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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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ihnen. Sie alle machten einen schmuddeligen Eindruck und trugen abgerissene Kleider, zudem wirkten sie zu allem entschlossen und sahen aus, als hätten sie nicht mehr viel zu verlieren. Nordhalan vermutete, dass dies ›Rocals Hunde‹ waren, wie die Bauern sie genannt hatten.
    Mit hoch erhobenen Armen kam Horac rückwärts zu Nordhalan zurück. »Tu was, du bist ein Zauberer.«
    »Das sind trotzdem zu viele«, flüsterte der alte Mann, hielt seinen Stock jedoch griffbereit in der Hand.
    Horac fing an, leise vor sich hin zu schimpfen, und prophezeite, sein Ende wäre nun sicher nicht mehr fern. Drohend und mit erhobenen Waffen rückten die überwiegend bärtigen Männer näher und kreisten ihn und Horac ein. Nordhalan musterte den sonderbaren Trupp aus zusammengekniffenen Augen und bemerkte, dass jeder Einzelne von ihnen die Hälfte seines Lebens bereits überschritten haben musste.
    Plötzlich machten die Männer Platz, und ein schlanker älterer Mann mit kurzen grauen Haaren trat mit erhobenem Schwert vor, zögerte und lächelte auf einmal ungläubig.
    Nordhalan stutzte kurz, sah ein zweites Mal hin und stieß dann ein erleichtertes Lachen aus. Dann eilte er vorwärts und umarmte den Fremden.
    »Hauptmann Torgal, was für eine Freude!«
    Torgal sah man genau an, dass er kaum glauben konnte, wen er da vor sich sah. »Nordhalan! Ihr lebt?«
    »Offensichtlich.« Der Zauberer schmunzelte und stellte nun dem verwirrten Horac endlich den ehemaligen Hauptmann von König Jarredh vor.
    Auch Torgal schien sehr verwundert über das Auftauchen eines Zwerges.
    »Ich glaube, ich muss Euch einiges erklären«, stellte Nordhalan ernst fest.
    Torgal bedeutete seinen Männern endlich, die Waffen zu senken und sah sich dann um. »Ich schlage vor, ihr kommt mit in unser Lager, Rocals Männer treiben sich in der Gegend herum. Eigentlich waren wir hinter ihnen her, als wir auf euch beide stießen.«
    Während des Marsches weit in die verborgenen Täler der westlich des Rannocsees gelegenen Berge hinein, erzählte Nordhalan bereits von seiner Zeit im Gefängnis von Rodgill. Als er Darian erwähnte, zuckte Torgal zusammen. Nachdem er jedoch vernommen hatte, was es mit dem seltsamen Verhalten des jungen Königs auf sich hatte, blieb er betreten stehen.
    »Ich hätte ihn nicht im Stich lassen dürfen. Bei den Ahnen, hätte ich nur gewusst …«
    Tröstend legte der große alte Zauberer ihm eine Hand auf die Schulter. »Ihr konntet es nicht wissen. Ich bin mir sicher, Ihr habt zu ihm gehalten, solange Ihr es mit Eurem Gewissen vereinbaren konntet.«
    »Dieser ehrlose, gierige Fehenius!«, schimpfte Torgal und trat mit dem Fuß gegen einen losen Stein. »Ich wusste doch, dass mit König Darian etwas nicht stimmte und dass Fehenius etwas gegen ihn in der Hand hatte.« Besorgt sah der Hauptmann den Zauberer an. »Und jetzt geht es ihm wirklich wieder gut?«
    »Ja, dank einer Heilerin konnte er sich von der Sucht befreien.« Als Nordhalan anschließend dem alten Hauptmann auch noch berichtete, dass Atorian von Northcliff am Leben war, blieb Torgal wie erstarrt stehen, ging dann mit sichtlich wackeligen Beinen zu einem Stein und setzte sich.
    »Das sind etwas viel Neuigkeiten für einen Tag«, stöhnte er. »Ich bin auch nicht mehr der Jüngste.«
    »Ohh jeeh, hast wahrscheinlich keine sechzig Sommer gesehen und denkst, du bist alt«, schimpfte Horac, der sich bisher überraschend ruhig verhalten hatte. »Werde du erst mal sechshundert Sommer, dann kannst du mitreden und außerdem …«
    »Horac, geh doch schon mal vor«, fiel ihm Nordhalan entnervt ins Wort. »Sicher haben die Männer etwas Bier für dich.«
    Bei dem Wort ›Bier‹ erhellte sich Horacs faltiges Gesicht, er nahm seine kurzen Beine in die Hand und rannte den Kriegern hinterher.
    »Ein merkwürdiger Kauz«, bemerkte Torgal beiläufig, aber man sah ihm an, dass ihn das soeben Gehörte sehr viel mehr beschäftigte als Horacs Marotten.
    Es dauerte noch eine Weile, ehe Torgal und Nordhalan den anderen folgten. Der Zauberer hatte in kurzer Zusammenfassung so viel wie möglich erzählt.
    »Dann ist Prinz Atorian auf der Dracheninsel«, überlegte der alte Hauptmann. »Vielleicht wendet sich nun doch alles zum Guten.«
    Jegliches Zeitgefühl war Atorian abhanden gekommen, während er auf der Anhöhe im kalten Wind stand. Vielleicht hatte er nur wenige Augenblicke auf die fürchterliche Szene unter ihm gestarrt, vielleicht war auch bereits ein halber Tag vergangen.
    Als Edur, den er

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