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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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ein paar essbare Flechten zu sammeln, ließ er die Schultern sinken.
    »Das Schlimmste ist, er hat ja Recht«, sagte Darian bitter und stocherte mit seinem Dolch in einem kleinen Loch im Boden herum.
    »Es war nicht deine Schuld«, versuchte Aramia ihn zu beruhigen. Dann schlang sie ihre Arme um seinen Oberkörper. Um ihn abzulenken, begann sie von Leána zu erzählen, und wie immer erschien ein glückliches Lächeln auf seinem Gesicht. Aus den Augenwinkeln bemerkte Aramia, wie Atorian sie beobachtete, sich dann aber ruckartig abwandte und sein Schwert zu schärfen begann.

Kapitel 14
    Das Gold der Zwerge
    Nordhalan und seine Gefährten hatten Glück gehabt. Unbehelligt und dank der Pause, die das eisige Winterwetter nun eingelegt hatte, waren sie rasch am Rannocsee eingetroffen. Der Schnee war inzwischen wieder größtenteils getaut, und auch die beißende Kälte hatte sich verzogen. Leider gab es keine guten Neuigkeiten. Edur und sein Onkel Horac hatten zwar den Zwergenmagier Revtan ausfindig machen können, doch der hatte verkündet, Havran, der neue Zwergenkönig, wäre bereits seit einiger Zeit auf dem Weg zu Samukal, um einen Friedenspakt mit ihm zu beschließen. Angeblich hatte sich Samukal bei ihm für das Verhalten der Menschen entschuldigt und ihm die Rückgabe der Goldmine versprochen. Dafür sollte nun wieder Frieden zwischen den Völkern herrschen.
    Nordhalan wusste nicht, was er davon halten sollte, schließlich war es Samukal gewesen, der den Krieg gegen die Zwerge eingefädelt hatte. Andererseits war es vermutlich ein kluger Zug von ihm, denn er hatte erreicht, dass Darian bei seinem und auch den anderen Völkern endgültig verhasst war und er selbst als der Retter und Friedensstifter dastand. Dass er jedoch die Goldmine freiwillig aufgeben wollte, konnte Nordhalan kaum glauben.
    Edur und Horac hatten ihm versichert, auf Revtan eingeredet zu haben, dass er seinen König von Samukals zweifelhaftem Friedensangebot abbringen solle, aber der Zwergenmagier hatte abgelehnt. Er hatte gemeint, es müsse endlich Ruhe einkehren, und Darian wolle ohnehin niemand mehr auf dem Thron sehen. Auch die im Vertrauen ausgesprocheneVersicherung,Atorian sei noch am Leben, hatte ihn nicht umstimmen können, denn er glaubte ihnen nicht. Der Zwerg hatte die beiden ohne ein weiteres Wort stehen lassen und war gegangen.
    »Ich hab mir gleich gedacht, dass das nix wird«, grummelte Horac mit wütendem Nicken.
    »Das ist ja nichts Neues«, stöhnte Edur.
    Unruhig schritt Nordhalan in der Hütte am Rannocsee auf und ab und strich sich grübelnd über seinen langen Bart. »Auf Revtan und die Zwerge können wir also nicht hoffen.« Dann straffte er die Schultern. »Nun gut, das lässt sich leider nicht ändern, aber ich muss dringend zwei starke Magier finden, die mir helfen, das Portal am Stein von Alahant zu verschließen.« Dies bereitete ihm die meisten Sorgen, denn ohne Revtan, blieben nur noch Atene und Dimitan, denen er beiden nicht über den Weg traute – und die zudem beide Menschen waren.
    »Vielleicht sollte ich zu den Elfen gehen«, überlegte er laut. Sicher hatte Vahira einen Nachfolger ausgebildet, selbst wenn Nordhalan diesen nicht kannte. Andererseits würde es nicht einfach werden, die Elfen zu überzeugen, denn sie hielten sich aus den Belangen der Menschen normalerweise heraus. Doch die momentane Situation in Albany war einzigartig – wenn Merradann Recht hatte, drohte große Gefahr durch Samukal, und diese würde früher oder später auch das Elfenreich heimsuchen. Manchmal hatte Nordhalan das Gefühl, dass selbst Samukal nicht wirklich wusste, was er da heraufbeschwor.
    »Ich breche morgen auf«, verkündete er deswegen. »Im Augenblick ist das Wetter recht angenehm. Vielleicht könnt ihr in den umliegenden Dörfern Menschen dazu bewegen, sich uns anzuschließen.«
    »Sollen wir sagen, dass Atorian von Northcliff auf unserer Seite ist?«, wollte Hauptmann Torgal wissen.
    Bedächtig wiegte Nordhalan den Kopf. »Nein. Für die Menschen ist Atorian zu lange tot. Die jüngeren kennen ihn nicht einmal, und die Älteren haben womöglich schon resigniert. Es wird ohnehin nicht leicht werden Männer zu finden, die in der Lage sind zu kämpfen, und bereit dazu, mit uns gegen Samukal aufzubegehren. Trotzdem müsst ihr es versuchen. Zu enthüllen, dass Atorian lebt, ist zu gefährlich, wir sollten ihn zunächst noch geheim halten.«
    »Ohh jeeh, ob er jemals von den Dunkelelfen zurückkehrt?«, wandte Horac ein. »Mit

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