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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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überraschend Bas’Akir, der bislang bewusstlos gewesen war, aus der Hütte gewankt.
    »Wenn du ihn tötest, bist du verflucht, dies ist Atorian von Northcliff!«
    Ruckartig fuhr Kaz’Ahbracs Kopf herum, Entsetzen spiegelte sich auf seinen Zügen wider, aber dieser winzige Augenblick der Unentschlossenheit genügte Atorian. Abrupt zog er die Beine an und trat Kaz’Ahbrac mit aller Gewalt in den Unterleib. Ein gurgelndes Geräusch entwich dem Dunkelelfen, der zwar schwankte, jedoch offensichtlich trotz allem noch zuschlagen wollte. Allerdings drosch Atorian nun mit seinen bloßen Fäusten auf ihn ein. Unter den wuchtigen Hieben brach Kaz’Ahbrac zusammen. Mit seinem ganzen Gewicht kniete Atorian über dem Dunkelelfen und schlug so lange dessen Hand gegen den felsigen Boden, bis Kaz’Ahbrac die Klinge losließ. Schweiß tropfte von Atorians Stirn, und er ließ seinen Gegner nicht aus den Augen.
    »Töte mich«, zischte der Dunkelelf.
    Schwer atmend schüttelte Atorian den Kopf. »Nein, denn du wirst uns als Geisel begleiten.«
    Ein missbilligendes Geräusch erklang von dem Dunkelelfen. »Töte mich, sonst bereitest du mir Schande. Du hast mein Wort, und das werde ich nicht brechen.«
    »Er wird es halten«, versicherte Bas’Akir, der zwar noch immer deutlich angeschlagen wirkte, jedoch inzwischen aufrecht stehen konnte.
    »Ein Stück des Weges wirst du mit uns kommen und zwar so lange, bis wir in Sicherheit sind.« Atorian zog Kaz’Ahbrac nach oben und warf den Wachen einen warnenden Blick zu.
    »Töte mich, du ehrlose Kreatur«, beharrte Kaz’Ahbrac, und für einen Augenblick sah man einen Funken von Panik in seinem sonst so überlegenen Gesicht aufflammen.
    Atorian beachtete ihn nicht. »Gebt uns unsere Waffen zurück, und schickt euren Heiler zu Aramia und Bas’Akir!«
    Zögernd reichten ihnen die Wachen ihre Schwerter, und ein knochiger, gebeugt gehender Dunkelelf nahm sich der Verletzungen der beiden an.
    »Wir hatten eine Abmachung«, zischte Kaz’Ahbrac voller Zorn.
    Atorian zuckte mit den Schultern.
    »Wir haben aber nicht ausgemacht, dass der Unterlegene sterben muss.«
    »Das ist selbstverständlich!«
    »Nicht bei uns Menschen.«
    Kaz’Ahbracs Züge waren zum Zerreißen angespannt, Darian konnte sogar das feine Pochen der Adern an seinen Schläfen sehen, aber Atorian ließ den Dunkelelfen nicht aus seinem eisernen Griff, beobachtete, wie der Heiler seine Freunde behandelte und ihnen einen Stärkungstrunk reichte.
    »Trink du zuerst davon«, verlangte Darian.
    Der Heiler warf Darian einen nichtssagenden Blick zu und trank dann von dem kleinen Fläschchen.
    »Gut, und jetzt siehst du dir noch Atorians Schulter an.«
    »Das war nicht Teil der Abmachung«, protestierte der wütende Kaz’Ahbrac und bedeutete dem Heiler mit einer Geste, zu verschwinden.
    »Schon gut.« Atorian blickte kritisch auf seine Schulter. »Wir haben selbst Verbandsmaterial in unserem Bündel. Los jetzt, wir gehen.« Er wandte seinen Kopf nach links. »Bas’Akir, schaffst du das?«
    Der junge Dunkelelf nickte. »Es geht mir schon besser.«
    Mit dem zornigen Kaz’Ahbrac als Geisel und von den boshaften Blicken der anderen Dunkelelfen verfolgt verließen sie die Siedlung.
    »Bist du tatsächlich Atorian von Northcliff?«, wollte Kaz’Ahbrac wissen, als sie nach einer knappen halben Meile anhielten, da Bas’Akir Atorians Verletzungen behandeln wollte. Währenddessen wachten Darian und Mia peinlich genau über den an den Händen gefesselten Dunkelelfen.
    »Nein, bin ich nicht. Atorian ist schon lange tot«, behauptete Atorian und biss die Zähne zusammen, als Bas’Akir eine scharfe, desinfizierende Flüssigkeit in die Wunde laufen ließ.
    »Bist du nicht.« Ein tiefes Seufzen entstieg Kaz’Ahbracs Kehle. »Ich dachte, ich sei verflucht«, fügte er kaum hörbar hinzu. Dann presste er trotzig die Lippen zusammen. »Du hättest mich trotz allem töten sollen, denn nun muss ich mit der Schande leben, von einem Menschen besiegt worden zu sein.«
    »Das ist nicht mein Problem.« Atorian wandte sich ab und schritt hinter Bas’Akir her, der die Karte in den Händen hielt und nun nach dem richtigen Weg suchte.
    »Ich danke dir, Bas’Akir«, sagte er, nachdem er zu dem jungen Dunkelelfen aufgeholt hatte. »Du hast mir das Leben gerettet.«
    Mit einem Grinsen wandte dieser sich um. »Ich habe uns allen das Leben gerettet, denn ich gehe davon aus, sie hätten uns getötet, wenn du unterlegen wärst.«
    »Ja«, gab Atorian zu,

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