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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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immer zu dir halten werde.«
    Aramia lehnte sich an ihn und war froh, als sich Darians starke und tröstende Arme um sie schlossen. Ihr war bewusst, dass sie ihm in vielen Dingen überlegen war, im Kampf, hier in der Finsternis des Unterreiches und auch in magischen Dingen, aber in Momenten wie diesen war sie unendlich froh, dass er hier war und ihr Mut machte.
    »Weißt du eigentlich, wie viel du mir bedeutest, und wie glücklich ich bin, dass wir eine gemeinsame Tochter haben?«, fragte sie leise und strich ihm eine dunkelblonde Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Kleine Fältchen bildeten sich um seine wundervollen blauen Augen, als er lächelte. »Ich hoffe, dass ich das weiß!«
    Die beiden wurden unterbrochen, als es an der Tür klopfte . Mir’Eliv, die Dienerin, öffnete auf Darians Aufforderung hin. Sicher war sie gekommen, um Aramia abzuholen. Aramia sah Darian unsicher an, er aber nickte ihr aufmunternd zu und so folgte sie Mir’Eliv zu einem großen Saal , den sie zuvor noch gar nicht gesehen hatte. Über dreißig Dunkelelfen standen in kleinen Gruppen zusammen und musterten Aramia mit zurückhaltender Neugierde, jedoch durchaus freundlich. Zir’Avan stellte sie allen als seine Tochter vor. Der ein oder andere Dunkelelf schien ein wenig verwundert, aber offenbar wussten viele von Zir’Avans früherer Verbindung mit einer menschlichen Frau, und man tolerierte es, oder tat zumindest so. Häufig vernahm Aramia den Namen »Ohelia«, und da sie beim Namen ihrer Mutter besonders hellhörig wurde, entging ihr auch nicht, dass man ihn mit hörbarem Respekt aussprach. Jeder der Anwesenden verbeugte sich vor ihr, und Aramia staunte, wie kultiviert und zuvorkommend sich das Herrscherpaar ihr gegenüber verhielt. Nichts von dem Argwohn und Widerwillen, der Mischlingen an der Oberfläche entgegengebracht wurde, war hier zu spüren, und auch wenn sie wenig über dieses Volk wusste, glaubte sie doch nicht, dass Xin’Righal und ihr Gatte ihr nur etwas vorspielten. Da beide die Oberflächensprache nur bruchstückhaft beherrschten, war die Unterhaltung nicht ganz einfach – doch Aramia war dies sogar ganz recht, denn sie wollte nicht zu viel verraten.
    Irgendwann übersetzte Zir’Avan Xin’Righals Worte, Aramia sei auf eine ungewohnte Art von großer Schönheit und bereite dem Hause ’Avan Ehre. Dabei lächelte die hochgewachsene Frau huldvoll. Aramia nahm das Lob ebenfalls mit einem wenn auch deutlich zögerlicheren Lächeln entgegen. Als Xin’Righal noch etwas in der Dunkelelfensprache hinzufügte, verfinsterte sich Zir’Avans Miene.
    »Was hat sie gesagt?«
    »Sie rügte mich, weil ich deine Schönheit nicht mit Juwelen und Perlen unterstreiche«, übersetzte er missbilligend.
    Aramia runzelte ihre Stirn. »Ich will keine Geschenke von dir, und Darian sagt, ich habe den Schmuck ohnehin nicht nötig.«
    Einen Augenblick lang wirkte Zir’Avan verwirrt, dann zuckte sein linker Mundwinkel. »Es wäre unangemessen, das zu übersetzen.«
    Daraufhin sah Aramia der aufmerksam lauschenden Dunkelelfenherrin in die Augen. »An der Oberfläche ist es bei Menschen von nicht adligem Geblüt nicht üblich, dass sie sich mit solch einer Vielzahl an Geschmeide behängen. Mein Vater gab mir ausreichend Geschenke, aber ich wollte sie nicht zur Schau stellen, um euch zu zeigen, dass ich auch vom Blute der Oberfläche bin.«
    Nachdem Zir’Avan übersetzt hatte, nickte Xin’Righal, lächelte Aramia zu und legte ihr kurz ihre schmale dunkle und kühle Hand auf den Unterarm. Dann ging sie, stolz aufgerichtet und sehr anmutig, zu ihrem Gemahl zurück. Offenbar hatte sie Aramias Erklärung akzeptiert und ihr Verhalten als angemessen befunden.
    Das Essen wurde auch heute wieder auf dem glühenden Lavastein serviert und war gewohnt erlesen. Sämtliche Dunkelelfen – viele waren laut Zir’Avan sehr einflussreich – ließen sich auf Kissen rund um einen tischgroßen Lavastein nieder. Besonders Xin’Righal gab sich sehr viel Mühe mit Aramia, sprach langsam und in einfachen Worten und reichte ihr die größten Köstlichkeiten. Dennoch war es anstrengend für Aramia, denn sie verstand nur das wenige der Dunkelelfensprache, das sie von Bas’Akir gelernt oder vorher schon einmal aufgeschnappt hatte, und so konnte sie keine wirkliche Unterhaltung führen. Auch ihr Weggefährte und Führer fühlte sich offenbar nicht sehr wohl und beteiligte sich kaum am Gespräch. Das Essen hingegen ließ er sich schmecken und sprach auch dem Wein und dem

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