachsinn einen Mord auf euch zu nehmen.«
    »Anselm!« Hannah stand auf und ging mit einem flehenden Blick auf ihn zu. »Besitzt du nicht fundierte Kenntnisse, was mittelalterliche
     Ausrüstung betrifft?«
    »Ja, ich denke schon«, erwiderte er gereizt.
    »Und wenn ich dich bitte, dir eine Sache anzusehen, die mit Sicherheit belegt, dass Tom die Wahrheit sagt?«
    »Na gut, wenn du mir hoch und heilig versprichst, dass ich dann gehen darf.« In der vagen Hoffnung, dass man ihn endlich entlassen
     würde, beobachtete er angespannt, wie sie mit einem weißen Mantel zurückkehrte und ihn auf ihrem Sofa ausbreitete.
    Während er den Mantel mit einem flüchtigen Blick streifte, stach ihm das rote Kreuz ins Auge. Wie magisch angezogen kehrte
     sein Blick zurück. Er konnte es kaum glauben.
    Hannah sah ihn erwartungsvoll an. »Könntest du feststellen, aus welcher Zeit das Kleidungsstück stammt?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Anselm leise, während er die Fasern prüfte. »Aber das Ding hier kann unmöglich echt sein,
     dafür ist es zu gut erhalten.« Wieder und wieder fuhren seine Finger über den rauen Stoff.
    »Leinen-Woll-Mischgewebe, doppelseitig abgefüttert«, flüsterte er mehr zu sich selbst. »Diese Webart wurde bis Mitte des 14.
     Jahrhunderts |443| verwendet, danach eigentlich nicht mehr … Gesehen habe ich so was überhaupt noch nicht. Ich kenne es nur aus Büchern.« Fast
     zärtlich strich er über die kunstvoll angebrachte Applikation aus leuchtend roter Wolle. »Ein Croix Pattée«, sagte er und
     blickte Hannah verwundert an. »Das kann nicht wahr sein.«
    Sie trat einen Schritt auf ihn zu und nahm den Mantel auf. Dann hielt sie ihm die Stickerei am Kragen hin. »Und was sagst
     du dazu?«
    Fasziniert las er den Namen und die Ortsbezeichnung. »Du willst mir doch nicht erzählen, dass ich hier die original Chlamys
     eines Templers vor mir habe? Bisher wurden noch nicht einmal Fetzen von dieser Art Bekleidung gefunden. Wir wissen nur aus
     Berichten und von Bildern, wie so ein Ding ausgesehen hat.«
    »Wenn dir das nicht reicht … Ich habe da noch etwas.« Mit einem Wink bat sie Gero heranzutreten und drückte ihm dann seine
     lederne Brusttasche

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