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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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denen ist nicht zu spaßen!«
    »Aramia ist bei ihnen.« Wie meist strahlte Edur Zuversicht aus – er war wirklich das ganze Gegenteil seines Onkels. »Sie wird ihnen eine große Hilfe sein.«
    »Der König von Northcliff, der sich auf eine Nebelhexe verlassen muss – verrückte Zeiten«, grollte Nassàr und genehmigte sich einen Schluck Bier.
    Auf der Burg von Northcliff hatte man sich auf das Eintreffen des Zwergenkönigs vorbereitet. Ganze Wildschweine brieten draußen im Hof am Spieß, Bier war fässerweise aus Culmara herangeschafft worden, und Samukal saß erwartungsvoll auf dem Thron. Atenes Nachricht, dass Atorian möglicherweise noch am Leben war, hatte Samukal verunsichert. Auch wenn er der Zauberin normalerweise nicht traute, so glaubte er doch nicht, dass sie in diesem Fall gelogen hatte. Daher wollte er sich der Loyalität der Zwerge sicher sein und nicht riskieren, dass diese sich möglicherweise mit Darian und Atorian verbündeten. Seine Anstrengungen, die beiden zu finden, waren bisher zu seinem Missfallen im Sande verlaufen. Leider hatte Atene nicht viel mehr verlauten lassen, als dass sie die beiden im Westen des Landes gesehen hatte, mehr zu erzählen war sie nicht bereit gewesen, da auch er keine Einzelheiten über die Dracheninsel hatte verraten wollen.
    Den Gedanken an Atene abschüttelnd schritt Samukal im Thronsaal auf und ab. Als Elysia mit Kayne an der Hand hereinkam, breitete sich ein Lächeln auf Samukals Gesicht aus. Der Thronerbe trug die traditionelle Kleidung von Northcliff: dunkle Hosen, ein weißes Hemd und einen dunkelblauen Umhang mit dem Wappen.
    Der kleine Junge kam auf ihn zugerannt, und Samukal hob ihn hoch und setzte ihn auf den großen Thronsessel.
    »Das ist dein rechtmäßiger Platz, und eines Tages wirst du es sein, der wichtige Entscheidungen trifft.«
    Obwohl Kayne ganz sicher nicht wusste, was Samukal damit meinte, nickte er wichtig und streckte sich, als die Tür aufging und ein Diener König Havran ankündigte. Samukal blieb neben dem Thron stehen und verneigte sich, als der Zwergenkönig in Begleitung von zwei Wachen hereinschritt.
    Im Gegensatz zu seinem Vorgänger König Baldur III. war Havran eine auf den ersten Blick wenig beeindruckende Erscheinung. Selbst für einen Zwerg war er klein und sehr untersetzt, doch Gerüchten zufolge sollte er im Kampf ein harter Gegner sein, und seine kleinen, dunklen Augen, die unter den buschigen grauen Wimpern hervorblitzten, ließen eine gewisse Angriffslust und Verschlagenheit erahnen.
    »Es ist uns eine Ehre, Euch willkommen zu heißen, König Havran. Dies ist Prinz Kayne, der Erbe von Northcliff.«
    »Solange er nicht nach seinem Vater schlägt«, blaffte Havran und setzte sich auf einen der Stühle, welchen er von Samukal angeboten bekam.
    Mit einem verbindlichen Lächeln überging Samukal diesen Kommentar und begann, so wie es bei den Zwergen üblich war, zunächst über eher belanglose Dinge wie den Handel mit Waffen und den im Augenblick eher milden Winter zu sprechen.
    Doch König Havran schlug irgendwann mit der Faust auf den Tisch. »Kommt auf den Punkt, Zauberer! Ist es Euer Ernst, uns die Goldminen zurückgeben zu wollen?«
    »Ja, das ist es.« Samukal warf Elysia einen scharfen Blick zu, denn Kayne war vom Thron herunter und auf ihren Schoß geklettert, wo er nun herumzuquengeln begann. Sie entfernte sich rasch mit einer Entschuldigung. »Durch König Darian ist Euch großes Unrecht widerfahren, und die meisten Menschen in seinem Königreich waren mit seinem Handeln nicht einverstanden. Daher schlage ich vor, Ihr nehmt die Mine wieder in Euren Besitz, und wir führen unseren Handel mit Waffen und Schmuck fort.« Samukal setzte ein Lächeln auf und bemühte sich, seiner Stimme einen besonders bewundernden Klang zu verleihen. »Die Schwerter und Äxte der Zwerge sind Arbeiten von unübertrefflicher Kunst.«
    Zwar schnaubte König Havran nur, aber Samukal bemerkte sehr wohl, wie er sich streckte und die Schultern straffte. Das Handwerk war den Zwergen heilig und ihr ganzer Stolz. Ihre Handwerkskunst zu loben war somit häufig der Schlüssel zu vielen Zwergenherzen.
    Nach einem weiteren Schluck Bier – Havran nickte anerkennend – sah er Samukal auffordernd an. »Aber die Grenzen bleiben bewacht. Kein Mensch darf ohne Einladung unser Land betreten, bis nicht ganz sicher ist, dass Ihr Euer Wort haltet.«
    Samukal verneigte sich huldvoll, stieß mit Havran an und besprach dann noch einige Einzelheiten wegen des

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