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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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mich damals nicht an Fehenius verraten hast. Gib mir zwei Tage, vielleicht kann ich Bas’Akir aufspüren.« Sie erhob sich und wollte schon gehen, aber Darian hielt sie an der Hand fest. »Du wirst Hilfe benötigen.«
    »Nein«, lachte sie, »wenn, dann finde ich ihn allein, aber ich befürchte, Bas’Akir wird euch nicht ohne Gegenleistung helfen.«
    »Und was wird er fordern?«
    Sie hob unschlüssig die Schultern. »Ich werde mein Bestes tun, den Preis möglichst gering zu halten.«
    »Wir haben kaum Münzen«, gab Darian zu bedenken.
    »Gold ist nicht unbedingt das, was bei Dunkelelfen am meisten zählt.« Kayas Zähne blitzten auf, dann hauchte sie Darian noch einen Kuss auf die Wange. »Nehmt euch hier ein Zimmer, in dieser Taverne sind sie noch am saubersten.« Rasch war Kaya verschwunden und ließ Darian nachdenklich zurück.
    Schließlich raffte er sich auf und ging hinaus, um sich mit seinen Freunden zu treffen. Tagilis wartete bereits am Stadtrand und meinte bedauernd, er hätte nur die vage Beschreibung eines hoffnungslos betrunkenen Kutschers, der sich ein Bier hatte verdienen wollen.
    »Ich denke, da sind meine Neuigkeiten besser. Ich werde es später erzählen, wenn die anderen zurück sind.« Schaudernd zog sich Darian seinen Umhang enger um die Schultern, und als Mia kurz darauf mit langsamen Schritten näher kam, wollte er sie gleich freudig an sich drücken. Aber sie wich mit kaltem Blick vor ihm zurück, und auch Atorian, der nur wenig später erschien, verhielt sich eigenartig. Immer wieder warf er Mia seltsame Seitenblicke zu.
    »Was ist denn mit dir los?«, wollte Darian wissen, wobei er auf Atorians blaues Auge deutete.
    »Ich bin versehentlich in eine Prügelei geraten«, erwähnte er beiläufig und betastete seine geschwollene Schläfe. »Herausbekommen habe ich allerdings nichts.«
    »Aber ich.« Darian lächelte triumphierend. »Ich habe ein Mädchen wiedergetroffen, das mir schon mal in Northcliff begegnet ist. Sie kennt einen Dunkelelfen, der uns vielleicht führen wird. Wir sollen in der Taverne warten, in etwa zwei Tagen will sie zurück sein.«
    »Und was ist der Preis?« Mias Stimme klang so eisig, dass Darian sie erneut fragend musterte.
    »Das weiß ich noch nicht, Kaya muss es erst mit diesem Bas’Akir aushandeln.«
    »Ich meinte auch eher, welchen Preis Kaya verlangt hat«, schnappte Mia.
    »Keinen.« Darian konnte sich keinen Reim auf das abweisende Verhalten seiner Gefährtin machen.
    Schweigend gingen sie zurück zu der Taverne, in der Darian auf Kaya getroffen war. Eine Weile handelten sie mit dem Wirt, der offenbar ein gutes Geschäft witterte, bis er schließlich einen akzeptablen Preis für das letzte Zimmer, welches er zu vergeben hatte, nannte.
    »Ich kann euch ein paar Decken bringen«, brummte er, »zwei von euch müssen auf dem Boden schlafen.«
    »Das wird schon gehen.« Darian war froh, zumindest im Warmen zu sein, denn als ein neuer Gast hereinkam, wehte eine eisige Windböe Schnee gleich bis zur Theke.
    Als sie schließlich auf dem Zimmer waren, verzichteten alle freiwillig darauf, in einem der beiden Betten zu schlafen. Die Strohmatratze stank erbärmlich, und man konnte das Ungeziefer förmlich darauf herumhüpfen sehen. Daher breiteten sie die Decken, welche in einer Truhe in der Ecke lagen, auf dem Boden aus. Der hätte zwar auch einer Reinigung bedurft, erschien jedoch trotzdem einladender als das Bett.
    »Komm, Atorian«, schlug Tagilis vor, der wohl die angespannte Stimmung zwischen Darian und Mia bemerkte, »wollen wir nachsehen, ob es etwas Brot und Eintopf gibt?«
    Atorian zog kritisch die Augenbrauen zusammen. »Ich möchte bezweifeln, dass er genießbar sein wird.« Aber schließlich folgte er seinem Gefährten doch hinaus.
    Stumm vor sich hin brütend saß Mia an der Wand und löste ihren dicken schwarzen Zopf, dann begann sie ihre hüftlangen Haare mit wütenden Bewegungen zu kämmen.
    »Mia, was hast du denn?« Darian setzte sich neben sie und betrachtete sie fragend.
    »Was hast du mit dieser Kaya zu schaffen?« Erneut schwang dieser eisige Ton in ihren Worten mit, den er sonst nicht von ihr kannte.
    »Du bist eifersüchtig!«
    »Bin ich nicht«, empörte sie sich und warf sich mit einer zornigen Bewegung die schwarzen, seidigen Haare über die Schulter. »Du hast eine Tochter, falls ich dich daran erinnern darf, und wenn du mit so einer … So einer …«
    »Mia, sie ist keine Hure«, stellte Darian richtig und spürte sogar ein wenig

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