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Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8

Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8

Titel: Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Theodorus! Leons Gedanken rasten. Theodorus war heute Nacht hier gewesen. Keine Frage: Er war der Mann, der sich hier mit ihnen treffen wollte! Aber wo war er? War auch ihm etwas zugestoßen? Mit klopfendem Herzen schaute sich Leon um. Von Theodorus keine Spur. Dafür sah er Kim und Julian. Die beiden waren offenbar in ein Gespräch vertieft.
    „He, ihr zwei!“, rief Leon, der plötzlich jede Vorsicht vergessen hatte, aufgeregt. „Ich habe etwas gefunden, was Theodorus gehören dürfte.“ Er hielt das Schmuckstück hoch in die Luft.
    Julian und Kim schauten in Leons Richtung.
    „Vorsicht!“, schrie Kim in dieser Sekunde.
    Leon fuhr herum. Zwei vermummte Gestalten waren hinter dem Schuppen aufgetaucht und rannten auf ihn zu.
    „Lauf!“, brüllte Julian, der erkannte, dass sein Freund vor Schreck erstarrt war. Endlich kam Bewegung in Leon. Er rannte los, sprintete geradewegs auf seine Freunde zu. Gehetzt warf er einen Blick über die Schulter – die Verfolger kamen näher. Gleich würden sie ihn eingeholt haben!
    „Er ist zu langsam!“, rief Kim. „Wir müssen ihm helfen!“ Schon bückte sie sich und hob einen faustgroßen Stein auf.
    Julian bückte sich ebenfalls. „Feuer frei!“
    Das erste Geschoss verfehlte sein Ziel, aber das zweite sauste knapp über Leons Kopf hinweg und traf einen der Verfolger am Knie. Ein Schrei ertönte, und der Vermummte begann zu humpeln. Sein Komplize suchte hinter einem Felsen Deckung.

    „Lauf, Leon, lauf!“, feuerten seine Freunde ihn an. Entsetzt erkannten sie, dass aus der Dunkelheit zwei weitere Gestalten aufgetaucht waren, die jetzt ebenfalls Kurs auf sie nahmen.
    „Oh nein“, entfuhr es Kim.
    Abgekämpft erreichte Leon seine Freunde. Die Kinder rannten zum Weg, der am Fluss entlangführte. Doch sie wurden schon erwartet. Ein Reiter hatte seinen Bogen gespannt und zielte auf sie.
    „Runter!“, schrie Leon und ließ sich fallen. Ein Pfeil surrte über die Köpfe der Freunde hinweg.
    „Was jetzt?“ Kim sah sich nach allen Seiten um. „Wir sitzen in der Falle!“
    „Jetzt haben sie uns!“ Leon zitterte vor Angst am ganzen Körper.
    Der nächste Pfeil zerbrach splitternd an einem Stein.
    „Noch nicht!“, zischte Julian. „Schaut mal, Kija macht es genau richtig!“ Er deutete zur Katze, die gerade im hüfthohen Gras, das am Flussufer wuchs, verschwand.
    „Los!“ Julian robbte Kija hinterher. Und tatsächlich: Das Gras war so hoch, dass sich die Freunde darin verbergen konnten. Auf allen vieren krabbelten sie zum Wasser. Hinter ihnen wurden Flüche laut. Es raschelte im Gras.
    „Sie suchen uns!“, hauchte Kim. „Wo ist Kija?“
    Auch Leon und Julian hatten die Katze aus den Augen verloren. Plötzlich ertönte vom Weg her ein Fauchen, dann ein Wiehern. Schwere Hufe donnerten über den Boden. Kim wagte es, über die Grashalme zu spähen. Sie sah ein Pferd davongaloppieren. Zwei ihrer Verfolger versuchten, das Tier zu stoppen, und rannten ihm hinterher. In diesem Moment tauchte Kija bei den Freunden auf – und jetzt begriff Kim.
    „Du hast das Pferd in Panik versetzt und so die Kerle von uns weggelockt!“, rief sie begeistert. „Oh, Kija, was würden wir ohne dich machen!“ Kim drückte das Tier an sich.
    „Freu dich nicht zu früh, da sind noch zwei andere Typen“, zischte Julian. „Und die kommen auf uns zu! Runter!“ Er legte sich flach auf den Bauch. Etwas pikste ihn in den Oberschenkel, Julian griff danach und hielt einen Stock in der Hand. Ohne groß nachzudenken, schleuderte er ihn weit von sich.
    „Da hat irgendwas geraschelt!“, ertönte eine Männerstimme. „Die müssen da vorn sein!“
    Julian lugte über die Halmspitzen. Zwei dunkle Gestalten entfernten sich in die Richtung, in die er den Stock geworfen hatte. Sein Trick funktionierte!
    „Genial!“, wisperte Leon.
    Vorsichtig glitten die Freunde zurück zum Steinbruch. Ihre Verfolger suchten sie nach wie vor an der falschen Stelle, und so konnten die Kinder entkommen. Sie mieden den Weg, marschierten über Äcker und durch Olivenhaine.
    Nach einer Weile fragte Kim: „Sollen wir die Priester alarmieren?“
    „Nein!“, rief Leon. „Wir wissen nicht, wem wir trauen dürfen.“
    Julian gähnte laut und vernehmlich. „Nun, Korobios ist doch über jeden Verdacht erhaben, oder?“
    Leon wiegte den Kopf. „Lasst uns vorsichtig bleiben. Außerdem: Was haben wir schon zu bieten? Wir haben die Täter nicht erkannt und können daher nicht viel zur Aufklärung des Verbrechens

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