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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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zulaufendes Gesicht und seine hellgrünen Augen verliehen ihm das Aussehen einer Katze, die einer Maus auflauert. Als keine Antwort erfolgte, schnellte er nach vorne und hielt Atorian sein Schwert an die Kehle.
    Dieser blieb bewundernswert gelassen. »Ich schlage dir ein Geschäft vor.«
    »Ich mache keine Geschäfte mit – Menschen.« Das letzte Wort betonte Kaz’Ahbrac besonders abfällig.
    »Du musst mit mir kämpfen, und wenn ich siege, besorgst du unserem Gefährten einen Heiler und gewährst uns freies Geleit an die Oberfläche.«
    »Atorian, nicht«, protestierte Mia mit schwacher Stimme, aber Darian drückte sie rasch beruhigend an sich.
    Höhnisch hallte Kaz’Ahbracs Gelächter von den hohen Felsen wider, welche sich hinter der Hütte erhoben. »Ich kämpfe nicht gegen eine so erbärmliche und schwache Rasse. Dies würde meine Ehre eher mindern als ihr zuträglich zu sein. Du wirst ohnehin reden, unser Volk hat … Methoden.« Eiskalte Augen bohrten sich in die von Atorian, der jedoch noch immer keinen Schritt zurückwich.
    »Du hast offensichtlich Angst, gegen einen der besten Schwertkämpfer meines Volkes zu bestehen«, versuchte Atorian ihn zu provozieren. »Vielleicht bist du ja gar nicht so stark, wie du behauptest.«
    Drohend näherte sich Kaz’Ahbracs Gesicht dem von Atorian. »Ich habe vor niemandem Angst.«
    »Dann hast du ja nichts zu befürchten. Ansonsten werden deine Männer«, Atorian deutete auf acht bis an die Zähne bewaffnete Wachen, »vermutlich im ganzen Unterreich herumerzählen, dass du dich nicht getraut hast, gegen einen Menschen zu kämpfen.«
    Eine Ader über Kaz’Ahbracs Schläfe fing gefährlich an zu pochen, und Darian, der die Szene atemlos verfolgt hatte, befürchtete beinahe, sein Bruder wäre zu weit gegangen, und der Dunkelelf würde ihm einfach den Kopf abschlagen.
    Stattdessen wandte sich Kaz’Ahbrac nun seinen Männern zu. »Gebt ihm ordentlich zu essen, denn ich möchte mir nicht vorwerfen lassen, gegen ein ausgehungertes Wrack gekämpft zu haben.« Ein böses Lachen zeigte sich auf seinem Gesicht. »Nun gut, Mensch. Gibst du mir dein Wort, dass deine Gefährten mir alles erzählen, was ich wissen will, sobald du in deinem eigenen Blut am Boden liegst?«
    Atorian nickte huldvoll. »Und du versprichst beim Blute deiner Ahnen, dass du einen Heiler für unsere beiden verletzten Gefährten herbeiholst, und uns unbehelligt das Unterreich verlassen lässt. Außerdem erhalten wir unsere Waffen zurück.«
    »Und der Heiler muss beim Blute seiner Ahnen alles dafür tun, dass die beiden gesund werden«, fügte Darian eilig hinzu, denn von Kaya hatte er gelernt, dass man Forderungen an Dunkelelfen sehr präzise formulieren musste, da sie sonst dazu neigten, Vereinbarungen zu ihren Gunsten auszulegen. »Weder du noch einer deiner Verbündeten oder sonst jemand, der in deinem Dienste steht, wird uns verfolgen oder versuchen, uns zu töten. Weder hier noch an der Oberfläche.«
    Kaz’Ahbrac stieß ein missbilligendes Zischen hervor, und Darian erntete einen anerkennenden Blick von Atorian.
    »Gut, ich verspreche es beim Blute der ’Ahbrac«, gelobte der Dunkelelf mit kalter, harter Stimme, »denn dazu wird es ohnehin nicht kommen.«
    Eine blitzschnelle Bewegung des Dunkelelfen ließ sein Schwert mit beeindruckender Treffsicherheit in der Scheide verschwinden, und Kaz’Ahbrac rauschte davon, während sein Umhang hinter ihm herwehte. Darian, Atorian und die schwankende Mia wurden in die Hütte zurückgedrängt, wo Bas’Akir noch immer regungslos am Boden lag.
    »Atorian darf nicht gegen ihn kämpfen«, murmelte Mia noch einmal, sah jedoch so benommen aus, dass Darian vermutete, dass sie nicht allzu viel von dem Gespräch mitbekommen hatte.
    »Mia, alles wird gut«, sprach Darian sanft auf sie ein, aber als sie erschöpft die Augen schloss, wandte er sich mit sorgenvollem Blick seinem Bruder zu.
    »Denkst du, du kannst wirklich gegen ihn bestehen?« Darian musterte Atorian, doch er konnte nicht wirklich ergründen, was in seinem Bruder vorging.
    »Ich weiß es nicht«, gab Atorian zu, »aber vielleicht kann ich ihn an seiner übergroßen Arroganz packen.«
    Wie verabredet bekamen sie zu essen, und nachdem Atorian darauf bestanden hatte, dass der Wächter zuerst von allem kostete, aßen auch er und Darian. Mia war wieder eingeschlafen.
    Nach einer Weile ertönten erneut Geräusche vor der Tür, die auch Mia weckten, und zwei stumme Wachen öffneten. Mit einem überlegenen

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