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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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dicken Winterdecken lagen, strich Atene mit ihren langen Fingern über Samukals behaarte Brust. »Möchtest du mir nicht endlich erzählen, wie es dazu kam, dass die Dracheninsel zerstört wurde?« Sie schmiegte ihren nackten Körper näher an ihn heran, und er brummte wohlig, während er sie angrinste.
    »Wir haben beide unsere Geheimnisse, und ich glaube, das macht auch einen Teil unseres – wie soll ich sagen – na ja, lockeren Arrangements aus, oder findest du nicht?«
    Atene knabberte an seinem Ohrläppchen herum. »Wenn du mir dieses Geheimnis verrätst, werde ich dir eins von meinen anvertrauen.«
    Leise lachend drehte sich Samukal zu ihr um, nahm eine ihrer im Schein des Feuers wie dunkles Blut leuchtenden Haarsträhnen in die Hand und begann damit über ihren wohlgeformten Körper zu streichen. »Ich habe den Eindruck, dir sind meine Geheimnisse wichtiger als umgekehrt.«
    »Ach, Samukal, jetzt komm schon«, gurrte sie, und er spürte ihren Atem an seiner Wange, »irgendjemand muss die Drachen besiegt haben, und ich könnte mir niemanden vorstellen, dem das eher gelingen könnte als dir. Du warst doch immer der Beste von uns.«
    Wenngleich Samukal wusste, dass Atene ihn nur dazu bringen wollte, etwas auszuplaudern, gefiel seinem Ego ihre Schmeichelei. Vielleicht sollte ich ihr einen meiner Dämonen anvertrauen, durchzuckte es ihn. Dann verwarf er diesen Gedanken jedoch, denn Atene spielte immer ihr eigenes Spiel, und er durfte ihr nicht vertrauen.
    »Also gut«, gab er trotzdem nach, um sie bei Laune zu halten. »Wenn du mir dein Geheimnis verrätst, werde ich dir etwas über die Dracheninsel erzählen.«
    Es schien Atene nicht zu behagen, dass sie beginnen musste, aber dann fuhr sie sich seufzend durch ihre blutrote Haarmähne und ließ sie gekonnt über ihre festen, runden Brüste fallen. »Atorian lebt.«
    Dies ließ Samukal laut auflachen. »Natürlich, dieses dumme Gerücht geht im ganzen Land um, und angeblich wurde sogar Jarredh von Northcliff persönlich gesehen!« Mit einem zynischen Grinsen im Gesicht griff er nach dem Weinkelch, welcher auf dem Hocker neben seinem Bett stand. »Da musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen.«
    »Ich habe ihn persönlich gesehen, ihn und seinen Bruder Darian.« Nun war Atenes Stimme kühl und berechnend, weshalb Samukal auch aufhorchte.
    »Wo?«
    »Zuerst will ich wissen, was auf der Dracheninsel geschah.«
    Während jeder Rast trainierte Bas’Akir nun eisern mit ihnen, und selbst Atorian, der jahrhundertelang Zeit gehabt hatte, seine Kampfkunst zu perfektionieren, staunte über Bas’Akirs Wendigkeit. Langsam wurde ihr schweigsamer, dunkler Begleiter etwas offener, was Aramia darauf zurückführte, dass das Einzige, womit man einen Dunkelelfen beeindrucken konnte, die Kriegskunst war. Auch sie wusste nicht allzu viel über das Volk ihres Vaters, doch dass sie für den Kampf lebten, war weithin bekannt, und offensichtlich hatten sie nun Bas’Akirs Respekt errungen. Ihre eigenen Vorbehalte gegenüber diesem kriegslüsternen Volk wurden dadurch jedoch nur weiter genährt.
    »Du bist deines Namens würdig«, stellte Bas’Akir eines Tages fest, als es Atorian gelungen war, ihm die Klinge aus der Hand zu schlagen. »Wahrscheinlich wurdest du deshalb nach Atorian von Northcliff benannt. Er soll einer der wenigen gewesen sein, der es zumindest mit den an der Oberfläche lebenden Dunkelelfen aufnehmen konnte.«
    Atorian warf seinen Gefährten einen scharfen Blick zu, aber die hatten ohnehin nicht vor, etwas zu verraten. Denn Atorians wahre Identität sollte geheim bleiben, und wirkliches Vertrauen brachten sie Bas’Akir noch lange nicht entgegen. Sollte sich die Gelegenheit für ihn ergeben, seine Begleiter für einen entsprechenden Preis an die Dunkelelfen zu verkaufen, würde er dies sicher tun, dessen war sich Aramia sicher.
    »Eure Eltern müssen einen seltsamen Humor haben«, fügte Bas’Akir noch schmunzelnd hinzu. »Atorian und Darian – nun gut, andererseits denke ich, dass ihr schon an die dreißig Sommer gesehen habt, und damals mag Darian noch ein ehrenvoller Name gewesen sein.« Ein böses Lachen entstieg seiner Kehle, als er sich gegen die Wand lehnte. »Darian von Northcliff hätte seinen Leuten einiges ersparen können, wäre er in der anderen Welt geblieben! Besaufen hätte er sich dort auch können.«
    Darians Gesicht hatte sich angespannt, und Aramia legte ihre Hand rasch auf seine und schüttelte den Kopf. Als Bas’Akir fortging, um noch

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