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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Waffenhandels mit ihm.
    Später – der Zwergenkönig wirkte, wohl nicht zuletzt des köstlichen Wildschweinbratens und des dunklen Bieres wegen, etwas zugänglicher – wollte Havran von Samukal wissen, was es mit der Dracheninsel und den Propheten auf sich hatte.
    »Ich hoffe, Eure Götter verlangen nicht auch von den Zwergen Abgaben?« Havran hob fragend die Augenbrauen.
    »Ich gehe davon aus, dass sich die Forderungen menschlicher Götter auf die Menschen beschränken.« Einen Augenblick lang spielte Samukal mit dem Gedanken, seine Dämonen auch ins Zwergenreich zu schicken, verwarf dies jedoch bald wieder, denn die Zwerge waren ein stures Volk, das sich nicht so einfach zu Abgaben überreden lassen würde wie die Menschen. Aber er konnte diese Option ja im Hinterkopf behalten. »Ihr habt Eure eigenen Götter, und ich denke, Ihr werdet selbst wissen, wie Ihr ihnen huldigen müsst, damit sie Euch nicht strafen.«
    Havran brummte zustimmend, dann wollte er Einzelheiten über das Verschwinden der Drachen wissen. »Nicht, dass ich die geflügelten Biester vermisse, aber sie waren doch Teil unserer Welt. Wie seht Ihr das, Lord Samukal?«
    Dieser ließ sich behaglich nach hinten sinken und breitete theatralisch die Hände aus. »Es war die Strafe der Götter für Darians Schreckensherrschaft. In ihrer unendlichen Weisheit werden sie sicher das Richtige getan haben.«
    Erneut stimmte Havran, wenn auch zögernd, zu. »Nun gut, kümmert Euch darum, dass die Götter Albany nicht noch einmal strafen, und am Ende auch die Zwerge darunter zu leiden haben«, verlangte er, dann musterte er Samukal prüfend. »Unser Pakt soll Bestand haben, so lange sich die Menschen an meine Forderungen halten.«
    »Keine Sorge, um die Götter werde ich mich kümmern«, versprach Samukal schmunzelnd.

Kapitel 15
    Eine fremde Welt
    Grenzenloses Staunen breitete sich unter ihnen aus, als Darian, Atorian und Aramia unter Bas’Akirs Führung weiter ins Unterreich vordrangen. Waren sie schon über die großzügigeren Gänge mit ihrer fahlen Moosbeleuchtung verwundert gewesen, so konnten sie es gar nicht glauben, als nach und nach die Tunnel unterirdischen Landschaften wichen. Bald wanderten sie durch von magisch leuchtenden Flechten und Moosen erhellte Felslandschaften, welche Darian an Bilder von fernen Planeten erinnerten, zugleich jedoch so einzigartig und fremdländisch wirkten, dass er und seine Begleiter häufig mit vor Staunen geweiteten Augen stehen blieben. Natürliche Höhlen von für menschliche Augen nicht erfassbaren Ausmaßen durchzogen die Unterwelt Albanys. Ganze Berghänge leuchteten in mattem Grün oder Blau, und es gab hier sogar Bäume und Büsche, die sich in den Fels krallten und deren gräulich oder silbern leuchtende harte Blätter – je nach Baumart klein wie ein Daumen oder auch groß wie die einer Palme – an felsähnlichen Stämmen hingen.
    Während seiner ersten Zeit in Albany hatte Darian geglaubt, schon die Oberfläche sei ungewöhnlich mit ihrer Artenvielfalt und den unterschiedlichen magischen Wesen. Aber diese Welt hier faszinierte ihn nicht weniger. Scheue Tiere, für die Bas’Akir merkwürdig anmutende Bezeichnungen hatte, huschten hier und da zwischen den Felsen oder Bäumen hindurch. Viele hatten keine Augen, da, wie der Dunkelelf erklärte, große Teile des Unterreichs nicht beleuchtet waren und sich die Bewohner daher auf ihre restlichen Sinne konzentrieren mussten. Er warnte seine Begleiter noch einmal eindringlich vor den spinnenartigen Dahmanen, die weiter im Erdinneren häufiger auftraten, und die Darian nun endlich auch mit eigenen Augen betrachten konnte. Sie waren deutlich größer als eine Vogelspinne, mit langen Reißzähnen und zwölf krummen, mit kleinen Stacheln besetzten Beinen. Meist verhielten sich diese Tiere friedlich, zumindest solange man ihren Nestern nicht zu nahe kam, konnten jedoch auch sehr aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlten. Da diese Tiere an den hohen Felswänden hinauf- und hinabkletterten und sich von den winzigen bleichen Tierchen ernährten, welche teilweise in dem leuchtenden Moos zu finden waren, blickten Darian und seine Gefährten fortan immer genau in die Höhe, bevor sie sich zum Schlafen an eine Felswand legten. Überhaupt schien es im Unterreich von giftigen Kreaturen nur so zu wimmeln, und Bas’Akir ermahnte sie, nicht ohne ihn vorher zu fragen von Moosen oder Pilzen zu essen, welche sich teilweise nur in Nuancen unterschieden, jedoch entweder tödlich

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