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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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kümmern, so war es schon immer, denn viele Kinder sind dort ohnehin Waisen oder Verstoßene, wie du weißt.«
    »Ja, dessen bin ich mir bewusst.« Das Thema bedrückte ihn, dennoch fand er es wichtig, darüber zu sprechen. »Ich möchte der Kleinen nur eines Tages eine richtige Familie und eine glückliche Kindheit bieten können.«
    »Irgendwann wird es so weit sein«, antwortete Mia lächelnd und legte ihren Kopf an Darians Schulter.
    Gerade hatten sie sich in ihren Träumen von einer friedlichen Zukunft verloren, als die Tür ruckartig aufgestoßen wurde und eine vermummte Gestalt laut schimpfend hereinstürmte. Nachdem sie die Kapuze vom Kopf gezogen hatte, kam darunter Kayas dunkler Lockenschopf zum Vorschein.
    »Das ist sie!« Sofort sprang Darian auf und zog die junge Frau mit zum Tisch.
    Kaya und Mia musterten sich neugierig, wobei zumindest Mias Blick recht abschätzend war, wie Darian sehr wohl bemerkte. Daher nahm er rasch ihre Hand.
    » Du hast dir also den König von Northcliff geschnappt«, meinte Kaya dann jedoch mit ansteckendem Lächeln, nicht ohne Darian leicht in die Seite zu stoßen.
    »Nicht so laut, es muss ja nicht jeder hören.«
    »Würde ohnehin kein Mensch glauben, dass du das bist«, behauptete Kaya, dann sah sie Mia fragend an. »Sind wir tatsächlich verwandt?«
    Prüfend musterte Mia Kayas Gesicht, dann nickte sie vorsichtig, ohne eine Miene zu verziehen. »Das ist durchaus möglich. Ist dir eine Saina Eshwood bekannt?«
    Grübelnd kratzte sich Kaya am Kopf. »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber meine Urgroßmutter hieß Saina, und die war angeblich nach deren Großmutter benannt.«
    »Und diese Großmutter war auch meine Mutter«, erklärte Mia mit einem traurigen Lächeln auf dem Gesicht.
    »Aber das kann doch …« Kaya riss die Augen auf, dann schien sie sich an etwas zu erinnern. »Stimmt, du bist ja eine Nebelhexe«, raunte sie. »Aber man sieht es dir kaum an.«
    »Danke.« Mia hob eine Augenbraue.
    »Dann hattest du ja Geschwister«, warf Darian ein.
    »Einen älteren Halbbruder. Mutter bekam ihn schon mit sechszehn, und ich kann mich kaum an ihn erinnern. Sein Vater starb lange, bevor ich geboren wurde. Mein Halbbruder Taran ist sehr bald in König Jarredhs Armee eingetreten, und ich glaube, ich habe ihn nur ein einziges Mal gesehen, bevor ich auf die Nebelinsel ging. Damals war ich vielleicht acht, und soweit ich mich erinnern kann, nahm er sich eine Frau, wurde jedoch von Trollen getötet, bevor er seinen dreißigsten Sommer gesehen hatte.«
    »Das ist sehr traurig.« Darian streichelte ihr über die Haare, aber Mia hob nur die Schultern und wandte sich wieder Kaya zu.
    »Hast du deinen dunkelelfischen Freund gefunden?«
    »Ja, allerdings wartet Bas’Akir in einer Hütte am Stadtrand. Dunkelelfen sind in Tavernen keine gern gesehenen Gäste.«
    »Hilft er uns?« Darian sah die junge Frau gespannt an.
    »Sagen wir es mal so: Er hat einige Bedingungen«, formulierte Kaya vorsichtig.
    Mia zischte missbilligend. »Ich wusste gleich, dass man Dunkelelfen einfach nicht trauen kann!«
    »Wir haben kaum Gold«, erklärte Darian Kaya noch einmal.
    »Das ist es auch nicht, was er will. Aber jetzt kommt mit, er wartet nicht gerne.«
    Rasch verließen sie die Taverne und eilten durchs Schneegestöber bis an den Rand der Stadt. An einer halb verfallenen Hütte blieb Kaya stehen, öffnete die knarrende Tür, und sie betraten einen spärlich beheizten Raum, in dem eine in Lumpen gehüllte Gestalt am Feuer saß. Als der Mann seinen Kopf drehte, erkannte man feine, elfische Züge, die typische, etwas dunklere Haut seines Volkes und lange, silbergraue Haare, die ihm auf die Brust fielen. Bas’Akir trug einige Narben im Gesicht, und als er Kaya schweigend bedeutete näher zu kommen, wurden weitere auf seinen Händen sichtbar.
    »Bas’Akir sagt, er kann euch zu einem Eingang ins Dunkelelfenreich bringen, nicht einmal eine halbe Tagesreise von hier entfernt. Aber in ihrem Reich selbst werdet ihr euch nicht zurechtfinden.«
    »Lass das ruhig unsere Sorge sein«, entgegnete Mia knapp, und man sah ihr den Widerwillen, mit Bas’Akir zu sprechen, deutlich an.
    Dieser schnaubte jedoch nur, musterte seine Gäste mit stechenden grau-schwarzen Augen, und Kaya fuhr rasch fort.
    »Selbst wenn ihr durch die finsteren Gänge ins Herz des Reiches gelangt – die erste Wache wird euch gefangen nehmen und töten, wenn ihr niemanden habt, der für euch spricht.«
    »Was heißt das?«, wollte Darian

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