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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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„Sie hat Mumm – und Ruperts Rechte scheint kräftiger als früher zu sein.“
    „Wenigstens hat er uns diesen Darius eine Weile vom Hals geschafft.“
    „Genau“, knurrte König John. „Das kommt davon, wenn man erbliche Ministerämter einführt.“
    „Keine meiner besseren Ideen“, gab Grey zu. Er gähnte ausgiebig.
    „Lass das!“, sagte König John. „Sonst steckst du mich an, und ich habe noch eine Menge Arbeit zu erledigen … glaube ich zumindest.“
    „Ich fürchte schon“, sagte Grey. „Zuerst einmal müssen wir alle Arrangements für Haralds Hochzeit ändern.“
    Der König schloss die Augen und stöhnte laut. „Als hätten sie mich nicht schon genug gekostet!“
    „Dann müssen wir uns eine Absage für die Baronesse vom Eichenhoff einfallen lassen, die sie möglichst wenig kränkt.“
    „Das ist schade“, sagte der König. „Nun werden die Barone mehr Schwierigkeiten machen denn je. Haben sie in letzter Zeit überhaupt noch Steuern entrichtet?“
    „Keinen Heller“, sagte der Astrologe. „Sie werden nicht zahlen, solange sie glauben, ungestraft damit durchzukommen, und wir können unseren Forderungen nicht mit der königlichen Garde Nachdruck verleihen, solange die Dämonen da draußen frei herumlaufen.“
    „Aber der Erste Ritter erwartet, dass sie mir eine Armee zur Verfügung stellen“, seufzte der König.
    „Politik war noch nie seine starke Seite.“
    „Er ist dem Thron treu ergeben“, sagte König John. „Aus diesem Grunde habe ich ihn auch zum Ersten Ritter gemacht. Aber ich muss gestehen, dass er mir nach all den Jahren immer noch Angst macht. Seine bedingungslose Treue ist fast unmenschlich. Er hat auf meinen Befehl hin über hundert Menschen getötet und kein einziges Mal nach dem Grund gefragt.“
    „Wenn ein Erster Ritter anfängt, Fragen zu stellen, wird es höchste Zeit, ihn zu ersetzen“, erklärte Grey trocken.
    König John lachte freudlos. „Das Leben war nicht immer so schwierig. Erinnerst du dich noch an meine Thronbesteigung?“
    „Na und ob, John! Muss gut fünfunddreißig Jahre her sein, seit dir der Erzmagier die Krone aufsetzte. Damals war noch genug Gold in den Truhen, die Barone kannten ihre Grenzen, und der Düsterwald war nicht mehr als eine Legende, ein Tuscheklecks auf den Landkarten.“
    „Das ist alles schon so lange her.“ König John zupfte sich nachdenklich am struppigen, grauen Bart. „Wann begann alles schiefzugehen? Ich habe mir all die Jahre Mühe gegeben, aber für jedes gelöste Problem tauchten zwei neue auf. Als ich die Regierung übernahm, war das Waldland ein blühendes, wohlhabendes Land, eine Macht, mit der man rechnen musste. Wir hatten so große Pläne …. jetzt schau uns an: zwei alte Männer, die gegen die eigenen Barone kämpfen müssen, um das Reich notdürftig zusammenzuhalten.
    Wir sind die letzten Vertreter der alten Ordnung, Thomas. Am Tag meiner Krönung beugten hundertfünfzig Ritter vor mir das Knie und leisteten den Lehenseid. Wo sind sie? Alle tot und verschollen, ihr Leben verschwendet in dummen, kleinen Kriegen. Alle meine tapferen Ritter … heute ist das Rittertum aus der Mode und Ehre ein Begriff der Vergangenheit. Die Zeiten ändern sich, und ich kann und möchte mich nicht mehr mit ihnen ändern.
    Es ist so lange her, dass ich wirklich einmal ruhen konnte, Thomas. Dass ich ohne Albträume schlafen konnte. Dass meine arme Eleanor starb …“
    Grey lehnte den Kopf gegen das Knie des Königs, und eine Weile saßen sie stumm da, zwei alte Freunde, die an glücklichere Tage dachten.
    Schatten erfüllten die große Halle, als die Nacht hereinbrach. Des Königs Blicke wanderten durch den weiten, leeren Saal mit seinen holzvertäfelten Wänden und hochragenden Pfeilern, und Geister zogen an ihm vorbei, Geister in schimmernden Rüstungen mit feierlich erhobenen Schwertern, die ihrem König Treue gelobten. All die Helden seines Reiches, die Vollbringer großer Taten, die Rächer des Bösen … tot und verschwunden im Nebel der Jahre. Der König starrte in die Leere, und die Geister verließen ihn einer nach dem anderen, bis nur noch sein Thron übrig blieb, sein Thron und sein Reich.
    „Weißt du“, sagte König John schließlich, „es sind nicht die falschen Entscheidungen, die mich quälen. Weit mehr quält mich, dass ich tagelang die Für und Wider abwäge und dennoch oft die falsche Entscheidung treffe.“
    Grey lachte leise. „Für solche Fälle hast du mich. Ich bin zwar nicht der Erzmagier, aber meine

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