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Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8

Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8

Titel: Das Rätsel des Orakels - Die Zeitdetektive ; 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Steinchen lag! Die Katze hatte den ersten Kiesel genau auf den dritten und vierten Buchstaben gelegt, dann zwei Buchstaben frei gelassen und mit dem zweiten Stein den siebten und achten Buchstaben abgedeckt. Und plötzlich stand dort das Wort „Nimm“!
    „Unglaublich!“, rief Kim. „Das ist die Lösung!“ Kim streichelte dem klugen Tier über den Kopf. „Wir müssen immer zwei Buchstaben frei lassen, dann zwei abdecken!“

    Keine drei Minuten später las Kim mit klopfendem Herzen die gesamte Botschaft vor: „Nimm das als Anzahlung. Der Rest folgt später. Irini und die anderen müssen aber endlich verschwinden! Sie können nicht länger in der Papadia-Schlucht bleiben.“
    Fassungslos schauten sich die Freunde an.
    „Was heißt hier Anzahlung? Was hat Battos noch vor?“, überlegte Leon.
    „Das frage ich mich auch“, sagte Julian. „Aber viel wichtiger ist doch, dass Irini, Theodorus und Sitalkes offenbar noch am Leben sind! Sie scheinen irgendwo in der Papadia-Schlucht festgehalten zu werden.“
    „Wir müssen sie befreien!“ Kim steckte den Brief ein und erhob sich. „Und wir dürfen keine Zeit verlieren. Battos schreibt schließlich, dass die Gefangenen nicht länger in der Schlucht bleiben dürfen. Wer weiß, was die Täter mit ihnen vorhaben …“
    „Was schlägst du vor?“, wollte Julian wissen.
    „Wir durchsuchen die Schlucht. Und zwar jetzt gleich!“

Gefährlicher Abstieg

Gefährlicher Abstieg
    Erneut gelangten die Freunde ungehindert aus der Tempelanlage und rannten zur Schlucht. Grau, steil und unbezwingbar ragten die Wände auf. Ein Weg schlängelte sich neben einem Wasserlauf entlang, der von der Kastalischen Quelle gespeist wurde.
    Leon kletterte auf einen großen Stein und blickte sich um. Enttäuscht wandte er sich zu den Freunden: „Mist, ich kann nur in einen kleinen Teil der Schlucht blicken. Und da ist nichts Verdächtiges zu sehen.“
    „Macht nichts, weiter!“, drängte Kim und ging zügig voran.
    Die Kinder drosselten ihr Tempo. Das Gelände war unübersichtlich. Dichte Büsche standen rechts und links des Pfades. Immer wieder lagen Felsbrocken herum, die ebenfalls gute Versteckmöglichkeiten boten. Keine Frage, das Gelände war geradezu ideal für einen Hinterhalt … Vorsichtshalber vermieden sie jedes unnötige Wort und achteten darauf, sich möglichst geräuschlos zu bewegen.
    Plötzlich hob Kim die Hand. Die anderen stoppten. Der Weg war jetzt kaum breiter als ein halber Meter und machte einen scharfen Knick. Was lag dahinter? Kim schlich voran und bog ein paar Zweige zur Seite, die ihr die Sicht versperrten. Ihre Augen wurden schmal. Der Weg verlor sich im Dickicht. Offenbar wurde er so gut wie nie benutzt. Rechts vor Kim ragte die Felswand senkrecht nach oben. Ein Riss durchzog den Fels, der sich nach unten zu einem Höhleneingang erweiterte, gerade breit genug, dass sich eine Person hindurchzwängen konnte.
    Gerade als Kim sich zu ihren Freunden umdrehen wollte, stockte ihr der Atem. Ein Mann tauchte in der Felsspalte auf! Kim verschwand hinter dem Busch, spähte durch die Zweige und winkte Julian und Leon heran. Der Mann lungerte genau vor dem Höhleneingang herum. Er trug ein Schwert am Gürtel und war außerdem mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Jetzt hockte er sich auf einen Baumstumpf und spitzte die Lippen, als ob er ein Lied pfeifen wollte. Doch kein Ton war zu hören. Eine Minute verstrich. Dann stand der Mann unschlüssig auf und begann, vor der Höhle auf und ab zu gehen.
    „Der bewacht jemanden“, hauchte Kim. „Und zwar Irini, Theodorus und Sitalkes, Jungs.“
    Leon und Julian nickten.
    „Aber wie sollen wir an dem Kerl vorbeikommen?“, wisperte Leon. „Er ist bewaffnet!“
    „Durch diesen Eingang kommen wir tatsächlich nicht“, murmelte Julian. „Aber vielleicht durch einen anderen. Womöglich gibt es noch einen zweiten Zugang zu der Höhle. Wir sollten uns weiter umsehen. Rückzug!“
    Julian übernahm jetzt die Führung. Unvermittelt blieb er an zwei Ginsterbüschen stehen. „He, hier ist ja noch ein Pfad. Den haben wir vorhin wohl glatt übersehen.“
    „Scheint aber nur von irgendwelchen Tieren benutzt zu werden“, vermutete Leon. „Für Menschen ist er zu schmal.“
    „Ach was, lasst es uns versuchen!“, sagte Julian und ging voran. Eine mühselige Kletterei begann. Denn zum einen war der Pfad wirklich sehr schmal, zum anderen führte er steil bergauf.
    „Komme mir vor wie eine Bergziege“, ächzte Julian, während er sich an

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